Seite 19: 22 eingestellte Star-Wars-Spiele - Diese Spiele haben wir seit 1983 verpasst

Star Wars: Das Visceral-Spiel

EA Star Wars - E3-Präsentation: Erste Ingame-Szene aus Stars Wars von Visceral Video starten 3:25 EA Star Wars - E3-Präsentation: Erste Ingame-Szene aus Stars Wars von Visceral

Das aktuell wohl bekannteste Drama um ein eingestelltes Star-Wars-Spiel fand rund um Viscerals Singleplayer-Adventure statt. Das wurde mit der Schließung des Studios 2017 an EA Vancouver weitergegeben und vollständig rebootet, weshalb wir den Schritt ebenfalls als Einstellung werten.

Sofort wurden Stimmen laut, der Singleplayer-Fokus wäre schuld und EA wolle ein Service Game daraus machen. Chef-Entwicklerin und Autorin Amy Hennig zufolge sei es aber längst nicht so einfach gewesen. Ihr zufolge hatte EA durchaus andere Vorstellungen, die sich wohl in Richtung Live Service und Open World bewegten. Sie nennt aber mehrere Gründe für das Scheitern. Zum einen sei der Standort des Studios mit San Francisco einfach viel zu teuer gewesen.

Zum anderen habe es mal wieder Probleme mit der Frostbite-Engine gegeben. Solche wurden bereits bei Mass Effect: Andromeda und dem ebenfalls neu aufgelegten Dragon Age 4 angesprochen.

Tot ist der Singleplayer an sich für Hennig übrigens keineswegs. Wie sie bereits mehrfach betont hat, wird es heutzutage aber immer schwieriger, solche Spiele zu entwickeln. Gerade Triple-A-Spiele würden ihren Geschichten allein durch den Umfang immer mehr entwachsen.

Unterschiede: Das macht Respawn anders

Mit Star Wars Jedi: Fallen Order ist nun aber wieder ein großer Singleplayer-Titel im Star-Wars-Universum erschienen - diesmal von Respawn. Warum setzte EA größere Hoffnung in dieses Spiel? Laut Hennig könnte das mit einem Strategie-Wechsel zu tun haben. Immerhin sind mittlerweile schon wieder zwei Jahre vergangen, seit das Visceral-Spiel eingestellt wurde.

Fallen Order habe außerdem inhaltlich nicht viel mit dem Visceral-Projekt zu tun. In alter Star-Wars-Manier hätte es zum Beispiel mehrere Helden gegeben, nicht nur einen. Das hätte durch eine clevere KI für die Mitstreiter und mehrere spielbare Figuren auch zusätzlichen Aufwand bedeutet. Die Erfolge der Guten in Star Wars sind oft das Ergebnis von Teamwork, das man mit parallelen Sequenzen darstellen wollte.

Der Hauptcharakter sollte den Namen Dodger tragen und ein Schmuggler wie Fan-Liebling Han Solo sein, allerdings in einer fieseren Variante. Die anderen Spielfiguren waren wohl die Revolverheldin Robie, die Tochter eines Gangster-Bosses, Oona und Buck, ein Veteran und Mentor der Crew. Im Gegensatz zum Respawn-Spiel waren Jedis und die Macht kein großes Thema. Es ging viel mehr um Sabotage und die schmutzige Unterwelt.

Die Geschichte sollte zwischen Episode 4 und Episode 5 spielen und sich mit der Zerstörung des Planeten Alderaans beschäftigen. Im Mittelpunkt standen auch kriminelle Familien, Schurken und actionreiche Überfälle. Ursprünglich sollte das Visceral-Spiel sogar eine Open World bieten und lief damals unter dem Codenamen »Yuma«. Als Hennig dazukam, entschied man sich aber für ein lineareres Spielerlebnis im Stil von Uncharted und taufte das Spiel auf »Ragtag« um.

EA schließt Visceral Games - Video: Von wegen »Singleplayer ist tot«! Video starten 12:35 EA schließt Visceral Games - Video: Von wegen »Singleplayer ist tot«!

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