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The Cat Lady - Test-Video zum düsteren Psycho-Adventure
Laut Volksmund hat eine Katze sieben Leben. Eine wunderbare Gabe - könnte man meinen. Seit Menschengedenken ist die Unsterblichkeit immerhin ganz oben auf der Wunschhitliste. Doch nicht für Susan Ashworth, der Hauptperson des Horror-Adventures The Cat Lady. Sie will sterben, besser gleich als später. Nach Jahren der selbstgeschaffenen Isolation fehlt Susan die Kraft, einen weiteren Tag grauer Einsamkeit zu überstehen.
Nicht mal die streunenden Katzen, die sie hin und wieder füttert, können die Frau von ihrem Entschluss abbringen. Mit einem »Danke für nichts!« auf und einer Ladung Pillen hinter den Lippen verabschiedet sie sich ins Jenseits. Doch was sie nicht weiß: Ihr Freitod ist nur der Anfang einer langen, schmerzhaften Odyssee.
Der Tod ist nur der Anfang
Gleich zu Beginn von The Cat Lady begeht Susan also Selbstmord. Überraschenderweise erwacht ihr Geist aber in einer surrealen und farbenfrohen Welt. Sie kann ihren Augen kaum trauen. Ein blauer Himmel und bernsteinfarbene Weizenfelder.Wann hat sie nur das letzte Mal ihre Umgebung in einer solchen Farbpracht gesehen? Ist sie im Paradies? Sind die Qualen vorbei? Ahnungslos und voller Hoffnung auf Erlösung schreitet sie durch die traumhafte Welt.
Plötzlich trifft Susan auf eine alte Frau, die vor einer Holzhütte anscheinend schon eine Weile auf sie wartet. Die alte Dame kennt die Selbstmörderin und ihr Schicksal nur zu gut und macht ihr ein so schreckliches wie verlockendes Angebot. Susan soll eine zweite Chance erhalten, doch der Preis dafür ist hoch. Sie soll im Auftrag der Greisin fünf Personen töten. Die würden zwar auf den ersten Blick harmlos und friedfertig wirken, seien aber in Wahrheit schreckliche Monster.
Damit Susan die Morde begehen kann, will ihr die alte Frau die Unsterblichkeit schenken, so lange auch nur noch eine der fünf Personen am Leben ist. Wenn die Katzendame stirbt oder sich selbst tötet, kehrt ihr Geist nach einem kurzen Stopp in der Zwischenwelt wieder in ihren menschlichen Körper zurück.
Unsterblichkeit für die Selbstmörderin
Die Cat Lady sträubt sich dagegen, doch sie hat keine andere Wahl. Wenn sie das Angebot der alten Dame ablehnt, droht ihr die ewige Verdammnis. Schlimmer noch: Wenn Susan die fünf Menschen nicht tötet, dann werden sie weitere Untaten begehen. Total überfordert mit der Situation nimmt Susan das Angebot letztlich an und erwacht im Krankenhaus; die Jagd beginnt. Wobei Jagd eigentlich falsch ist. Die Katzendame muss nicht einmal nach den fünf Ausschau halten, sie trifft die Menschen automatisch.
Als erstes macht sie Bekanntschaft mit einem Arzt. Der kümmert sich vorbildlich um seine Patienten, entpuppt sich aber als sadistischer Frauenhasser und -mörder, der seine Opfer nicht nur misshandelt, sondern aus ihren Überresten verstörende Kunstwerke errichtet.
Tatkräftige Unterstützung erhält Frau Ashworth von ihrer neuen Mitbewohnerin Mitzi. Zunächst ist die menschenscheue Susan noch strikt dagegen, dass die junge Frau ohne Bleibe bei ihr einzieht, auch wenn Mitzi es war, die Susan ins Krankenhaus brachte. Jedoch ändert die Cat Lady ihre Meinung, nachdem sie bestürzt von Mitzis Schicksal erfährt, die junge Frau ist nämlich todkrank. Nach dem Motto »geteiltes Leid ist halbes Leid« nimmt Susan die Obdachlose auf, was sich schon bald als richtige Entscheidung herausstellt. Im Laufe des Spiels entwickelt sich die durchgeknallte Mitzi nämlich zu Susan bester Freundin.
Ein Adventure, das irgendwie keines ist
The Cat Lady ist kein Point’n’Click-Adventure im klassischen Sinne. Das Spiel wird komplett über die Pfeiltasten und Enter gesteuert und ist durchweg in 2D gehalten. So bewegt sich Susan ähnlich wie bei einem Side-Scroller ausschließlich nach links und rechts. Erreichen wir einen relevanten Hotspot, kann mit der oberen Pfeiltaste ein Interaktionsmenü geöffnet werden, aus dem wiederum eine Aktion ausgewählt und mit der Eingabetaste bestätigt wird.
Um in das Inventar zu gelangen, drücken wir die untere Pfeiltaste. Die Interaktions- und Bewegungsmöglichkeiten sind also recht eingeschränkt, verstärken aber so das Gefühl von Enge und Ausweglosigkeit auch auf mechanischer und optischer Ebene.
Allerdings ist es schade, dass wir innerhalb des Inventars nicht mehrere Objekte miteinander kombinieren können. Das ist im Spiel nur über Umwege möglich (wie zum Beispiel mittels einer Werkbank), was dem Rätselspaß aber keinen Abbruch tut.
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