Fans von Bus-, Lkw- und Landwirtschafts-Simulatoren stellen klare Bedingungen an ihr Lieblingsgenre:
- Die Spielfigur darf weder Hände noch Füße haben, sondern muss Lenkrad und Pedale mit Jedi-Kräften bedienen.
- Die KI-gesteuerten Verkehrsteilnehmer erreichen maximal eine 0,1 auf der zehnstufigen Brot-Skala.
- Das Herumgurken in der Walachei muss sich so lange ziehen, dass der Spieler eine Pflegekraft benötigt, die ihn ab und zu umpositioniert, damit er sich nicht wundsitzt.
Der Tourist Bus Simulator erfüllt diese Voraussetzungen mit Bravour. Ihn unterscheidet aber auch viel von der Konkurrenz, beginnend beim unverbrauchten Szenario. Goodbye Deutschland, willkommen auf der Ferieninsel Fuerteventura!
Ein 332km² großer Spielplatz
Das Wirtschaftssystem im Tourist Bus Simulator entpuppt sich als überraschend umfangreich, zumindest für das Genre Fahr-Simulator. In seiner Funktion als Firmenchef stellt der Spieler Fahrer ein, Mechaniker für die hauseigene Werkstatt und Reiseleiter, die bei Besichtigungstouren zum Einsatz kommen. Damit die Mitarbeiter zufrieden sind, muss nicht nur das Gehalt stimmen. Er sucht sogar Wohnungen und gibt Freizeittipps. Er schaltet auf der Karte verteilte Symbole frei, die für Häuser, Restaurants, Strände, Bars und Fitnessstudios stehen.
Selbstverständlich kauft er auch zusätzliche Busse. Außerdem schließt der Geschäftsführer Versicherungen ab, um etwaige Verluste auszugleichen, falls Mitarbeiter krank werden oder Unfälle verursachen. Das passiert dem faulen und unfähigen Pack übrigens viel zu häufig.
Atmosphäre erzeugen aber vor allem andere Merkmale: So besitzt der Spieler selbst ein schmuckes interaktives Büro, darf Wohnungen und Häuser kaufen und diese sogar selbst einrichten. Die im beachtlich großen Maßstab 1:5 umgesetzte kanarische Insel auf spanischem Hoheitsgebiet lädt zum Erkunden ein und belohnt das auch. Ganz besonders im Fall von versteckten Frachtcontainern, die mit vierstelligen Zahlenschlössern gesichert sind. Im Inneren der Stahlboxen finden sich schon mal Zehntausende von Euro, aus welchen illegalen Quellen auch immer. Um die Schlösser zu knacken, löst der Spieler Rätsel, mithilfe kurzer Notizen:
"Bevor ich mir den Code auf einen Zettel schreibe,
um diesen dann wie immer zu verlieren,
nutze ich lieber vier Hinweise in meiner Umgebung,
die den Code beinhalten."
Wer nun die Umgebung absucht, findet auf einer Hauswand ein aufgesprühtes »C5«. Einige Meter weiter hat jemand »B2« auf einen Tisch geschmiert. Außerdem gibt's in der Nähe eine Table-Dance-Bar, die »D1« heißt. Lange Rede, kurzer Sinn: Man muss nicht Sherlock heißen, um aus den drei Hinweisen B, C und D die Ziffernfolge 2-5-1 zu kombinieren. Die erste Zahl lässt sich im Zweifel durch Ausprobieren herausfinden.
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