Star Wars: Battlefront - Scarif-DLC im Test - Was taugt der DLC zu Rogue One?

Der finale DLC zu Star Wars: Battlefront (Scarif) muss im Test beweisen, ob sich Dice das Beste zum Schluss aufgehoben hat.

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Star Wars: Battlefront kommt zum Ende. Also nicht in puncto Spielerzahl, man findet schließlich immer noch reichlich Leute, sondern im Hinblick auf DLC-Releases. Mit Rogue One: Scarif erscheint aktuell der vierte und letzte Zusatzinhalt zu EAs Multiplayer-Spektakel - und einen besseren Zeitpunkt hätte man sich da kaum wählen können (außer die Inhalte gleich zu Release mit reinzupacken, aber was soll's). Star Wars: Rogue One steht nämlich als neuer Krieg-der-Sterne-Film vor der Tür, passend dazu thematisiert der Scarif-DLC die Geschehnisse des Films.

Aber hat das finale Release-Paket auch genügend Stärken, um Battlefront den nötigen Aufwind zu verschaffen, oder ist die Filmlizenz am Ende des Tages vielleicht sogar der falsche Weg? Um das zu beantworten, habe ich mich quasi ab Minute Eins ins Gefecht gestürzt, den neuen Spielmodus Infiltration ausführlich ausprobiert und als Fiesling Krennic in weißer Admiralsuniform achtlosen Rebellen ins Gesicht geschossen.

Ist Battlefront mittlerweile super? Hier das Test-Update

Road to Rogue One: Dieser Artikel ist Teil unseres Formats Road to Rogue One, mit dem wir Ihnen die Wartezeit auf den aktuellen Kinofilm verkürzen wollen. Weitere Infos über geplante Inhalte gibt's in unserem Überblicks-Special.

Battlefront Scarif: Diese Inhalte stecken drin

Scarif ist ein tropischer Planet im Outer Rim, der als Hauptquartier für die Konstruktion des ersten Todessterns dient. Wie jeder gute imperiale Planet, gibt's einen Deflektorschild rund um den Globus, jede Menge Sturmtruppen-Garnisonen und ein paar Sternenzerstörer, die es sich im Orbit gemütlich machen. Wer die Trailer zu Rogue One gesehen hat, der ahnt schon, dass hier eine der zentralen Schlachten des aktuellen Films stattfinden wird. Und genau darum geht's auch im Battlefront-DLC zu Scarif.

Auch Walker Assault und Turning Point gehören zu den spielbaren Modi. Diesmal allerdings mit 32 Spielern statt 40. Auch Walker Assault und Turning Point gehören zu den spielbaren Modi. Diesmal allerdings mit 32 Spielern statt 40.

Der neue Modus »Infiltration besteht ähnlich wie »Battle Station« im Todesstern-DLC aus drei Phasen: In der ersten muss ich als Rebellenpilot im Orbit einige U-Wings (die sind auch neu) an den Sternenzerstörern vorbei eskortieren und dabei jede Menge Tie Fighter zerpusten. In Phase Zwei geht's auf die Planetenoberfläche, um eine von zwei Sprengladungen scharf zu machen und in Phase Drei einen von drei möglichen Datensätzen händisch in mein Schiff zu eskortieren. Die Imperialen müssen all das logischerweise verhindern. Wie schon beim Deathstar-DLC profitiert das Tempo des neuen Modus' enorm von der Zerteilung in mehrere Abschnitte.

Darüber hinaus enthält der DLC noch Varianten der Scarif-Karte für die anderen großen Modi (»Vorherrschaft«, »Kampfläuferangriff«), »Fighter Squadron« und Blast (»Gefecht« im Deutschen). Damit deckt er so ziemlich jeden wichtigen Spielmodus ab - und das ist gut: Von den bisherigen Battlefront-DLCs hat nämlich bisher nur Bespin die großen Landschlachten mit neuen Inhalten gefüttert, wohingegen der Outer-Rim-DLC sich komplett auf kleine Gefecht konzentriert. Genau so ein Spektakel erwarte ich beim großen Finale. Wobei das natürlich alles nichts hilft, wenn die eigentliche Karte am Ende langweilig ist.

Wie spielt sich Scarif?

Fans können hier erleichtert aufatmen: Scarif sorgt mit seinen tropischen Palmen und Strandabschnitten nicht nur optisch für Abwechslung, auch spielerisch werden selbst Veteranen mit neuen Herausforderungen versorgt. Denn egal, welchen Spielmodus ich bestreite, Scarif spielt sich extrem verwinkelt. Zum Vergleich. Wer sich an die großen Schlachten auf Hoth oder Sullust im ursprünglichen Battlefront erinnert, der dürfte dabei vor allem an weitläufige, offene Schlachtfelder denken.

Star Wars: Battlefront - U-Wing im ersten Video zum Rogue-One-DLC »Scarif« Video starten 0:30 Star Wars: Battlefront - U-Wing im ersten Video zum Rogue-One-DLC »Scarif«

Scarif ist das genaue Gegenteil: Der dichte Dschungel wirkt wie ein tropisches Endor, bei dem die hohen Pflanzen permanent die Sichtweite einschränken. Die spärlichen Freiflächen sind indes bestückt mit imperialen Einrichtungen, sodass ich als Spieler zwischen Lagerkisten und Gebüsch hin- und herhusche, um Deckung zu finden. Scharfschützen und Pulse-Rifle-Spammer haben hier einen deutlich schwierigeren Job, aber auch mit schweren Blastern muss ich extrem treffsicher zielen, weil die lahme Feuerrate auf engem Raum keine Fehlschüsse erlaubt.

Generell scheint camper-feindliche Beweglichkeit die oberste Design-Devise hinter Scarif zu sein: Zwei der drei Phasen von Infiltration drehen sich um bewegliche Ziele, die ich aktiv steuere. Im Weltall muss ich selbst hinters Steuer der U-Wings, die mein Team durch den offenen Schild auf die Planetenoberfläche befördern sollen.

Und in der Schlussphase stecke ich mir die zu rettenden Datensets als Rebell just in die eigene Tasche und sprinte in Richtung Zielmarkierung. Das erinnert an den kleinen Modus Cargo, hier allerdings in der XXL-Variante. Und sorgt im Dschungel für eine wundbar hektische Atmosphäre. Da ist Zusammenarbeit quasi Pflicht - wenn die Leute sich doch bloß drauf einlassen würden.

Teamplay wird wichtiger denn je

Dass viele Spieler sich nicht aufs Spielziel konzentrieren, war schon bei Release des ursprünglichen Battlefront eine ärgerliche Community-Macke. Bei Scarif ist vernünftiges Teamplay wichtiger denn je: Der »Staffelläufer« mit dem Datenset hat allein quasi keine Chance, bis ans Ziel zu kommen. Tricks wie Jetpack-Boosts oder die Spezialfähigkeit »Persönlicher Schild« geben mir zwar Vorteile, trotzdem sehe ich gegen fünf Gegner schnell alt aus.

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Bei meinen Probe-Matches, die ausschließlich mit Season-Pass-Besitzern stattfanden, kam es sogar vor, dass kein einziger Spieler die drei Datensets aufgehoben hat. Und für den Sieg reicht es ja schon, wenn man eins davon ans Ziel bringt. Es nervt gewaltig, wenn sich dazu niemand außer mir berufen fühlt, und die Kollegen darüber hinaus natürlich auch nicht auf die Idee kommen, mich zu decken.

Im Weltraumabschnitt (Phase Eins) sieht's genauso aus: Wenn ich am Steuer des U-Wing bin und von Tie Fightern beharkt werde, kann ich zwar Schilde hochfahren, kurzzeitig beschleunigen und Feindsensoren stören. Aber ohne eigene, befreundete Abfangjäger verwandeln mich die Imperialen in Windeseile in einen Feuerball. Auf imperialer Seite kommt man mit egozentrischer Abschuss-Gier zwar weiter, trotzdem sind koordinierte Angriffe in Scarif das A und O. Glücklicherweise gibt's auch viele Matches, in denen diese Zusammenarbeit funktioniert. So lassen sich auch die neuen Helden viel effektiver spielen.

Jyn und Krennic: Rogue One tritt dem Heldenensemble bei

Jyn und Krennic, die beiden neuen Helden, verfügen nämlich jeweils über Fertigkeiten, von denen das ganze Team profitieren kann. Vor allem Krennic kann die Verteidigungs- und Schadenswerte seiner Kollegen boosten, wechselt nach Wunsch auf eine panzerbrechende Pistole, die die meisten Feinde mit einem Schuss erledigt und erschafft einen Schutzschild für die eigenen Kollegen. Jyn schwächt die Werte der Feinde und hat darüber hinaus die wahrscheinlich beste Waffe des ganzen Spiels.

Ihre A180-Blasterpistole transformiert die Dame nach Wunsch in ein durchschlagskräftiges Gewehr. Besonders cool: Diese Pistole kann ich auch als regulärer Soldat für mein Arsenal freischalten. Dann ersetzen die verschiedenen Waffenmodi meine Starcards: Jetzt habe ich eine neue Allzweckwaffe, die ich je nach Bedarf in ein Scharfschützengewehr verwandeln kann. Das hat mir beim Spielen so viel Spaß gemacht, dass ich fest davon ausgehe, dass diese Waffe dem Heavy Repeater als meistgenutzte Knarre Konkurrenz machen wird.

Umschaltbare Waffen, Heldenbuffs für normale Soldaten, Teamplay und mehrstufige Spielmodi - Dice liefert mit Rogue One: Scarif viele sinnvolle Neuerungen, die sich Tester Johannes schon für das ursprüngliche Battlefront gewünscht hat. So bekommen Helden eine viel stärkere Team-Funktion, sind nicht länger bloß reine Killermaschinen zum Halten von Flaggenpunkten. Scarif ist ein Wunschkonzert, das unter Beweis stellt, wie die Entwickler auf das Feedback der Fans reagieren.

Für viele Skeptiker mag der Battlefront-Zug zwar schon vor einer Weile abgefahren sein, mir persönlich steigert der neue Schauplatz mit all seinen Schokoladenseiten aber extrem die Vorfreude auf Battlefront 2.

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