Total War: Pharaoh macht im Test das Beste aus einer schwierigen Lage

Creative Assembly steht wegen Warhammer 3 in der Kritik. Nun lädt das Sofia-Studio zum Vollpreis nach Ägypten. Der Test klärt, ob sich die Reise lohnt.

Total War: Pharaoh spielt in der späten Bronzezeit. Zwischen Hethiterreich im Norden und Nubien im Süden Ägyptens spielt ihr einen von insgesamt acht Charakteren. Im Test bei GameStar Plus verraten wir, wie viel Spaß ihr damit haben könnt. Total War: Pharaoh spielt in der späten Bronzezeit. Zwischen Hethiterreich im Norden und Nubien im Süden Ägyptens spielt ihr einen von insgesamt acht Charakteren. Im Test bei GameStar Plus verraten wir, wie viel Spaß ihr damit haben könnt.

Die ausgehende Bronzezeit des Mittelmeers um circa 1.200 vor Christus ist eine eher unbekannte, doch spannende Epoche. Die Welt Homers und seiner Ilias versinkt im Chaos großer Umwälzungen, über die bis heute nur Mutmaßungen angestellt werden können.

Der Untergang des großen Hethiterreichs, völkerwanderungsähnliche Bewegungen und der Ansturm der rätselhaften Seevölker lassen sich vor allem durch ihre zerstörerischen Auswirkungen nachvollziehen, die Ursachen sind jedoch weitgehend unbekannt. Geschichts-Fans dürfte es da umso mehr freuen, dass ein Total War sich dieser Phase annimmt und sie mit einer eigenen künstlerischen Interpretation zum Leben erweckt.

Reiner Hauser
Reiner Hauser

Beim Schreiben der Einleitung musste Reiner an die Bücher von Terry Pratchett denken. Eines davon erklärt dem eifrigen Leser, dass es im Achatenen Reich (Parodie auf China) einen Fluch gibt, der da lautet: »Mögest du in interessanten Zeiten leben«. Wie oft bei Terry Pratchett verfängt der schräge, aber auch kluge Humor erst mit etwas Grübelei. Denn wie Reiner in der Einleitung schreibt, ist das Ende der Bronzezeit eine interessante Epoche. Dummerweise bedeutet »interessant« aus historischem Blickpunkt allzu oft »dramatisch« und »grauenvoll« für die Menschen, die solche Zeiten erleben.

Doch so wie die Zivilisationen des östlichen Mittelmeerraums durch die einfallenden Seevölker in den Untergang getrieben wurden, muss sich auch Total War: Pharaoh mit einem äußeren Feind herumschlagen, der ihm arg zu schaffen machen dürfte: mit seiner Vermarktung. Denn Pharaoh steht in der Tradition des Saga-Teils Troy, wird aber nicht als solcher bezeichnet, sondern zum Vollpreis eines historischen Total Wars verkauft.

Und dann enttäuschen auch noch zentrale Features des Spiels, die im Marketing stark hervorgehoben werden. Ob Pharaoh den heraufziehenden Sturm wie das bronzezeitliche Ägypten überstehen wird, können wir nicht sagen. Dafür können wir euch aber ausführlich die Stärken und Schwächen des Spiels aufzeigen.

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Total War: Pharaoh
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Total War: Pharaoh ist nach zwei großen, kostenlosen Updates ein besseres Spiel. Die Probleme des eintönigen Settings aber bleiben.
Zur vollständigen Wertung
Passt zu euch, wenn ...
  • … euch die späte Bronzezeit und Ägypten interessieren
  • .… euch Total War: Attila gefallen hat.
  • … ihr einen der hübscheren Total-War-Teile erleben wollt.
Passt nicht zu euch, wenn ...
  • … euch Artillerie und Kavallerie wichtig sind.
  • … ihr mehr Umfang als bei Troy erwartet.
  • … ihr euch viel vom Wetter- und Feuersystem erhofft.

Das Ägypten-Setting von Total War: Pharaoh vorgestellt Video starten 1:54 Das Ägypten-Setting von Total War: Pharaoh vorgestellt

Es war einmal im … Nahen Osten

Total War: Pharaoh konzentriert sich also wie schon Thrones of Britannia und Troy auf einen kürzeren Zeitabschnitt sowie einen überschaubaren Ausschnitt der Weltkarte. Erobern dürft ihr nur in Anatolien, Ägypten, Nubien, Zypern und Kanaan.

Außerdem übernehmt ihr wieder einen historischen Charakter und seid keine abstrakte Verkörperung eines Landes. Zur Auswahl stehen für Ägypten die Thronanwärter Seti, Amenmesse (Söhne des alternden Pharaos), Setis kluge Gemahlin Tausret und der aufstrebende Ramses (hat keine erblichen Ansprüche). In Kanaan bieten sich euch der Diplomat Bay sowie der Räuberhäuptling Irsu und im zerbröckelnden Hethiterreich der Großkönig Supiluiluma und der übergangene Thronerbe Kurunta.

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