Seite 3: Wunderkiste PC (Teil 1) - Die wichtigste Spieleplattform der Welt

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Die Modularität

Von allen weit verbreiteten Computersystemen ist der PC die einzig wirklich offene Plattform. Sämtliche Konsolen, aber auch Apples Erfolgsprojekte iPad, iPhone und iPod Touch bauen auf vorgeschriebene Hardware und abgeschottete Software-Umgebungen, die nur das erlauben, was dem Hersteller genehm erscheint. Gerade deshalb schätzen viele Nutzer den PC, wie etwa der GameStar.de-User Cliff99: »Kein Hersteller kann mir verbieten, Linux zu installieren, wie es etwa Sony bei der Playstation 3 tut. Beim PC habe ich die Kontrolle, bei iPad, PS3, Xbox und Co. nicht.«

Selbst ist der Spieler: Der PC-Zusammenbau geht vielleicht nicht immer ganz einfach von der Hand, spart aber meist viel Geld. Selbst ist der Spieler: Der PC-Zusammenbau geht vielleicht nicht immer ganz einfach von der Hand, spart aber meist viel Geld.

Ein offenes Hardware-Konzept ermöglicht jedem, nur die Komponenten zu kaufen, die er braucht. Anders bei geschlossenen Systemen: Da bezahlen Käufer mitunter für Bauteile, die sie gar nicht nutzen. Weiter bedingt ein offenes Design, dass zu jedem Bauteil eine Alternative existiert, die die jeweilige Aufgabe schneller oder günstiger erledigen kann. Industrieweite Standards wie ATX, USB, PCI Express, SATA oder HDMI stellen sicher, dass unterschiedliche Gehäuse, Netzteile, Mainboards und Grafikkarten weitgehend beliebig miteinander kombinierbar sind und gegeneinander ausgetauscht werden können. Daraus ergibt sich auf dem PC eine konkurrenzlose Flexibilität. Rechner lassen sich auf individuelle Bedürfnisse und spezifische Einsatzgebiete anpassen, sowohl bei der Hardware als auch bei der Software. Allein den klassischen Desktop-PC gibt es in diversen Ausprägungen, unter anderem als Spiele-PC. Daneben existieren günstige Büro- und Internetrechner, leise Multimedia-PCs (die im Gegensatz zu den meisten geschlossenen Systemen so gut wie alle Medienformate abspielen), absolute High-End-Maschinen mit zwei Prozessoren, mehreren Grafikkarten und Monitoren für professionelle Anwender in der Spielentwicklung oder der Filmindustrie. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt des Machbaren. Net- und Notebooks wiederum bestehen lediglich aus PC-Komponenten mit niedrigerem Strom- und Platzbedarf. Längst nutzen auch geschlossene Systeme PC-Hardware, nur ohne deren Offenheit an die Kunden weiterzugeben. »Es ist für Konsolenhersteller wie Sony oder Nintendo mittlerweile unmöglich geworden, einen günstigeren, schnelleren 3D-Chip herzustellen, als ihn der freie Markt hervorbringt«, erklärt der DirectX-Vater Alex St. John.

» Hardware-Special: Spiele-PC zusammenbauen

Wenn sich der Lebenszyklus einer geschlossenen Plattform dem Ende zuneigt, bleibt oft nichts anderes als ein kompletter Neukauf. Und das frische System schluckt oft die alten Spiele nicht mehr.

Der PC ist dagegen nicht nur weitgehend abwärtskompatibel (und selbst wo nicht, gibt es Emulationsprogramme, die sich - offene Plattform! - kostenlos herunterladen und installieren lassen), die Rechner sind auch technisch flexibel und lassen sich peu à peu ersetzen. »Ich kaufe Einzelteile, wenn ich sie brauche«, beschreibt der Leser Morhaith, »und wenn ich gerade nicht genug Geld habe, gehe ich Kompromisse ein oder rüste etappenweise auf«. GameStar.de-User Der Gust findet, dass »jeder PC etwas Individuelles ist, wenn man ihn über viele Jahre selbst zusammengebaut und immer wieder aufgerüstet hat.« Das hat etwas von der Faszination der selbst gebauten und sorgsam gehüteten Modelleisenbahn, die auf eine emotionale Art auch mehr ist als nur die schnöde Summe der verbauten Teile.

Dazu kommt, dass die meisten PC-Komponenten längst nicht mehr so schnell altern wie noch vor fünf Jahren. Ein Prozessor leistet mindestens drei Jahre treue Dienste. Wer 2006 einen Core 2 Duo E6600 mit 2,4 GHz gekauft hat, kann immer noch alle Spiele in maximalen Details spielen, solange die Grafikkarte mitmacht. Und die lässt sich besonders einfach aufrüsten; absolut spieletaugliche Modelle gibt es in Form der Radeon HD 5770 bereits ab 130 Euro.

Demnächst auf GameStar.de: Wie der PC die Hardware-Industrie voranbringt und warum kein Spielehersteller auf PCs verzichten kann.

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