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Vanquish - PC-Version im Test: Gameplay & Fazit im Video
Warum sollten wir uns überhaupt scheren, dass Vanquish auf den PC kommt? Ein uralter Konsolenshooter, sieben Jahre nach seinem Original-Release? Ist ja nicht wie bei Bayonetta, Platinums letztem Überraschungsport. Das war ein Actionkracher der Marke Devil May Cry, und die sind auf dem Rechenknecht traditionell Mangelware. Aber Shooter, die haben wir doch bergeweise! Nur: Keinen wie Vanquish.
So sieht die PC-Version aus:Video zum PC-Test von Vanquish
Bis das Gaspedal qualmt
Dabei ist Vanquish auf den ersten Blick ein recht klassischer Third-Person-Deckungsshooter. Aber eben nur auf den allerersten Blick. Bis wir die Jet-Düsen unseres Kampfanzugs zünden, mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durchs Kugelhagel-Chaos brettern, lässig Bullet Time zuschalten und aus der Bewegung einen Feind nach dem anderen mit Headshots wegpflücken. Coolness und Geschwindigkeit sind die Schlagworte von Vanquish, und das Ergebnis ist ein großartiges Spektakel aus Bombast und Adrenalin.
Vanquish - PC-Screenshots des Scifi-Shooters ansehen
Vor allem, wenn wir uns gegen einen der riesigen, mehrstufigen Bossgegner behaupten müssen und schrittweise einen haushohen Mech zu Fall bringen. Aber wenn Sie jetzt einen lässigen Powertrip erwarten: Falsch gedacht! Vanquish ist trotz all unserer coolen Waffen und Fähigkeiten alles andere als ein Zuckerschlecken. Stellenweise artet das Spiel regelrecht in Bullet Hell aus, so viele Projektile fliegen uns um die Ohren. Wer hier Manöver wie ein Actionheld abziehen will, der muss auch wie einer spielen.
Auf dem PC zuhause
Und wie funktioniert das Ganze nun auf dem PC? Na, erstklassig natürlich! Ist ja schließlich ein Shooter, der kommt mit Maus- und Tastatursteuerung einfach nur nach Hause! Dank frei belegbarer Tasten lässt sich Vanquish auf dem PC bestens spielen und läuft mit bis zu 144 FPS und bis zu 3840x2160 butterweich. Und es brennt immer noch ein eindrucksvolles Feuerwerk ab, auch wenn Effekte und Texturen nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik sind.
Field of View und schwarze Balken
Vanquish bietet zwei Optionen, die sich nicht im Menü finden, weil sie nicht offiziell unterstützt sind. Dazu müssen dem Spiel über Steam folgende Startoptionen im Eigenschaften-Menü hinzugefügt werden:
- unlockaspectratio entfernt schwarze Balken in anderen Auflösungen als 16:9. Dabei können allerdings Teile des Interface verzerrt werden.
- fov 80 legt mit einer Zahl von 40 bis 120 das Sichtfeld fest. Das Spiel ist allerdings für die Standardeinstellung 80 ausgelegt und andere Werte können laut Entwickler Probleme verursachen. Wir konnten aber auch mit 120 reibungslos spielen.
Nur ein paar Schnitzer leistet sich das Spiel: Texte und Menüs wirken teils seltsam verpixelt und nicht korrekt hochskaliert, während Zwischensequenzen nicht so flüssig und gut aussehen wie das eigentliche Spiel. Das tut dem Spielspaß aber kaum Abbruch.
Alte Schwächen
Weil die PC-Version keine neuen Inhalte bietet, übernimmt sie auch die Schwächen des Originalspiels. Allem voran ist Vanquish ist ein kurzer Spaß. Wir düsen in fünf Stunden durch die Kampagne und treffen dabei trotzdem noch immer wieder recycelte Bossgegner - da wäre deutlich mehr drin gewesen.
Vanquish verlässt sich drauf, dass wir danach nochmal auf höheren Schwierigkeitsgraden und der Jagd nach dem besten Highscore durchbrausen (am Ende jedes Akts bewertet das Spiel eiskalt unsere Performance) oder die extra-fiesen Herausforderungs-Level meistern. Das alles macht sehr wohl Spaß, und für die 20 Euro der PC-Version schlägt die kurze Kampagne weniger ins Gewicht als damals zum Vollpreis, aber dennoch hätte Vanquish gerne länger sein können.
Zumal die Kampagne auch nicht mit einer allzu gelungenen Story punktet. So einfallsreich die Spielmechanik, so futuristisch der Look, so klassisch bleibt die Handlung um grimmige amerikanische Marines gegen fiese Russen. Aber gut, Vanquish ist eben ein Titel, den wir vor allem für den Spaß am stilvollen Ballern spielen. Und da gehört es zu den Meistern seiner Klasse.
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