Es war eine Odyssey, doch nach zehn Jahren Entwicklung steht der Release des Piratenspiels Skull and Bones endgültig vor der Tür. Im Rahmen eines Geschäftsmeetings äußerte sich der Ubisoft-Chef zum Preis des Live-Service-Titels. Er verteidigte ihn, indem er das Spiel als AAAA
beziehungsweise Quadrupel-A-Spiel
bezeichnete. Wir verraten euch, was es damit auf sich hat.
Was ist passiert?
Während eines Meetings zu den Verkaufszahlen von Ubisofts Geschäftsjahr 2024 fragte ein Teilnehmer, warum Skull and Bones trotz des Live-Service-Ansatzes 70 US-Dollar kosten solle. In Deutschland sehen die Kosten ähnlich aus. Hier schwanken sie für die Standartversion je nach Plattform zwischen 60 und 80 Euro.
Er merkte an, dass durch den hohen Preis möglicherweise die Spielerbasis beschränkt wird. Ein Free-To-Play-Modell würde sich seiner Auffassung nach besser anbieten, da so leichter eine Community aufgebaut werden könne.
Angeblich ein AAAA-Spiel: Ubisoft-Chef Yves Guillemot verteidigte den Preis, indem er die Größe und die Qualität des Spiels heraushob:
Es ist ein sehr großes Spiel und wir glauben, dass die Leute wirklich sehen werden, wie umfangreich und komplett dieses Spiel ist. Es ist wirklich ein vollwertiges Triple... Quadruple-A-Spiel, das langfristig überzeugen wird.
Was bedeutet Quadrupel-A
?
Die Bezeichnung leitet sich von der informellen Klassifikation AAA
beziehungsweise Triple-A
ab. Damit sind Spiele gemeint, die ein besonders hohes Budget haben und deswegen vermeintlich eine höhere Qualität besitzen. Weniger prominent ist der verwandte Begriff Double-A
, der Spiele mit einem mittlerem Budget bezeichnet.
Da Quadrupel-A
kein gängiger Begriff ist, um Spiele zu beschreiben, kann nur hergeleitet werden, was Guillemot damit meinte. Vermutlich wollte er damit sagen, dass Skull and Bones noch umfangreicher, besser und teurer in der Produktion gewesen sei, als die meisten Triple-A-Titel.
Was ist von der Aussage zu halten?
Zumindest in Bezug auf die Produktionskosten hat Guillemot einen Punkt: Mit Kosten von schätzungsweise 200 Mio. US-Dollar reiht es sich sehr weit oben bei Meisterwerken wie The Last of Us 2 (circa 220 Mio. US-Dollar) und Cyberpunk 2077 (circa 174 Mio. US-Dollar) ein.
Keinesfalls das teuerste Spiel: An ein Red Dead Redemption 2 oder Destiny mit jeweils knapp 500 US-Dollar Budget kommt es allerdings noch lange nicht heran. Skull and Bones hat also kein kleines Budget, es handelt sich aber nicht mal im Ansatz um einen rekordverdächtigen Betrag.
Kein AAAA
: Somit ist die Aussage, dass Skull and Bones aufgrund der Produktionskosten ein Quadruple-A-Spiel sei, anhand der hergeleiteten Definition des Begriffes als übertrieben einzuordnen. Zumal große Teile der Kosten vermutlich auf Probleme bei der Entwicklung und diverse Verschiebungen zurückzuverfolgen sind.
Die ersten Rückmeldungen aus der offenen Beta deuten zudem darauf hin, dass sich das auch durch die Qualität des Spiels nicht ändern wird. Statt einer revolutionären Open World stehen in erster Linie Grind und klassische »Geh nach X und hole Y«-Aufträge an der Tagesordnung. Mehr zur Qualität von Ubisofts »größter Open World« erfahrt ihr schon bald in unserem Ersteindruck, der bereits kommende Woche auf GameStar.de erscheint.
Weitere Informationen zu Skull and Bones und das erste Spieler-Feedback findet ihr hier:
Was haltet ihr von der Aussage von Ubisoft-Chef Yves Guillemot, dass Skull and Bones ein Quadrupel-A-Spiel sei? Freut ihr euch auf das Live-Service-Piratenabenteuer oder lasst ist Skull and Bones lieber aus? Habt ihr es in der offenen Beta ausprobieren können? Falls ja, hat es euch gefallen? Eure Meinungen und Erfahrungen interessieren uns sehr, also schreibt sie gerne in die Kommentare!
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