Dass es Spielegrafiken und manchmal sogar ganze Gameplay-Videos als vorgeblich reale Aufnahmen in Fernsehsendungen schaffen, ist mittlerweile schon häufiger vorgekommen. Unter anderem hielt ein englischer TV-Sender 2011 etwa ein Arma-2-Video für einen Realfilm und platzierte die Aufnahmen prominent in einer reißerischen Dokumenation über die IRA und den Diktator Muammar al-Gaddafi. In einem BBC-Bericht über die Syrien-Krise wurde wiederum das Logo des United Nations Space Command aus der Shooter-Serie Halo anstelle des UN-Logos gezeigt.
Ein ähnliches Missgeschick ist nun den Verantwortlichen eines russischen Dokumentarfilms widerfahren. Die hielten nämlich die Grafik eines Fans des Online-Shooters Team Fortress 2 für echt und stellten diese in ihrer Sendung als Propaganda-Flyer der US-Regierung gegen Deutschland im Ersten Weltkrieg vor. Besonders »pikant«: Dargestellt wird ein Soldat, der ein Baby verspeist.
Verantwortlich für den Fauxpas ist der russische TV-Kanal Channel One. Dem russischen Sprecher zufolge soll US-Führung die Grafik als Flugblatt an die Bevölkerung verteilt haben, um auf die Gräueltaten der Deutschen in Europa hinzuweisen und damit den eigenen Kriegseintritt gegen das Deutsche Reich zu legitimieren. Aufgefallen ist das Ganze der britischen Webseite ibtimes.co.uk.
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