Eine Überlebende erwacht in einem Krankenhausbett, ein Arzt beugt sich über sie. »Wie fühlen Sie sich?«, fragt der Mann. Die Frau versucht aufzustehen, es gilt Zombies zu töten, eine apokalyptische Welt zu erkunden.
Doch was ist das? Plötzlich steckt die Spielfigur hinter der Wand fest, fällt durch den Boden, stürzt in ein bodenloses graues Nichts: Willkommen in The Day Before. Eine bessere Metapher für den Start in dieses lang erwartete, aber absehbar grauenhafte Spiel hätte ich mir auch nicht ausdenken können.
Der Early-Access-Release von The Day Before auf Steam ist eine Katastrophe. Vorher unkten viele, das Spiel existiere gar nicht, inzwischen wissen wir: Es ist real, aber erstens ziemlich unfertig und zweitens ganz anders, als es die Entwickler ursprünglich beworben haben. Selbst Betrugsvorwürfe stehen aufgrund von irreführender Beschreibungstexte im Raum.
All das hat mich nur wenig überrascht. Vielleicht auch deshalb, weil ich bereits vor über zehn Jahren fast exakt das gleiche Szenario hautnah miterlebt habe. Zehn Jahre sind eine lange Zeit, denkt ihr? Ach, für mich ist das gerade mal die Hälfte meiner Karriere als Spieleredakteur:
Kaufwarnung für The Day Before: War das nicht klar?
Aktuell beantworte ich auf GameStar.de viele Kommentare zu unserer Berichterstattung zu The Day Before. Eine davon befasst sich mit der Frage, ob wir angesichts verheerender Steam Reviews nicht bereits vor Release eindeutiger vor dem Spiel und Entwickler Fntastic hätten warnen sollen. Aber das haben wir!
Bereits im Mai 2022 erschien ein einordnender Artikel zur Fake-Debatte rund um geschönte Screenshots, Assets aus dem Engine-Store und übertriebene Entwicklerversprechen, den wir Anfang 2023 noch mal aktualisiert haben. Auch die fragwürdigen Arbeitsbedingungen bei Fntastic haben wir dort angesprochen, denn das Studio aus Singapur hat für die Entwicklung neben fest angestellten Mitarbeitern auch unbezahlte »Freiwillige« eingesetzt.
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