Wirtschaften, Burgenbau, Angreifen, Verteidigen, Forschen: Im Gratis-Strategiespiel Stronghold Kingdomssteckt so viel drin wie im »echten« Stronghold. Allerdings auch die Uralt-Grafik – aber die hat Stronghold-Spieler ja noch nie gestört, außerdem kann sie als Browserspiel-Optik gut mithalten. Wobei Browserspiel nicht ganz passt, denn Sie müssen zum Spielen einen kleinen Client runterladen.
Ihr erstes Dörflein gründen Sie dann auf einer echten Landkarte, in der Nähe echter Städte wie Mainz oder Bonn (Sie wissen schon, dieses Dorf, das immer behauptet, früher mal Hauptstadt gewesen zu sein). Ab dann läuft‘ erst mal wie im klassischen Stronghold auch: Sie errichten erste Apfelgärten, Holzfällerhütten, Steinbrüche und Wohnhäuser, die ersten Bürger ziehen ein. Je zufriedener die Bevölkerung, desto schneller kriegen Sie Zuwachs. Auf der Landkarte, sozusagen die strategische Spielebene, ploppen beispielsweise immer wieder mal Rohstoffe auf, die Sie mit Reitern abgreifen können – wenn Sie schneller als die anderen Spieler sind, denn gerade bei hochwertigen Gütern galoppieren gern mehrere Reitertrupps gleichzeitig los.
Wellenweise KI-Gegner
Weniger beliebt als die Ressourcengeschenke sind aufploppende KI-Burgen, denn aus denen strömen regelmäßig Truppen, um alle Dörfer der Umgebung anzugreifen. Verlieren können Sie eine Siedlung an die Computertruppen zwar nicht, wohl aber Gebäude oder Rohstoffe.
Doch gerade die regelmäßigen Attacken sind sauspannend, denn jetzt zeigt sich, ob Ihre Burg wirklich krisensicher ist: Die Wellen werden immer stärker, zwischen jeder Attacke gibt’s ein paar Stunden Verschnaufpause, in der Sie beschädigte Festungsteile reparieren (sofort) oder zerstörte neu bauen können (das braucht Zeit). Nach der etwa fünften Welle verschwindet die KI-Plage wieder, und Sie haben ein paar Tage Ruhe vor ihm. Da Sie aber bald weitere Dörfer gründen, gibt’s eigentlich dauernd irgendwo Randale – selbst wenn Sie nicht mit anderen Spielern kämpfen!
Stronghold Kingdoms spielt sich deutlich kooperativer als andere Titel. Denn alle Dörfer einer Gemeinde, zum Beispiel in der Nähe Bonns, teilen sich ihr Schicksal: Wenn KI-Gegner angreifen, rücken Sie gegen alle Gemeindemitglieder vor. Wenn eine Wolfshöhle oder Banditensiedlung auf der Karte erscheint, sinkt die Moral aller Gemeinden im Gebiet. Doch das Zusammenspiel hat auch Vorteile: In der gemeinsamen Hauptstadt (ha, jetzt ist Bonn doch wieder eine!) lassen sich Gebäude errichten, die die Produktivität aller Mitglieder steigern: Eine Salzarbeitergilde erhöht dann den salzigen Output aller Salinen in der Gemeinde. Andere Bauten wiederum schalten neue Technologien frei, ein Ballistenmeister etwa Ballistentürme für Ihre Burg, die zwar langsam feuern, einen Soldaten aber mit einem einzigen Schuss aus den Stiefeln schießen.
Gemeindepolitik
Den Baubefehl über die gemeinsamen Gebäude, Hauptstadt-Truppen und deren Burg hat der gewählte Vogt: In regelmäßigen Abständen bestimmen die Gemeindemitglieder ihren Chef, der die Politik festlegt, zum Beispiel einen gemeinsamen Steuersatz – oder eben, was als nächstes gebaut wird. Allerdings sollte sich der Vogt schon mit seinen »Untertanen« abstimmen, denn ohne deren Rohstoffspenden für gemeinsame Bauten kann er nicht viel ausrichten.
Politik juckt Sie nicht? Macht nix, Sie können sich aus dem Geschacher auch raushalten und in Ruhe Ihr eigenes Ding machen, denn wegen der erwähnten KI-Gegner gibt’s auch so genug zu tun. Zum Beispiel bei der Forschung: Die verbessert nämlich nicht nur vorhandene Gebäude- und Truppentypen, sondern schaltet auch völlig neuen Kram frei. In den vier Gebieten Gewerbe, Militär, Landwirtschaft und Bildung gibt’s Dutzende Disziplinen, die wiederum bis zu zehnmal steigerbar sind. Bei dieser Menge müssen Sie sich schon genau überlegen, ob Sie bessere Burgtürme freischalten oder doch lieber die Pechgewinnung, um Angreifer mit zähem Feuer einzuheizen.
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