»Ihr solltet nicht alles glauben, was in der Presse steht«, verkündete EAs CEO Andrew Wilson in einem Conference Call den Investoren des Publishers. Anlass zur Besprechung war der Finanzbericht für Q3 2018. »Wir haben eine fantastische Beziehung zu Disney und entwickeln zusammen herausragende Spiele. Sobald wir das richtige Finanzierungsmodell für die Community und unsere Spieler finden, werden wir zweifelsfrei die Unterstützung von Disney erhalten.«
Damit adressiert Wilson natürlich den Umstand, dass Disney beim ganzen Lootbox-Fiasko zum Release von Star Wars: Battlefront 2 maßgeblich dafür verantwortlich war, dass den ganzen Mikrotransaktionen im Spiel der Stecker gezogen wird. Aber selbst der optimistischste Spieler dürfte kaum daran geglaubt haben, dass der Echtgeld-Sturm für immer über Battlefront 2 hinweg gezogen sei. Ist er nämlich nicht. Die Mikrotransaktionen kehren zurück - zumindest bestätigt das EAs CFO Blake Jorgensen dem Wall Street Journal.
Der Echtgeld-Shop soll in den nächsten Monaten seinen Weg zurück ins Spiel finden: »Wir bringen sie zurück, wenn wir denken, dass sie [die Mikrotransaktionen] bereit dafür sind.« Dass das Progressionssystem aktuell oberste Priorität für Dice hat und bis März 2018 grundlegend überarbeitet wird, wissen wir bereits seit einer Weile. Mit ziemlicher Sicherheit werden die neuen Echtgeld-Optionen daran gekoppelt sein, womöglich in einem kosmetischen Shop wie in Rainbow Six: Siege.
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»Digitale Ökonomien haben weiterhin einen Platz bei uns«
VG247 bezieht sich neben der Wall-Street-Quelle ebenfalls auf den Conference Call mit den Investoren und zitiert CEO Wilson: »Digitale Ökonomien [also Mikrotransaktionen] haben weiterhin einen Platz bei uns, und wir setzen unsere Bestrebungen fort, sie voranzutreiben und den Fokus auf sie zu legen. Die Teams arbeiten daran, den richtigen Platz für sie im Battlefront-Universum zu finden. Mehr dazu in den kommenden Monaten.«
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Schon im Dezember 2017 hatte CFO Jorgensen verraten, dass Dice die Mikrotransaktionen restrukturiert, um ein besseres Format für sie zu finden. Den Verkaufszahlen im Weihnachtsgeschäft scheint der Lootbox-Shitstorm keine exorbitant große Delle verpasst zu haben. Laut Wall Street Journal hat EA schätzungsweise 9 Millionen Exemplare verkauft, 10 Millionen waren der angepeilte Wert des Publishers. Damit liegt Battlefront 2 unter den Erwartungen, konnte sich über die Feiertage aber dennoch (vor allem auf der PS4) stabil platzieren. Auch die EA-Aktie hat sich nach einem kurzen Dämpfe wieder erholt - sogar auf Rekordhöhe.
Bis zum Ende des Fiskaljahres 2018 im März rechne EA mit weiteren 1 bis 3 Millionen verkauften Spielen. Damit lägen die Verkaufszahlen im Vergleich zu Battlefront 1 immer noch hinten: Der Vorgänger hatte sich zum Ende des Fiskaljahres 2016 14 Millionen mal verkauft. Welche Signale auch immer Wilson und Co. den Investoren damit senden wollen - wir bezweifeln stark, dass die Spieler auf Reddit diesen Enthusiasmus teilen.
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