Mit der Grafik der Demo-Version, die Ubisoft noch auf der E3 2012 präsentierte, hatte Watch Dogs zu seiner finalen Veröffentlichung am 27. Mai 2014 nicht mehr ganz so viel gemeinsam. Warum das so ist, hat erst kürzlich ein Modder herausgefunden: TheWorse fand im PC-Quellcode des Open-World-Actionspiels einige deaktivierte Render-Einstellung, deren Reaktivierung für eine Annäherung an die Grafikqualität der E3-Demo sorgte.
Allerdings warf die Entdeckung des Modders auch die Frage danach auf, warum das Entwicklerteam die betreffenden Grafikoptionen überhaupt erst deaktivierte. Nachdem darüber in den vergangenen Tagen eine angeregte Diskussion entbrannte und sich Ubisoft mit reichlich Kritik konfrontiert sah, hat der Spielentwickler und Publisher aus Frankreich nun in einem offiziellen Statement reagiert. Darin heißt es unter anderem, dass die ursprünglich vorgesehene Grafik negative Auswirkungen auf die Spielerfahrung haben könne und man sie deshalb teilweise deaktiviert habe:
»Das Entwicklerteam versucht stets das Beste aus jeder Plattform herauszuholen, der Gedanke, dass wir absichtlich die Qualität herunterschrauben würden, steht deshalb im Gegensatz zu dem, was wir tatsächlich anstreben. Wir testen und optimieren unsere Spiele für jede Plattform, für die sie erscheinen und streben stets die bestmögliche Qualität an. Die PC-Version enthält tatsächlich einige alte und ungenutzte Render-Einstellungen, die wir aus vielfältigen Gründen deaktiviert haben, darunter mögliche Auswirkungen auf die visuelle Wiedergabetreue, die Stabilität, die Performance und die allgemeine Gameplay-Qualität.«
Zwar erkenne man die Kreativität und Passion der Modding-Community an, so das Ubisoft-Statement weiter. Jedoch warne man davor, dass die Modifikation von TheWorse zwar nach subjektivem Empfinden die grafische Qualität in bestimmten Spielsituationen erhöhe, gleichzeitig jedoch auch negative Auswirkungen haben könne:
»Die [negativen Auswirkungen] reichen von Performance-Problemen, über Schwierigkeiten beim Erkennen der Spielumgebung bis hin zu der Möglichkeit, das Spiel weniger genießbar oder sogar instabil zu machen.«
Ubisoft selbst arbeitet derweil an einem eigenen Patch für Watch Dogs, der unter anderem ebenfalls die Grafikqualität verbessern soll.
» Watch Dogs im Test: Ruckelnde Wachhunde
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