Ragnarök rückt näher, zumindest als DLC für Assassin's Creed Valhalla. Und für viele steht damit die große Frage im Raum: Will ich mir das kaufen? Was genau bekomme ich für mein Geld? Bringt Dawn of Ragnarok mehr Abwechslung für Open-World-geplagte Assassinen oder vor allem mehr vom Gleichen?
Wir konnten das große Addon bisher noch nicht selbst ausprobieren, haben inzwischen aber hinter verschlossenen Türen eine gute Stunde Gameplay gesehen und wissen bereits jede Menge über Story, das neue Gebiet und so weiter. Anhand dessen können wir schon ziemlich genau einschätzen, welche Spielertypen zugreifen sollten – und wer lieber die Finger davon lässt.
Schnellnavigation:
- Was ist Dawn of Ragnarök?
- Was könnt ihr von Dawn of Ragnarök erwarten?
- Was bietet der DLC nicht?
- Für wen lohnt sich der DLC? Für wen nicht?
Was ist Dawn of Ragnarök?
Dawn of Ragnarök (deutsch: Die Zeichen Ragnaröks) ist ein großer DLC beziehungsweise ein Addon, für das ihr das Grundspiel besitzen müsst. Ganz ausführlich beantworten wir euch alle Fragen in einem eigenen FAQ-Artikel. Den lest ihr hier:
Kompakt zusammengefasst: Im DLC seid ihr nicht als Wikinger-Assassine oder -Assassinin Eivor unterwegs, sondern als nordische Gottheit Odin. Ihr bereist ein komplett neues Gebiet, nämlich Svartalfheim, die mystische Welt der Zwerge.
Der DLC ist nicht Teil des Season Pass für das zweite Content-Jahr, ihr müsst ihn also separat kaufen. 40 Euro, sagt das Preisschildchen. Dafür könnt ihr das Addon jederzeit starten, ihr müsst Eivors Geschichte nicht abgeschlossen haben – was deutlich zeigt, wie klar Odins Abenteuer von den anderen Ereignissen in Valhalla getrennt ist.
Was könnt ihr von Dawn of Ragnarök erwarten?
- In nackten Zahlen: 20 Stunden neue Story, mindestens 35 Stunden Beschäftigung, wenn ihr wirklich alles absuchen und aufsammeln wollt.
- Neues Gebiet: Svartalfheim verspricht mit seinem Feuer-und-Eis-Thema eine nette Abwechslung zu England und Norwegen zu werden.
- Neue Story: Odins Suche nach Sohn Baldur führt euch quer durchs Zwergenreich, das von Muspelheimern überfallen wurde.
- Neue Gameplay-Elemente: Odin hat magische Fähigkeiten, schwingt eine besondere Waffengattung (den Atgeir, einen Dolchspeer) und kann sich in einer Walküren-Arena beweisen. Dort macht ihr euch mit Prahlereien selbst das Leben absichtlich schwerer, um bessere Belohnungen einzustreichen.
Falls ihr das Ganze lieber ausführlich in Videoform sehen wollt, dann seid ihr hier bei Jules goldrichtig:
Was bietet der DLC nicht?
Was wir bisher über Dawn of Ragnarök wissen, lässt uns nicht wirklich an eine spielerische Revolution glauben. Eher im Gegenteil. Odin steuert sich nicht nur wie Eivor, sondern benimmt sich auch sehr ähnlich, etwas aufgeblasen und immer für einen neckischen Spruch zu haben.
Bisher haben wir nur humanoide Gegner gesehen, die zwar mit ihrer Lavahaut ziemlich beeindruckend wirken, aber trotzdem ähnlich kämpfen wie menschliche Feinde. Außer, dass sie mit Feuerbällen statt Staub oder Steinen werfen. Vielleicht tauchen noch ein paar eindrucksvolle Bestien auf, die besondere Taktiken erfordern – das würde der Abwechslung auf jeden Fall gut tun.
AC Valhalla - Screenshots aus dem DLC Dawn of Ragnarök ansehen
Auf die Story von Odin habt ihr keinen Einfluss, ihr dürft in Gesprächen zwar Antworten wählen - aber das ist laut Ubisoft bloß eine persönliche Note eurerseits. Also gibt’s hier keine moralischen Dilemmata und Entscheidungen wie im Hauptspiel.
Für wen lohnt sich Dawn of Ragnarök und für wen nicht?
Ob sich der DLC-Kauf für euch lohnt, hängt vor allem davon ab, wie es um euer Verhältnis zu Valhalla bestellt ist. Mit welcher Aussage könnt ihr euch identifizieren?
»Ich hatte 100 Stunden Spaß mit Valhalla!«: Ihr meldet euch zu jedem Event neu an, erkundet hochmotiviert alle Fragezeichen in der Open World und eure Sammelwut ist auch beim 39. fliegenden Papier noch nicht gestillt. Für euch ist Dawn of Ragnarök definitiv willkommenes Frischfutter, das euch viele weitere Stunden beschäftigen wird.
»Ich liebe die mythologischen Teile von Origin und Odyssey«: Die ganze Story um die geheimnisvollen Isu fasziniert euch? Von Göttern und Sagenwelten könnt ihr nicht genug bekommen? God of War habt ihr schon durch? Dann passt Dawn of Ragnarök sicher perfekt in eure Sammlung. Warum fasziniert uns die Welt der Wikinger eigentlich so sehr?
»Ich fand Valhalla okay und hoffe, dass der DLC viele Neuerungen bringt«: Falls ihr erwartet, dass Dawn of Ragnarök das Spielprinzip komplett umkrempelt und euch mit haufenweise Neuem von den Socken haut, dann werdet ihr wahrscheinlich enttäuscht. Was wir bisher gesehen haben, ist im Grunde mehr vom Alten, nur mit neuem (ziemlich schicken) Anstrich. Neue Waffen und Skills sind in den ersten Stunden sicher cool, aber sie brechen nicht den ewigen Valhalla-Loop von Erkunden, Sammeln, Schleichen, Kämpfen. Ihr müsst entscheiden, ob euch das als Abwechslung reicht.
»Ich habe Valhalla nach 20 Stunden liegen lassen, weil mir langweilig wurde«: Hat euch der Sog vom Valhalla bisher nicht gepackt, dann braucht ihr nicht 40 Euro für einen DLC raushauen, in dem das Setting neu ist, ihr aber das Gleiche tut wie im Hauptspiel. Nur eben als Odin statt Eivor. Daran wird auch eine nette Idee wie die Walküren-Arena nichts rütteln.
»Ich mochte Valhalla nicht«: Dass der DLC dann definitiv auch nichts für euch ist, müssen wir nicht wirklich erwähnen, oder?
Wenn ihr nicht felsenfest überzeugt seid, dass Dawn of Ragnarök euch gefallen wird, dann wartet am besten auf unseren DLC-Test. Spätestens dann können wir euch genau sagen, wie viel Spielspaß in Odins neuem Abenteuer steckt – und ob doch noch spannende Überraschungen auf euch warten, die Ubisoft bisher versteckt hält.
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