Blut, Qualm, Explosionen
Der Wechsel von Schuss- zu Nahkampfwaffe (und zurück) flutscht flüssig, sowohl in Bezug auf Animationen als auch Spielgefühl. Die Fury-Energie setzen wir am liebsten im Nahkampf ein, um einen Befreiungsschlag für Einkesselungs-Momente zu haben. Vor lauter Blut, Qualm und Explosionen kämpfen wir teilweise auch mit der Übersicht (die Kamera-Zoomstufe bleibt bei Nah- und Fernkampf unverändert).
Manchmal werden wir überrascht von Gegnern in unserem Rücken überrascht oder können nicht klar orten, von wo aus wir beschossen werden. Darauf angesprochen betonen die Relic-Entwickler, dass entsprechende Hinweissysteme derzeit in Arbeit sind und noch ins Spiel integriert werden.
In der nächsten Level-Kostprobe gesellen sich die Team-Kollegen Sidonus und Leandros an unsere Seite. Unsere Schusswaffen-Sammlung fällt ebenfalls größer aus: Der Bolter ist eine Dauerfeuer-Knarre in bester Assault-Rifle-Manier; die Plasma Gun unsere erste Energiewaffe. Den Plasmastrahl laden wir auf, indem wir den Trigger gedrückt halten. Wichtig: Nicht vergessen, ab und zu die Abkühltaste zu betätigen, sonst fällt die Plasma Gun durch Überhitzung für einige Sekunden aus. Kurz darauf finden wir den Granatwerfer - unsere neue Lieblingswaffe. Bis zu fünf Granaten können wir ausspucken, die durch die rechte Schulter-Taste eine nach der anderen detoniert werden - prima zum Fallen stellen. Auch in der Offensive eine lustige Waffe, da die Granaten kleben bleiben, wenn man sie direkt auf einen Gegner schießt. Der Level spielt vorwiegend im Inneren einer Waffenfabrik und bietet neben verschiedenen Grünhaut-Typen (teils mit schwerer Rüstung und Schilden versehen) auch Kamikaze-Squigs: Kugelförmige Viecher, die mit Karacho und lodernder Sprengstofflunte angaloppiert kommen. Definitiv ein Gegnertyp, den man nicht im Nahkampf ausschalten sollte.
Die dunkle Seite der Space Marines
Zu Beginn einer weiteren Mission sind wir von unseren Squad-Mitgliedern getrennt und kämpfen uns durch die unterirdischen Müllaufbereitungs-Anlagen von Graia. Hier stößt die Freiheit der Fern-und-Nahkampf-Wahl an ihre Grenzen; während wir allzu mutig voran stürmen, nehmen uns die Raketengeschosse von Heckenschützen auseinander. Deckung zu suchen und gewisse Gegner aus der Ferne auszuschalten schadet also auch in Space Marine nicht.
Dann dürfen wir noch in einen späteren Level hinein schnuppern, bei dem wir mit dem Stalker-Pattern-Bolter ein Sniper-Gewehr erhalten. Das wird gleich emsig betätigt, denn wir leiten unser Team durch einen Canyon; zahlreiche Gegner sind in den Hügeln und auf Brücken postiert. Hier machen wir auch Bekanntschaft mit der zweiten Gegnerfraktion, den »Chaos«. Das sind Fans von fiesen Göttern aus einem Paralleluniversum. Zu deren Truppen gehören Dämonen, Mutanten und abtrünnige Space Marines, die vor Jahrtausenden den Chaos-Mächten verfallen sind. Die Chaos-Streitkräfte treten in kleineren Mengen als die Ork-Horden auf, sind aber stärker und gefährlicher.
Exotische Superwaffen
Sechs von insgesamt 15 Waffen haben wir beim Anspielen erlebt. Die Schießprügel machen einen spaßigen und abwechslungsreichen Eindruck. Raphael van Lierop plaudert noch ein wenig aus dem Rüstkammer-Nahkästchen: Eine Gattung namens »Exotics« enthält starke Superwaffen, die man sie nur in bestimmten Situationen einsetzen kann, damit das Spiel nicht zu einfach wird. Zum Beispiel die Plasma-Kanone, die man sich vorstellen kann wie eine Schrotflinte, an deren Ende ein Jet-Nachbrenner montiert ist. Oder der Thunder Hammer, der mit einem Hieb ganze Gegnergruppen durch die Luft schleudert.
Die Designer bauen auch einige Großschlachten um den Einsatz bestimmter Waffen herum.
Insgesamt soll die Kampagne von Space Marine rund 8 bis 10 Stunden Spielzeit bieten, in deren Verlauf wir es mit 26 verschiedenen Gegnertypen zu tun bekommen. Online-Spielmodi sind auch geplant, aber zu Multiplayer-Details wollen sich die Entwickler erst zu einem späteren Zeitpunkt äußern. Und wenn alles nach Plan läuft (und sich entsprechend verkauft), hätte Relic genug Ideen für Fortsetzungen zu Space Marine: »Captain Titus ist ein Franchise-Held«, empfiehlt Produzent Andy Lang seinen Helden für weitere Aufgaben.
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