Kind verschenkte das gesamte Geld seiner Eltern bei Twitch, jetzt gibt’s ein gutes Ende

Eine verzweifelte Mutter berichtete, dass ihr Sohn knapp 20.000 Dollar an Twitch-Streamer verschenkt hat. Dank eines Reddit-Tipps ist das Geld inzwischen wieder da.

Twitch-Streamer finanzieren ihren Lebensunterhalt mit Spenden. Ein Minderjähriger hat ihnen dabei kräftig geholfen. Twitch-Streamer finanzieren ihren Lebensunterhalt mit Spenden. Ein Minderjähriger hat ihnen dabei kräftig geholfen.

Glückliches Ende dank Reddit - inzwischen sind die Familien-Ersparnisse, die ein Junge bei Twitch verschenkte, fast vollständig wieder da. Das Kind hatte fast 20.000 Dollar an Streamer gespendet.

Die Mutter wandte sich verzweifelt an Reddit, weil Twitch selbst ihr nicht weiterhalf. Dort bekam sie den Tipp, Kontakt zur Twitch-Partnerfirma Xsolla aufzunehmen - und tatsächlich bekam sie so ihr Geld zurück. Das berichtete die Mutter in einem Interview mit Dot Esports.

Letztes Update: 10. August 2020, 9:30 Uhr
Aktualisiert: Aktuelle Aussagen der betroffenen Mutter

Der Twitch-Account des Jungen bleibt permanent geblockt. Laut seiner Mutter darf er weiterhin spielen, allerdings nur eine Stunde täglich und unter Aufsicht. Er bereue, was er getan habe.

Unter dem inzwischen gelöschten Post hatten einige User ihre eigenen Erfahrungen mit ähnlichen Situationen geteilt und die Mutter gebeten, das Verhältnis zu ihrem Kind nicht an dessen Fehler zerbrechen zu lassen. Ihre Antwort klingt versöhnlich:

"»Ich habe auf sie gehört. Ich habe realisiert, dass - obwohl er etwas schlimmes getan hat - der Verlust des Geldes nicht wert war, mein Kind zu verlieren«."

Ursprüngliche Meldung vom 20. Juli: Seinen Lieblings-Streamern auf Twitch beim Zocken zuzuschauen, kostet normalerweise nichts außer Zeit. Wer darauf Lust hat, kann seine Favoriten aber mit Spenden und Kanal-Abonnements finanziell unterstützen und wird zumeist mit einer freudigen Reaktion belohnt.

Ein junger Zuschauer hat es nun wohl etwas zu gut mit seinen Idolen gemeint: Wie eine verzweifelte Mutter auf Reddit berichtet, hat ihr Sohn das komplette Bankkonto seiner Eltern geplündert und insgesamt knapp 20.000 US-Dollar an verschiedene Streamer verschenkt.

Kind verprasst Ersparnisse seiner Eltern auf Twitch

Das ist passiert: Wie die Frau berichtet, hat der junge Fortnite-Fan das komplette Geld im Verlauf von 17 Tagen unter die Leute gebracht. Zu den Beschenkten gehören unter anderem die äußerst populären Streamern Tfue, Gorb und Ewokttv. Zudem gingen Teile des Geldes an NFL-Footballprofi Kurt Benkert sowie NBA-Basketballspieler Meyers Leonard.

So konnte es dazu kommen: Um sich sein Mittagessen in der Schulkantine kaufen zu können, benötigte das Kind eine Debitkarte, auf die von den Eltern ursprünglich nur das Essensgeld eingezahlt wurde. Die Mutter vermutet, dass er irgendwie das Passwort für ihren Online-Banking-Zugang herausgefunden haben muss und so selbstständig weitere Beträge auf seine Karte einzahlen konnte - die er dann auf Twitch für Abos und Spenden ausgab.

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Bekommt die Familie das Geld zurück?

Aktuell sieht es nicht danach aus, als würde die Familie einfach wieder zurück an ihr Geld gelangen können. Wie die Mutter im Reddit-Beitrag berichtet, habe sie bereits vor zwei Wochen Twitch und die Rechtsabteilung von Amazon kontaktiert, aber bislang keine Rückmeldung erhalten.

Auch ihre Bank konnte ihr nicht weiterhelfen: Nachdem sie bemerkt hatte, dass all ihre Bankkonten und die Debitkarte des Jungen gesperrt wurden, nahm sie direkt Kontakt auf. Jedoch kann die Bank die Zahlungen nur rückgängig machen, wenn die Frau Anklage gegen ihren eigenen Sohn erhebt. Sie steht, laut eigenen Aussagen, nun also vor der Wahl, ihrem Kind eine Vorstrafe zu verpassen oder die Sache selbst auszubaden, sollte Twitch auf ihre Anfrage nicht reagieren.

Auch zu einigen Streamern konnte sie bereits Kontakt aufnehmen - allerdings können diese die Spenden nicht mehr nachverfolgen, da Twitch das Konto des Kindes bereits gelöscht hat.

Dem Jungen drohen jetzt aber ernsthafte Konsequenzen: Nicht nur hat er Computerverbot bekommen, seine Eltern suchen aktuell auch einen Käufer für seinen Gaming-PC. Zudem befindet sich das Kind nun in psychosozialer Beratung. Sollte die Familie das Geld nicht vollständig zurückbekommen können, muss der junge Mann das Geld seinen Eltern in der Zukunft selbst zurückzahlen:

"Er ist noch zu jung für einen Job, aber ich lasse ihn bis dahin Zuhause schuften. Er wird für das, was er getan hat, sowas von bestraft. (…) Er weiß, dass er alles zurückzahlen muss, bis mein Konto wieder komplett ist. Er wird daraus lernen."

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