Viele Fans haben darauf gewartet, doch auf Microsofts E3-Pressekonferenz in der Nacht von Sonntag auf Montag war von einem Thema plötzlich nichts mehr zu hören: VR-Unterstützung.
Obwohl Microsoft letztes Jahr auf der Spielemesse in L.A. noch damit warb, eine hochleistungsfähige Spielkonsole mit VR-Support zu entwickeln, war das kein Thema mehr in diesem Jahr. Es gab zwar mit (Super) Lucky's Tale ein VR-Spiel zu sehen - jedoch in ganz normalem 3D.
Piers Harding-Rolls, Finanzanalyst bei IHS Markit, erklärt das durch den PC-Fokus der Microsoft Mixed-Reality-Sparte:
"Obwohl die Xbox One X die Power hat, um VR-Spiele abzuspielen, unterstreicht die Abwesenheit einer VR-Ankündigung den Nischenstatus der Technologie und dass Microsoft ein eigenes VR-Headset nicht vor 2018 veröffentlicht. "
Dass die Zusammenarbeit mit Oculus in diesem Jahr mit keinem Wort mehr erwähnt wurde, während im letzten Jahr selbst First-Party-Titel damit gezeigt wurden, deutet der Analyst als Hinweis darauf, dass die Partnerschaft wohl aufgelöst worden ist.
"Die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Oculus scheint wohl beendet zu sein, nachdem Microsoft nun eine eigene Windows Mixed Reality Strategie hat. Weil die Xbox One X im Prinzip auch eine Windows-Plattform ist, scheint es für Microsoft nicht mehr verlockend zu klingen, eine zweite VR-Plattform neben der eigenen zu bedienen. "
Der Finanzexperte erwartet, dass Microsoft im vierten Quartal 2017 500.000 Exemplare der Xbox One X absetzen wird. Das Finanzunternehmen ist jedoch nicht der Meinung, dass Microsoft mit der Veröffentlichung einer "High-End-Konsole" den Verkauf der Xbox One in Europa und den USA wieder so ankurbeln kann, um Sony große Marktanteile abzunehmen.
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