Starfield wird verschoben: Es geht um mehr als das Spiel

Meinung: Bethesda verschiebt den Release seiner Rollenspiel-Hoffnung. Aber das Problem liegt tiefer: Wenn Starfield scheitert, scheitert das alte Bethesda.

»Darf Starfield nun verschoben werden oder nicht?« Diese Frage steht nach der großen Release-Verschiebung von Bethesdas Rollenspiel plötzlich im Raum - als wären wir Spieler es, die irgendeinen Einfluss darauf hätten. Klar, es war auch mein erster Impuls, darüber zu fachsimpeln, ob das die richtige Entscheidung ist. Aber das ist die völlig falsche Diskussion, denn wir haben gar keine Wahl - und Bethesda auch nicht.

Nach der Release-Verschiebung meldete sich nun auch Branchen-Insider Jason Schreier zu Wort, der im Frühling 2021 offenbar ein Gespräch mit den Bethesda-Insidern hatte, deren größte Sorge es war, Starfield könnte »das nächste Cyberpunk werden.« Möglich, dass sich die Verschiebung damals schon anbahnte.

Und genau hier liegt auch Todd Howard im Pfeffer begraben. Bethesda hatte kaum eine andere Wahl. Starfield ist nicht fertig. Punkt. Aber warum eigentlich nicht? Wie kann so etwas passieren und was bedeutet die Verschiebung wirklich?

Nun, dafür müssen wir zunächst verstehen, dass Starfield für Bethesda weit mehr ist als nur ein Spiel. Mehr über Gameplay, Kämpfe und das Universum des Rollenspiels erfahrt ihr hier in unserer Mega-Preview:

Géraldine Hohmann
Géraldine Hohmann

Géraldine hat die Tücken der Spieleentwicklung schon am eigenen Leib erfahren können, denn sie hat Game Design an der HTW Berlin studiert und ist noch heute in der Spieleentwickler-Szene zu Hause. Gerade deshalb weiß sie, dass hinter einem Spiel nicht nur blanke Zahlen stecken - sondern eben auch Menschen. Sie hat schätzungsweise mehr Zeit in Bethesda-Rollenspielen verbracht, als insgesamt in der Uni und kann es eigentlich gar nicht erwarten, endlich in Starfield einzutauchen. Mit einem großen Aber.

Wie konnte das passieren?

Der Gedanke, bereits Jahre vor der Fertigstellung eines großen AAA-Spiels einen Release-Termin in die Welt zu tragen, war für mich schon immer ziemlich wild. Wir vergessen gerne mal, dass Videospiele zu produzieren ein sehr menschlicher und kreativer Prozess ist. Selbst hinter einer großen Firma wie Bethesda stecken am Ende des Tages Menschen, die darauf vertrauen müssen, dass ihre kreative Vision aufgeht - und die auf dem Weg dahin auch immer wieder an Grenzen stoßen werden.

Die Videospielentwicklung basiert in der Regel auf dem Erreichen von Milestones. Sprich, die Entwicklerstudios verhandeln mit ihren Publishern Termine, an denen gewisse Aspekte des Spiels fertiggestellt sind. Basierend darauf sucht man sich dann ein schniekes Release-Datum (im Falle von Starfield das »Skyrim-Datum« im Herbst, dem absoluten Spiele-Release-Hotspot) und arbeitet darauf hin, das einzuhalten. Aber was passiert, wenn einer dieser Milestones nicht erreicht werden kann?

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