Damit Warframe: Railjack gut wird, braucht es Patchnotes mit Romanlänge

Digital Extremes hat den ersten Teil der Überarbeitung von Railjack veröffentlicht. Wir fassen die extrem umfangreichen Patchnotes zusammen.

Die Patchnotes von Warframe: Railjack Revised sind eine lange Lektüre. Die Patchnotes von Warframe: Railjack Revised sind eine lange Lektüre.

Wenn man die Patchnotes von Teil eins des »Railjack Revised«-Updates für Warframe in einen Texteditor kopiert, wird das Dokument über 40 Seiten lang und zeigt mehr als 9.000 Wörter sowie beinahe 55.000 Zeichen an. Ein durchaus umfangreicher Patch also, der die von der Community kritisierten Probleme des Spiels beheben will.

Das Update nimmt sich nicht nur der Kritik an den Railjack-Inhalten des Spiels an, sondern liefert zudem eine Reihe von kleineren Verbesserungen, die Spieler des kostenlosen Koop-Shooters bereits seit langer Zeit fordern.

Railjack wird angenehmer

An dieser Stelle fassen wir euch die wichtigsten Punkte des Updates kurz zusammen. Die vollständigen Details zu jedem einzelnen Punkt könnt ihr den eingangs verlinkten Patchnotes entnehmen.

  • Valenzfusion für Railjack-Items: Ihr könnt Ausrüstung des gleichen Typs für euer Raumschiff verschmelzen und so verbessern.
  • Avionics: Jede Railjack-Mod hat in Zukunft nur noch eine Version, anstatt drei mit unterschiedlichen Werten.
  • Archwings werden stärker: Alle Archwing-Waffen - außer die bereits sehr starke Cyngas - wurden verbessert.
  • Änderung der Heil- und Vertedigungsskills: Es wurde die Interaktion der genannten Fähigkeiten mit Verteidigungsobjekten angepasst.
  • PvP-Mods im PvE: Viele ehemals PvP-Exklusive Mods könnt ihr jetzt auch im PvE nutzen.
  • Balancingänderungen: Eine Vielzahl von Anpassungen am Balancing. Unter anderem sind Railjack-Missionen jetzt lohnenswerter, die Raumschiffe schneller und die Reichweite zum Aufheben von Items wurde vergrößert.

Das wollten die Spieler seit Jahren!

Etwas unauffälliger sind einige Änderungen, die bereits seit langer Zeit von der Community immer wieder aufs Neue gefordert wurden.

  • Helminth-Zyste: Die pinke Zyste, mit der sich eure Warframes infizieren können, lässt sich jetzt jederzeit entfernen. Die bisherige sieben-tägige Wartezeit entfällt.
  • Filter-Funktion: Ihr könnt jetzt Items verstecken, die ihr bereits auf die maximale Stufe gelevelt habt.
  • Item-Tags im Markt: Neue Gegenstände werden hervorgehoben.

Das Update stimmt jedoch nicht alle Spieler zufrieden. Auf Reddit merken einige Nutzer an, dass Railjack jetzt zwar etwas besser wurde, gleichzeitig aber auch schlechter.

Während es vorher zu schwer war, könne es nun zu einfach werden. Auch der Wegfall der Variation bei den Avionics wird teilweise etwas negativ betrachtet.

Was kommt als nächstes?

Der zweite Teil von »Railjack Revised« wird ebenfalls bald erscheinen und sich unter anderem dem Intrinsic genannten Skillsystem der Raumschiff-Abschnitte annehmen.

Außerdem will Digital Extremes dann abwechslungsreichere Weltall-Missionen anbieten und auch einige bisher nicht näher genannte Aspekte des Spiels anpassen.

Mathias Dietrich
Kawaraban

Railjack Revised ist ein dringend notwendiges Update für Warframe, und dass sich der Entwickler die Zeit nimmt, die Inhalte anzupassen, ist durchaus löblich. Gleichzeitig verwundert es mich etwas, dass das Team seit Jahren scheinbar immer wieder die selben Fehler macht: Erst veröffentlichen sie ein Update, dann merken sie, dass viele Aspekte nicht ausgereift sind, darauf zeigen sie Einsicht und dann wird nachgebessert.

Digital Extremes ist sich also durchaus im Klaren darüber, wo ihre Probleme liegen. Dennoch entscheiden sie sich nicht dazu, weniger Inhalte zu veröffentlichen, bei diesen jedoch mehr Sorgfalt walten zu lassen. Ganz im Gegenteil: Viele angekündigte Verbesserung des existierenden Contents werden in einem Entwicklerstream angesprochen und dann vergessen. Und erst Jahre später tauchen sie - wie zum Beispiel die neuen Filterfunktionen - unerwartet in einem Update auf.

Es bleibt zu hoffen, dass das Studio jetzt langsam die Kurve bekommt. Ansonsten könnte Warframe in Zukunft in seiner puren Menge an Inhaltes-Updates ertrinken. Schließlich sind Quantität und Qualität zwei unterschiedliche Dinge.

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