Rechtsstreit: Publisher von GTA 6 und NBA 2K nennt Mikrotransaktionen »Fiktionen«, die der Spieler nie wirklich besitzen kann

In einem Prozess bezüglich der Serverabschaltung alter NBA-2K-Titel hat der Publisher Take-Two Interactive eine interessante Aussage über virtuelle Währungen getätigt.

Bereits nach etwas über zwei Jahren nach dem Release könnt ihr NBA 2K22 nicht mehr online spielen. Bereits nach etwas über zwei Jahren nach dem Release könnt ihr NBA 2K22 nicht mehr online spielen.

Der erfolgreiche Spielepublisher Take-Two Interactive muss sich aktuell in einer Sammelklage bezüglich der Sportspiel-Reihe NBA 2K verantworten. Der Streitpunkt sind verlorene Mikrotransaktionen. Als Teil des Prozesses tätigten die Anwälte des Unternehmens eine interessante Aussage, nach der es sich dabei um Fiktionen handele, die niemandem gehören könnten.

Worum geht es bei dem Prozess?

In der Sammelklage gegen Take-Two Interactive wird das Vorgehen der Server-Abschaltungen alter NBA-2K-Spiele beanstandet. Der neueste Serien-Titel, den das betrifft, ist das 2021 erschienene NBA 2K22, dessen Server am 31. Dezember 2023 abgeschaltet wurden.

Laut Axios wird dem Unternehmen vorgeworfen, dass Spielern in diesem Fall virtuelle Währung beziehungsweise Eigentum gestohlen werde, die sie zuvor mit echtem Geld gekauft haben.

Einen Trailer zu NBA 2K24, dem neuesten Ableger der Reihe, seht ihr hier:

NBA 2K24 zeigt erstmals Gameplay im neuen Trailer Video starten 1:47 NBA 2K24 zeigt erstmals Gameplay im neuen Trailer

Wie reagiert Take-Two?

Laut Game File zielen die Anwälte von Take Two darauf ab, die Behauptung, dass es sich bei virtueller Währung um Eigentum handle, anzufechten. Angeblich haben sie diesbezüglich kürzlich einen Antrag auf Abweisung der Klage eingereicht. Dort schreiben die Anwälte:

Virtuelle Währungen sind nicht das Eigentum des Klägers. Stattdessen handelt es sich um von Spieleherstellern geschaffene Fiktionen, die dessen Geschäftsbedingen und Nutzungsvereinbarungen unterliegen.

Spieler zahlen der Auffassung von Take-Two nach also dafür, die virtuelle Währung nutzen zu können und nicht dafür, sie nach der Transaktion zu besitzen. Die Fiktion gehört weiterhin dem Hersteller. Dementsprechend könnten sie auch die Server abschalten, ohne Schadensersatz leisten zu müssen.

Der Prozess geht uns alle etwas an: Das Ergebnis des Prozesses ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. Doch er ist nicht nur für Spieler von Take-Two-Titeln wie GTA und NBA 2K interessant. Schließlich wird es in den kommenden Jahren vermehrt zu Server-Abschaltungen kommen und das Verfahren könnte sich zum Präzedenzfall entwickeln. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Bis dahin könnt ihr euch die Zeit mit weiteren spannenden Geschichten rund um Take-Two die Zeit vertreiben:

Was haltet ihr von der Aussage, dass Spielern virtuelle Währungen nie wirklich besitzen können? Seht ihr das anders oder würdet ihr den Anwälten von Take-Two Interactive zustimmen? Habt ihr schonmal aufgrund einer Serverabschaltung den Inhalt von Mikrotransaktionen verloren? Eure Meinungen und Erfahrungen interessieren uns sehr, also schreibt sie gerne in die Kommentare!

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