Nach Ansicht von Mythics CEO Mark Jacobs sind die neuen Spieler-gegen-Spieler-Elemente (PvP) in World of Warcraft: Wrath of the Lich King eine direkte Reaktion auf Warhammer Online. In einem Interview mit dem britischen Branchen-Magazin Gamesindustry.biz sagte Jacobs, »Nachahmung ist die höchste Form der Schmeichelei«.
»Es gibt da draußen ein Spiel, dass seit vier Jahren draußen ist und sie haben niemals PvP in der offenen Welt gehabt wie wir, sie haben nie Erfahrung durch PvP sammeln gehabt, wie wir. Ich denke, es ist hundertprozentig eine Reaktion auf Warhammer«, fügte der Mythic-Chef hinzu. Es sei kein Zufall gewesen, dass Blizzard jetzt darüber redet, nachdem Warhammer Online erschienen sei. »Ich denke, es war Jeff Kaplan [Blizzards Lead-Designer von World of Warcraft], der sagte, sie würden sich andere Spiele anschauen und von ihnen lernen -- nunja, ich fühle mich geschmeichelt«, sagte Jacobs.
Mythic ist sicher ein Vorreiter in Sachen PvP und legte bereits bei Dark Age of Camelot großen Wert auf die Schlachten zwischen den Spielern und Reichen. Und Blizzard ist gleichfalls dafür bekannt, sich das Beste aus zahlreichen Spielen zu suchen, zu verbessern und dann als eigenes Spiel zu veröffentlichen. Richtig ist aber auch: Blizzard hatte die Belagerungswaffen und offenen Schlachtfelder bereits in der Beta zum originalen World of Warcraft angekündigt, jedoch nie umgesetzt. Auch offenes PvP gibt es nicht zuletzt seit dem Burning Crusade-Addon in WoW; es ist nach Ansicht vieler Spieler jedoch nicht konsequent bis zu Ende gedacht worden. Auch bei der Ankündigung von Wrath of the Lich King im Herbst 2007 hatte Blizzard angekündigt, künftig mehr Augenmerk auf PvP legen zu wollen.
Gleichzeitig scheint Mythic vergessen zu haben, dass es noch andere MMOs wie Eve Online (2003) oder das deutsche Neocron (2002) gibt, die bereits seit Anfang an auf PvP in der offenen Welt gesetzt haben. Die Diskussion ist aber müßig, zumal nahezu jedes Online-Rollenspiel Elemente von älteren Spielen übernommen und verbessert hat.
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