Aktuell befindet sich Star Citizen in einer unfertigen Alpha-Phase. Viele Elemente wie zum Beispiel Piratenangriffe sind dadurch noch sehr willkürlich und auch Dinge wie Angebot und Nachfrage werden einfach gefälscht. Im fertigen Spiel wird sich das ändern. Das geplante Wirtschaftssystem soll dann sogar Neid simulieren können.
Wie das funktioniert zeigten die beiden Entwickler Tony Zurovec und Jake Muehle mit einer Technik-Demo namens »Quantum« zum dynamischen Universum auf der Citizencon 2949. Die Vorführung dazu hat das Studio von Cloud Imperium Games am 6. Dezember 2019 auf Youtube veröffentlicht.
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Angebot und Nachfrage bestimmt die Wirtschaft
Das Universum von Star Citizen soll kein statisches werden. Anstatt Missionen zum Beispiel nur durch Zufall anzubieten, gibt es die nur dann, wenn in der Tat auch ein echter Grund für sie existiert. Zum Beispiel könnte eine Fabrik eine bestimmte Ressource benötigen.
Die Erfüllung der Aufgabe - im Beispiel die Belieferung besagter Fabrik - wirkt sich dann wiederum auf die Wirtschaft aus. Wenn die Produktionsstätte ihr Rohmaterial erhält, wird weniger von diesem benötigt. Gleichzeitig bringt die Fabrik ein neues Produkt in Umlauf. Für dieses Produkt muss es wiederum jedoch erst einmal eine Nachfrage geben. Denn sonst lohnt sich die Herstellung nicht.
Damit das alles funktioniert, darf die Wirtschaft nicht allein von den Spielern abhängig sein. Auch die computergesteuerten Charaktere müssen mitwirken, überhaupt erst für eine gewisse Nachfrage sorgen und diese auch teils selbstständig erfüllen.
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Simulierte NPCs machen's möglich
Wie das aussehen wird, zeigt der Entwickler direkt live. In einer Kopie des Spieluniversums simuliert Tony Zurovec zunächst etwa 1.000 »Quanta« genannte NPCs, die sich in der Welt niederlassen. Die könnt ihr im Spiel nicht treffen. Das ist aber auch gar nicht nötig. Wichtig ist nur, dass sie sich dynamisch auf das Universum von Star Citizen auswirken.
Jedes einzelne dieser Quanta hat eine Reihe von Bedürfnissen und Eigenschaften wie Intelligenz, Ambition und Freude, die bestimmen, was es alles machen kann. Unglückliche NPCs werden zum Beispiel versuchen, etwas an ihrer Situation zu ändern, indem sie umziehen oder einem anderem Beruf nachgehen. Auch eine bestimmte Chance kriminell zu werden gibt es.
Wie die Quanta agieren demonstrierte das Team ebenso. Das reine hinzufügen einer Mine brachte keine Änderung. Denn es gibt keinen Grund, das dort vorhandene Erz abzubauen. Erst als sie eine Raffinerie hinzufügen, die den Rohstoff benötigt, fangen die NPCs an aktiv zu werden. Denn jetzt können sie einen Profit erwirtschaften. Weiter suchen sich die Quanta aus, wo sie arbeiten wollen. Eine Fabrik, die keine guten Löhne zahlt, wird schnell an Fachkraftmangel leiden.
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Reichtum sorgt für Neid
Die Quanta können sich anhand ihrer Eigenschaften zudem entscheiden, Piraten zu werden. Dafür müssen sie nur einen Hang zur Kriminalität haben und mit diesem Beruf sehr viel einfacher an Geld kommen. Gier und Neid werden sozusagen simuliert.
Während der Präsentation kürzte das Team das ab und spawnte einige Piraten, die sich sofort daran machten und Handelsrouten belagerten. Das bleibt nicht ohne Folgen für die Spielwelt: Jetzt gibt es ein Interesse, etwas gegen die Piraten zu unternehmen. Also werden Missionen generiert, die ihr als Spieler annehmen könnt. Weiterhin wirkt sich die Piratenaktivität auf den Preis der Waren aus.
Dadurch soll sich das Universum viel lebendiger anfühlen: Es gibt keine Gebiete, in denen automatisch immer viele Piraten spawnen. Dadurch ist es gleichzeitig möglich, ein hart umkämpftes Gebiet von Gesetzesbrechern zu befreien. Große Piratenbosse hingegen werden wirklich durch die Welt reisen, was die Jagd nach diesen spaßiger machen soll. Genauso könnten Industriegebiete Zeiten von Armut und großen Reichtum durchleben, was sich auf die Aufgaben und AKtionen der wirklich existierenden Nichtspielercharaktere auswirkt.
Bis Quantum in das Spiel integriert werden kann, ist Tony Zurovec zufolge jedoch noch einiges an Arbeit nötig. In naher Zukunft solltet ihr also noch nicht mit dem Feature rechnen. Noch dieses Jahr wird allerdings Alpha 3.8 erscheinen, die unter anderem ein neues Wettersystem und den Eisplaneten microTech integriert. Welche Features ihr in der nahen und fernen Zukunft erwarten könnt, erklären wir euch im folgenden Video.
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