Alle Macht den Architekten
Vorgefertigte Templates für Häuser aller Art (beispielsweise eine Schreinerei oder ein Wohnhaus) finden wir in der Template-Bibliothek im Design-Menü. Stonehearth kann zudem modifiziert werden und hat Anbindung an den Steam-Workshop - wir dürfen also allerlei Spielerkreationen einfach ins Spiel laden. Dafür klicken wir ein fertiges Template an, setzen das Gebäude an die gewünschte Stelle und drücken den »Bauen«-Button.
In diesem Menü dürfen wir aber auch alles komplett selber entwerfen und jeden Klotz, jede Treppe, jede Lampe und jeden Dachziegel einzeln setzen. Das fertige Konstrukt speichern wir dann für erneute Verwendung ab. So ein komplett allein gebautes Dorf ist schon etwas ganz Besonderes - und dieses Gefühl transportiert Stonehearth hervorragend.
Kreative Spieler werden ihre Freude daran haben, allerdings ist der Editor nicht ganz ohne Macken. Wer genug Geduld hat und langsam arbeitet, kommt gut zurecht. Wer es etwas zügiger mag, kämpft mit der teils frickeligen und behäbigen Steuerung. Immerhin: Es ist toll, den Hearthlings beim Bau eines Hauses zuzusehen.
Praktisch: Die benötigten Elemente werden automatisch bei den Handwerkern eingereiht und die Arbeiter (alle Hearthlings ohne einen Beruf) zimmern die Bude dann zusammen. Hier plagen uns jedoch gern mal Bugs: Mal werden Items nicht beim Handwerker bestellt (das müssen wir dann manuell machen), mal baut sich ein Arbeiter ein und verhungert, wenn wir ihn nicht retten. Ist das Haus dann irgendwann fertig, sind wir hochmotiviert, das nächste, noch größere Bauwerk in Auftrag zu geben.
Verteidigung der Siedlung
Auf diese Weise kann eine tolle Siedlung entstehen - übrigens auch unter der Erde, in die wir uns buddeln und wo wir Bergbau betreiben können. Die unterschiedlichen Voxelebenen lassen sich ausblenden und wir schalten auf Knopfdruck bequem zwischen oberirdischer und unterirdischer Ansicht um.
Aber die Siedlung zieht auch Gefahren an: Mit möglichst gut ausgerüsteten Soldaten müssen wir uns diebischer Goblins, Kampfwölfen, Holz- und Steinelementaren und Zombies erwehren. Neben Nahkämpfern bilden wir zu diesem Zweck Bogenschützen und Priester aus, die wir einem Trupp zuweisen und mit einer simplen, aber nicht sonderlich intuitiven Steuerung auf Feinde schicken oder bestimmte Bereiche bewachen lassen.
Prügeleien sind nicht sonderlich herausfordernd: Wenn unsere Leute einigermaßen ausgerüstet sind werden Kämpfe schnell langweilig. Immerhin gibt es oft gute Beute von Gegnern, was Erkundung und das Ausräuchern regelmäßig spawnender Feindeslager sinnvoll macht. Doch auch hier finden sich immer wieder frustrierende Bugs.
Stonehearth - Screenshots ansehen
Bugs & durchwachsene Performance
Nicht nur ist die Performance des Spiels ein ständiger Risikofaktor (zu ganz unterschiedlichen Zeiten und Stadtgrößen kann es ohne ersichtlichen Grund zu starken Lags kommen): Es treten immer mal wieder Bugs auf, die uns sämtlichen Spaß nehmen. Beispielsweise wird die anrückende Armee des Ogerfürsten plötzlich von einem Haufen weiterer Eindringlinge unterstützt - wir haben absolut keine Chance!
Im zweiten Versuch ist die feindliche Rotte nur noch fünf Goblins plus den Ogerchef stark. Dann wieder gehen die Hearthlings lieber essen, anstatt zu kämpfen. Arbeiter rennen wie Lemminge immer wieder in Feinde und lassen sich umbringen - nur der Alarmruf der Stadt kann diese Deppen retten.
Obwohl genug Essen da ist, sind uns schon mehrfach Siedler einfach verhungert. Oder sie verbluten, während die zuständige Kräuterhexe seelenruhig auf ihrem Acker abhängt und die Bandagen in Kisten verrotten. Beim Versuch, eine Stadtmauer zu setzen geht dann alles schief: Erst steht sie falsch, dann können wir die Planung nicht mehr rückgängig machen und beim Neuladen sind gleich drei weitere, bereits fertige Gebäude ebenfalls weg. Nein, da hört der Spaß dann doch irgendwann auf.
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