Was wäre wenn, fragt sich nicht nur Marvel in seiner Serie What If…? Auch Star-Wars-Fans bekommen immer wieder neue Informationen zu ihren Charakteren serviert, die das ein oder andere unvorstellbare Szenario im weiteren Verlauf der Geschichte hervorgerufen hätten.
So offenbart ein Künstler der Krieg-der-Sterne-Reihe jetzt, dass Obi-Wan Kenobi schon beinahe in Episode 1 das Zeitliche gesegnet hätte. Die Erklärung dafür ist aber wilder, als wir annehmen würden.
Qui-Gon ist Obi-Wan und umgekehrt?
Der Konzeptzeichner Ian McCaig gibt auf der offiziellen Star-Wars-Website preis, dass Obi-Wan in Episode 4 - Eine neue Hoffnung ursprünglich Qui-Gon Jinn heißen und sein Jedi-Meister aus Die dunkle Bedrohung eigentlich sein Padawan Obi-Wan sein sollte. Klingt verwirrend? Ja, etwas schon.
McCaigs genaue Erläuterung bringt aber Licht ins Dunkel, denn eigentlich war für Episode 1 ein ganz anderes Ende von Schöpfer George Lucas vorgesehen:
Eine Zeit lang hieß der ältere Jedi Obi-Wan und der jüngere Jedi Qui-Gon. [Die Geschichte] war sehr emotional. Am Ende [von Episode 1], wenn Obi-Wan im Sterben liegt und Qui-Gon Darth Maul besiegt hat, bleibt er bei seinem Meister. Als dieser dann verstirbt, übernimmt er nicht nur die Aufgabe seines Lehrers, sondern auch seinen Namen. Qui-Gon wird zu Obi-Wan.
Deshalb nimmt Alec Guinness [der Darsteller von Obi-Wan in der Original-Trilogie] in Eine neue Hoffnung seine Kapuze ab und sagt: »Obi-Wan? Diesen Namen habe ich noch nicht gehört.« [...] Weil er nicht Obi-Wan ist, sondern Qui-Gon. Und ganz am Ende hat George [Lucas] es wieder geändert.«
Halt, Stop! Jeder echte Star-Wars-Fan weiß doch, dass Qui-Gon, pardon, dass Obi-Wan in Episode 4 sagt: Diesen Namen habe ich lange nicht mehr gehört.
Offenbar hat sich McCaigs also entweder schlicht bei seiner Aussage geirrt oder es gab damals eine Drehbuchfassung mit einem anderen Dialogverlauf.
Sei es, wie es sei: Das Universum, wie wir es kennen und lieben, wäre allein durch diese Veränderung schon ein ganz anderes gewesen. Wir fragen uns also zurecht: Was wäre, wenn die Umkehrung der Figuren wirklich passiert wäre?
Der Einfluss auf Obi-Wans Geschichte
Die Szene in Episode 4, in der Luke Obi-Wan mit seinem richtigen Namen anspricht, hätte in diesem Kontext auch Sinn ergeben - aber auf einer anderen Ebene. Denn Obi-Wan hätte sich dann wohl kaum noch mit dem Namen identifizieren können, weil er eben ursprünglich Qui-Gon hieß.
Seine eigene Serie auf Disney+ lieferte im Jahre 2022 die Erklärung, dass Obi-Wan sich lange in Isolation unter dem neuen Namen Ben Kenobi befand. Dort trainierte er mit seinem damaligen Meister Qui-Gon (in Form eines Macht-Geistes) weiter und baute seine Fähigkeiten aus. Demnach lebte er so lange im Exil, dass er seine richtige Anrede einfach lange nicht mehr gehört hat.
George Lucas hatte für sein Universum in der Vergangenheit schon eine Reihe an Ideen, die natürlich nicht alle ihren Weg auf die große Leinwand gefunden haben. Dass in der Finalisierung eines Projekts ursprüngliche Pläne wieder über Bord geworfen werden, ist gerade in künstlerischen Bereichen sowieso üblich.
Vor ein paar Tagen überraschte der leitende Redakteur von Marvel Comics übrigens erst mit einer weiteren Star-Wars-Enthüllung: Kylo Ren und Rey sind doch nicht »nur« Freunde. Ein neuer Comic setzt der jahrelangen Diskussion um den Kuss der beiden ein Ende. Mehr dazu findet ihr in dem oben verlinkten Artikel.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.