Vorsicht, das könnte auch Ihnen passieren: Marcus und Ed kommen von einem mehrtägigen Ausflug in die Berge zurück und sehen sich ohne Vorwarnung einer Meute Zombies gegenüber, die geifernd nach dem süßen Fleisch der beiden lechzen. Offenbar haben Untote weite Teile der USA (oder gar der ganzen Welt?) überrannt und die Bevölkerung in Ihresgleichen verwandelt.
Viel mehr darf man von der Geschichte allerdings nicht erwarten. Genau wie die beiden Freunde sind auch wir zunächst verdutzt, da wir gleich zu Beginn von State of Decay ohne Erklärung in der Rolle von Marcus den ersten Zombie vor uns stehen haben. Immerhin verrät das Spiel, wie man angreift und gibt uns einen dicken Ast als Startwaffe in die Hand.
Steam-Pflicht
State of Decay wird über Valves Online-Plattform Steam vertrieben, eine Packungsversion gibt es nicht. Einmal aktiviert, ist das Spiel dauerhaft mit Ihrem Konto verknüpft, kann also nicht mehr weiterverkauft werden.
Die deutsche Version:
Die deutsche Version von State of Decay ist komplett ungekürzt. Sämtliche Dialoge sind im englischen Original belassen und deutsch untertitelt, Menüs und Hinweistexte sind ebenfalls deutsch.
Schöne neue Zombiewelt
Doch so holprig geht's zum Glück nicht weiter: Nach den ersten zertrümmerten Zombieschädeln führt uns das Open-World-Spiel Schritt für Schritt durch die wichtigsten Funktionen. So erfahren wir nach und nach auch mehr über die eigentliche Spielmechanik.
State of Decay ist nämlich kein tumbes Zombieschlachten, sondern ernennt uns nach der Einführungsphase kurzerhand zum Anführer einer Gruppe Überlebender - und fordert dadurch nicht nur unsere Zombiejägerqualitäten, sondern auch eure Management-Skills. Wenn viele Menschen unter einem Dach zusammenleben, kommt es schließlich schnell zu Reibereien, und alle Mäuler wollen auch gefüttert werden.
Doch der Reihe nach: Mit Mühe und Not aus dem anfänglichen Waldgebiet entkommen, schlagen wir in der Kirche einer verwüsteten Kleinstadt zusammen mit einer Hand voll weiterer Überlebender unser Lager auf. Praktisch, dass das Gotteshaus von einer hohen Mauer umgeben ist und sich relativ einfach verteidigen lässt.
Von hier aus erkunden wir nach und nach den Rest des Spielgebiets, da wir ständig neue Vorräte sammeln sowie hin und wieder auf Funksprüche von Menschen in Not reagieren müssen. Alle 24 (Ingame-)Stunden verringern sich nämlich die Essensvorräte, Munition wird durch ständige Zombieangriffe auf die improvisierte Festung ebenfalls knapp.
Benutze Axt mit Zombie
Zunächst finden wir in der direkten Nachbarschaft beim Plündern der Häuser noch genügend Ressourcen (und hin und wieder - der amerikanischen Verfassung sei Dank - sogar eine schicke Schusswaffe), doch irgendwann bleibt uns nichts anderes übrig, als die Stadtgrenze hinter uns zu lassen und mit einem der herrenlos herumstehenden Autos auf Erkundungsfahrt zu gehen. Und das ist alleine verdammt gefährlich, denn unversehens können wir mit knapper Ausrüstung in die nächste, zehnköpfige Zombiehorde stolpern.
Ein oder zwei Zombies allein sind keine große Gefahr, doch sobald wir eine ganze Horde der Biester an der Backe kleben haben, ist Schluss mit lustig! Munition für Schusswaffen ist Mangelware, und das zweckmäßige Ein-Knopf-Nahkampfsystem funktioniert zwar gut, wenn ihr es mit einzelnen Wiedergängern zu tun bekommt, doch schon nach wenigen mit Axt, Machete, Vorschlaghammer oder Stahlrohr erledigten Zombies hat sich die Ausdauerleiste unseres Charakters beängstigend in Richtung der Nulllinie bewegt.
So pfeifen wir nach fünf erledigten Zombies aus dem letzten Loch und können weitere Kampfmanöver oder einen flotten Rettungssprint vergessen. Zudem werden immer mehr Untote vom Kampflärm angelockt. Das gilt übrigens auch für laute Geräusche, die wir beim Rennen verursachen.
Man kennt das Prinzip aus Zombiefilmen wie George A. Romeros »Dawn of the Dead«: Haben die Helden es nur mit ein paar der lebenden Leichen zu tun, werden sie übermütig und machen womöglich aus dem Überlebenskampf ein Spiel. Doch irgendwann wird daraus tödlicher Ernst, wenn die »Stinker« in größeren Gruppen anrücken. Übermut tut selten gut. Solche Situationen enden gewöhnlich damit, dass sich die Untoten an unseren Eingeweiden laben.
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