Mit der Enterprise D bin ich aufgewachsen, habe damals auch gern TOS und die alten Filme geschaut. Nicht nur zur Unterhaltung – ich bin überzeugt davon, dass Star Trek geholfen hat, meinen moralischen Kompass zu eichen, mich ein wenig zu der Person zu machen, die ich heute bin.
Zugegeben, aktuelle Trek-Shows sind nicht mehr mein Ding, wobei ich mich mit dieser Umschreibung noch sehr zurückhalte. Doch dann kam diese garstige dritte Staffel Picard, war völlig überraschend und aus heiterem Himmel brauchbar und entfachte einmal mehr meine Sucht.
Wie geil sah bitte die restaurierte Enterprise D aus? Das originalgetreue Set der Brücke? Am meisten überraschte mich aber, als plötzlich Schiffsklassen wie Sutherland oder Odyssey auf meinem Bildschirm auftauchten, denn die stammen ursprünglich aus gar keiner Fernsehserie, sondern kommen aus dem Spiel Star Trek Online. Wahnsinn, vom Videospiel in den offiziellen Canon!
Und als die Kamera in der letzten Serienfolge langsam über dem Pokertisch rotierte, überkam mich wieder eine alte Sehnsucht: Mir fehlte mein eigenes Schiff, meine Besatzung, meine bis ins kleinste Detail von Hand zusammengestellte Brückencrew. Selbst wieder ins All aufbrechen, fremde Welten entdecken, Kontakt zu fremden Zivilisationen aufbauen und dann alles gnadenlos wegbomben, genau so, wie Gene Rodenberry es gewollt hätte.
Wie schlechte Fan-Fiction
Meine Rückkehr zu Star Trek Online beginnt mit einigen Story-Missionen, deren Beschreibung wie ein Fiebertraum klingt: Ich kämpfe mit Abe Lincoln, Archer, Kirk, Picard, Janeway und Seven of Nine gegen eine neue Borg Queen, die nebenbei auch noch ein böser Klon von Seven ist.
In einer anderen Mission klone ich den Körper einer seit Äonen verstorbenen klingonischen Kriegerin, steige in die Klingonen-Hölle hinab und feilsche mit Klingonen-Satan um die Seele der Kriegerin, um ihren Klon-Kadaver damit zum Leben zu erwecken und einen Bürgerkrieg zu beenden.
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