Die ausgehende Bronzezeit des Mittelmeers um circa 1.200 vor Christus ist eine eher unbekannte, doch spannende Epoche. Die Welt Homers und seiner Ilias versinkt im Chaos großer Umwälzungen, über die bis heute nur Mutmaßungen angestellt werden können.
Der Untergang des großen Hethiterreichs, völkerwanderungsähnliche Bewegungen und der Ansturm der rätselhaften Seevölker lassen sich vor allem durch ihre zerstörerischen Auswirkungen nachvollziehen, die Ursachen sind jedoch weitgehend unbekannt. Geschichts-Fans dürfte es da umso mehr freuen, dass ein Total War sich dieser Phase annimmt und sie mit einer eigenen künstlerischen Interpretation zum Leben erweckt.
Doch so wie die Zivilisationen des östlichen Mittelmeerraums durch die einfallenden Seevölker in den Untergang getrieben wurden, muss sich auch Total War: Pharaoh mit einem äußeren Feind herumschlagen, der ihm arg zu schaffen machen dürfte: mit seiner Vermarktung. Denn Pharaoh steht in der Tradition des Saga-Teils Troy, wird aber nicht als solcher bezeichnet, sondern zum Vollpreis eines historischen Total Wars verkauft.
Und dann enttäuschen auch noch zentrale Features des Spiels, die im Marketing stark hervorgehoben werden. Ob Pharaoh den heraufziehenden Sturm wie das bronzezeitliche Ägypten überstehen wird, können wir nicht sagen. Dafür können wir euch aber ausführlich die Stärken und Schwächen des Spiels aufzeigen.
Es war einmal im … Nahen Osten
Total War: Pharaoh konzentriert sich also wie schon Thrones of Britannia und Troy auf einen kürzeren Zeitabschnitt sowie einen überschaubaren Ausschnitt der Weltkarte. Erobern dürft ihr nur in Anatolien, Ägypten, Nubien, Zypern und Kanaan.
Außerdem übernehmt ihr wieder einen historischen Charakter und seid keine abstrakte Verkörperung eines Landes. Zur Auswahl stehen für Ägypten die Thronanwärter Seti, Amenmesse (Söhne des alternden Pharaos), Setis kluge Gemahlin Tausret und der aufstrebende Ramses (hat keine erblichen Ansprüche). In Kanaan bieten sich euch der Diplomat Bay sowie der Räuberhäuptling Irsu und im zerbröckelnden Hethiterreich der Großkönig Supiluiluma und der übergangene Thronerbe Kurunta.
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