Zusammen mit dem Update »The Old Blood« erhielt Warframe ein Nemesis-System, das euch euren ganz persönlichen Bossgegner zufällig generiert. Die Spieler sehnten das neue Feature lange Zeit herbei. Jetzt ist es erschienen - und sorgt eher für Frust als Spielspaß.
Das Kuva-Lich-System: Seit Update 26 könnt ihr in Warframe speziellen Gegnern begegnen, die sich nach ihrem Ableben in einen besonders mächtigen Widersacher verwandeln. Der begegnet euch in anderen Missionen wieder und lässt sich nur schwer besiegen. Dessen Aussehen, Waffe und Fähigkeiten werden alle zufällig ausgewählt.
Spieler sind genervt
Was zunächst wie das Nemesis-System aus Mittelerde: Mordors Schatten und Mittelerde: Schatten des Krieges klingt, erweist sich in der Praxis nach Meinung vieler schnell als sehr frustrierend.
Auf Reddit erklären die Spieler von Warframe derzeit in zahlreichen Threads ausführlich, was sie an dem neuen System stört und wie man es verbessern kann.
- Der Grind ist zu groß: Der am häufigsten genannte Kritikpunkt ist ein zu starker Grind. Um mit der Nemesis zu interagieren, müsst ihr zunächst einige Relikte - vergleichbar mit Lootboxen, allerdings ohne Echtgeldeinsatz - farmen, die es nur in zwei bestimmten Missionsarten gibt. Danach müsst ihr diese öffnen und darauf hoffen, dass ihr die korrekte Requiem-Mod aus ihnen erhaltet. Hier geht es weiter und ihr müsst in noch mehr ausgesonderten Missionen Anhänger des Lich erledigen. So erfahrt ihr, welche Mods ihr überhaupt braucht, um den Lich zu besiegen. All das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch.
- Niederlagen gegen den Lich nerven: Ein weiterer frustrierender Aspekt ist, dass der Lich euch einfach so während eurem Attentatsversuch tötet, wenn ihr nicht alle richtigen Mods in der richtigen Reihenfolge ausgerüstet habt. Dieser Tod zählt zum gewollten Spielablauf im Kampf gegen eure Nemesis und lässt sich nur durch Glück - nämlich das sofortige Ausrüsten der korrekten Mod-Reihenfolge - verhindern.
- Die Nemesis ist zu passiv: Anstatt euch zu jagen, wird der Lich nur aktiv, wenn ihr die speziellen Lich-Missionen startet. Dadurch fühlt sich der Widersacher nicht wie eine echte Nemesis an, sondern nur wie ein zusätzlicher Grind für neue Waffen.
- Der Kampf ist zu einfach: Obwohl der Kuva Lich eine Reihe besonderer Fertigkeiten besitzt, handelt es sich bei den Bossen im Regelfall um Bulletsponges.
- Der Lich klaut euer Loot: Immer wenn ihr eine Mission im Einflussbereich des Lich erledigt, schnappt der sich am Ende der Mission einen Teil eurer verdienten Belohnung. Die erhaltet ihr erst zurück, wenn ihr den Lich besiegt. Allerdings gibt es Bugs, wodurch manche Spieler besonders wertvolle Gegenstände nicht zurückerhalten.
Fans hoffen auf Anpassungen
Neben Bugfixes hoffen Warframe-Spieler nun darauf, dass der Entwickler Digital Extremes einige grundlegende Änderungen an dem Lich-System vornimmt.
- Lich sollten euch jagen: Ein Wunsch ist es, das komplette Lich-System nicht so sehr auszugrenzen. Viele Spieler hoffen, dass der Lich und seine Anhänger nebenbei spawnen können, wie bereits der Stalker oder die Syndikat-Squads. So könnte man nebenbei mit der Nemesis interagieren, ohne das Gefühl zu haben, pausenlos auf etwas hinzugrinden.
- Mehr Fähigkeiten für die Lich: Statt einem einfachen Bulletsponge argumentieren Teile der Spielerschaft dafür, dem Lich spezielle Fähigkeiten zu geben. Zum Beispiel Immunität gegen Primärwaffen oder Anfälligkeiten gegen bestimmte Schadensarten. Vergleichbar mit den Stärken und Schwächen der Orks in den Mittelerde-Spielen.
- Requiem-Mods sollten optional werden: Der größte Grind entsteht derzeit, weil ihr die Murmurs farmen müsst, die euch dann die korrekten Requiem-Mods offenbaren. Ohne diese Mods könnt ihr den Lich nicht töten. Die Hoffnung ist hier, dass die Nutzung dieser Mods in Zukunft zwar im Kampf gegen den Lich hilft, jedoch optional sein wird.
- Kein Spielertod in der Gameplayloop: Anstatt euch automatisch zu töten, wenn ihr nicht die korrekten Mods habt, solltet ihr dennoch den Lich besiegen können. Nur eben nicht endgültig. Das würde auch besser zur Lore passen. Denn die Lich werden als unsterblich dargestellt und reden gar häufiger davon, wie sie immer und immer wieder getötet wurden.
Die neue Spielmechanik ist demnach nicht grundlegend schlecht, in den Augen vieler Fans jedoch schlecht implementiert.
Digital Extremes ist bekannt dafür, Gameplayelemente nach Spielerfeedback anzupassen. Das geschah in der Vergangenheit zum Beispiel bereits in den Ebenen von Eidolon.
Hier beschwerten sich Spieler kurz nach Release über zu schlechte Belohnungen. Ein Problem, das mittlerweile gelöst wurde. Bisher gibt es jedoch noch keine offizielle Aussage dazu, wie das Team in Zukunft mit den Kuva Lich verfahren wird.
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