Lichtblicke und Schattenseiten
Gut, es gibt auch KI-Lichtblicke, beispielsweise setzen unsere Rivalen ihre Armeen nun tendenziell klüger zusammen. So treffen wir zwar nach wie vor auf Billigheere aus Speerkämpfern und Plänklern, aber eben auch häufiger auf gut gemischte Streitmächte inklusive ergänzender Söldner. Außerdem greifen die Computerfraktionen nun deutlich öfter und gewitzter auf Spezialeinheiten zurück, also Spione & Co.
Das führte im Nachtzu spontanen Geistesblitzen: Wenn wir mit zwei Armeen im Feindgebiet aufmarschieren, die sich im Gefecht gegenseitig unterstützen sollen, dann lähmt der Rivale gerne mal eines unserer Heere mit einem Kriegsherrn - und überfällt dann mit seiner Armee das andere, das nun auf sich allein gestellt ist. Und wenn wir KI-Verbündeten auf der Diplomatiekarte eine Feindstadt oder -armee als Kriegsziel zuweisen, dann unterstützen sie uns zuverlässig beim Angriff. Na also, es geht doch!
Aber es geht eben nicht immer. Insbesondere für die Diplomatie-KI gilt weiterhin das Motto »Errare machinum est«. Mehrfach erklären uns unterlegene Nachbarn den Krieg- so weit, so doof. Wenn wir ihnen dann direkt in der nächsten (!) Runde und bevor auch nur eine einzige Schlacht stattgefunden hat einen Friedensvertrag vorschlagen, dann unterzeichnen sie den nicht nur freudig, sondern legen auch noch mehrere Tausend Goldstücke Tribut obendrauf! Für Frieden in einem Krieg, den sie eine Runde zuvor selbst vom Zaun gebrochen haben.
Bessere Performance
Mit Patch 1.7 hat Creative Assembly erneut eine Reihe Performance- und Gameplay-Optimierungen vorgenommen. Die aus technischer Sicht wichtigste Neuerung betrifft das Rendern von Einheiten in der Ultra- und Extreme-Einstellung. Insbesondere bei einer hohen Anzahl an Soldaten lassen sich spürbare Performance-Verbesserungen feststellen. Mit einer Geforce GTX 780 Ti und einem Intel Core i7 3770K läuft bereits der interne Benchmark etwa 15 Prozent schneller, auch schwächere Systeme profitieren durchweg, vor allem da der Framerate-Zuwachs bei Schlachten im Spiel teilweise sogar noch größer ist als beim integrierten Benchmark. Der kostenpflichtige DLC Blood & Gore (2,50 Euro, siehe Bild) macht dazu das Schlachtfeld weniger steril und bringt blutüberströmte Soldaten, was teilweise aber ziemlich übertrieben wirkt.
Krieg säen, Tribut ernten
Um in der Anfangsphase einer Partie - und wir betonen schon mal vorab: auch auf den höchsten Schwierigkeitsgraden - schnell Geld zu verdienen, können wir auch einfach selber kleineren Völkern den Krieg erklären und ihnen in derselben (!) Runde sofort wieder einen Friedensvertrag andrehen. Für den wir natürlich ein paar Tausend Goldmünzen Tribut verlangen, wir sind schließlich die Stärkeren! Statt uns den Vogel zu zeigen, akzeptieren die Gegner diese Forderung meistens, sodass wir uns an ihren Geldgeschenken bereichern können, ohne auch nur einmal gekämpft zu haben.
Erst ab dem zweiten Drittel einer Partie, wenn wir regelmäßig in Mehrfronten-Konflikte rutschen, funktioniert dieser Trick nicht mehr. Denn die KI scheint immerhin zu merken, dass unsere militärische Lage angespannter wird. Tribute können wir dann meist vergessen und müssen schon froh sein, wenn überhaupt ein Friedensvertrag zustande kommt. Zudem schließen die Gegner nun deutlich häufiger Allianzen untereinander, was uns das Erobern erschwert.
Und selbst befreundete Nationen unterzeichnen viel seltener Handelsabkommen. Das kann unser Reich in Geldprobleme treiben - vor allem, wenn wir später zahlreiche große Armeen ins Feld führen. Mehr sogar als zuvor, weil Creative Assembly die Imperiums-Stufen weiter aufgefächert hat, damit wir früher in der Armee mehr Heere aufstellen können.
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