Polizisten sind auch nur Menschen
Neben der taktischen Polizeisimulation müsst ihr euch aber auch mit Zwischenmenschlichem auseinandersetzen. Wenn die Zicke vom Dienst sich weigert, unerfahrene Kollegen mitzunehmen, der Sexist auf der Wache weibliche Kollegen ablehnt und ein Drittel der Belegschaft sturzbesoffen zum Dienst kommt, steckt ihr voll im Alltag der Polizeiwache von Sharpwood.
Dazu kommen die täglichen Bitten verschiedener Polizisten, die wegen eines kaputten Kühlschranks, ominösen Krankheiten oder sonstigen Sonderwünschen zuhause bleiben wollen. Hier ist Haareraufen vorprogrammiert, denn lehnt ihr alle Anfragen dieser Art ab, quittieren manche Polizisten entnervt den Dienst. Andere gewinnen erst durch eine Absage Respekt vor euch.
Und Respekt ist wichtig: Cops, die Boyd nicht ernst nehmen, stellen sich bei euren Anweisungen gern mal quer und sind in Taktikmissionen nicht direkt steuerbar. Dann ballern sie vorschnell und ohne Befehl los - was alle anderen Kameraden genauso in die Bredouille bringt.
Spätestens, wenn von zehn zum Dienst eingeteilten Polizisten nur die Hälfte zur Verfügung steht, könnt ihr den Tag vergessen und solltet den einzigen Speicherstand neu laden. Aber selbst das kann nervig werden: Weil die Zufallsereignisse jeden Tag neu ausgelobt werden, kann man sich nach dem Neuladen nicht auf den Tag vorbereiten. Im schlimmsten Fall wiederholt man so einen Tag also immer und immer wieder, bis ein vernünftiges Ergebnis herauskommt.
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Die Schlinge zieht sich zu
Richtig haarig wird es, wenn Boyd von seiner Vergangenheit eingeholt wird und alle paar Tage hohes Schmiergeld bezahlen muss, um vor dem FBI sicher zu sein. Das Geld dafür verdient ihr allerdings nur, wenn ihr konfiszierte Waren vertickt oder den Bürgern von Sharpwood reichlich zwielichtige Gefallen erweist. Damit schaltet ihr zwar praktische Optionen wie ein Gegenstandslager oder eine Alkoholtherapie für eure Cops frei, zwingt euch aber gleichzeitig, immer wieder zähneknirschend den korrupten Bad Cop zu mimen, was nicht jedem eurer Cops gefällt.
Das ist dann besonders bitter, wenn eure Leute gerade Sonderaufgaben nachgehen und gleichzeitig im Sekundentakt neue Tatorte gemeldet werden. Das bringt euch in eine moralische Zwickmühle: Sind Ermittlungen in Überfällen, Morden und Vergewaltigungen wichtiger als das korrupte Regime am Laufen zu halten?
Der Reiz des Bösen: Faszination an Unmoralischem
Dazu müsst ihr euren Job auch noch besser als der frömmelnde Tugendbold Captain Carter machen, der euch als moralisch einwandfreier Konkurrent präsentiert wird. Viel spürbarer Druck, der euch Boyds schwierige Situation gut nachfühlen lässt und echte Sogwirkung entfaltet - trotz Ecken und Kanten ein packendes, tiefgründiges Spiel!
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