An den Börsen wird im Allgemeinen mit der Zukunft gehandelt. Der Kursverlauf einer Aktie spiegelt die Erwartungen der Aktionäre für die nächsten Wochen wieder. Seit Juni ist der Preis der Activision-Blizzard-Aktie von einem Hoch über 13 US-Dollar auf 11,40 US-Dollar zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses dieses Artikels gefallen. An der Weltwirtschaftskrise liegt das nicht. Es hat sich vielmehr mittlerweile bis zu den Aktionären rumgesprochen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Echtzeit-Strategiespiel StarCraft 2 noch dieses Jahr erscheint, äußerst gering ist (wir berichteten). Der Analyst Jess Lubert von Brean Murray schreibt etwa: »Der Betatest von StarCraft hat noch nicht begonnen. Wenn er im August startet und 5 bis 6 Monate dauert, wird ein Release in diesem Jahr nahezu unmöglich.«
Warum kann ein einziges Spiel so viel Schwung in eine Aktie bringen, wenn Activision Blizzard dieses Jahr mit Call of Duty: Modern Warfare 2 einen sicheren Hit in der Tasche hat? Modern Warfare 2 dürfte StarCraft 2 wegen seiner Multiplattform-Ausrichtung bei den Verkaufszahlen vermutlich sogar locker in die Tasche stecken. Es liegt an einer generellen Unsicherheit. Derzeit tut sich Activision Blizzard auf dem nordamerikanischen Markt etwas schwer und die Probleme von World of Warcraft in China tragen ihr übriges zu der Situation bei. Aktionäre wollen aber stabile Verhältnisse und Sicherheit haben.
Gerade bei StarCraft 2 bietet Activision Blizzard aber nichts, was die Aktionäre beruhigen könnte. Der Analyst Lubert ergänzt: »Selbst ohne StarCraft wird Activision meiner Meinung nach die Ziele für dieses Jahr erreichen. Aber ohne StarCraft dürfte es schwer werden, diese Ziele zu übertreffen. Ich denke, dass die Investoren nur sicher wissen wollen, wann es erscheint. Dann werden auch die restlichen Bedenken zerstreut.«
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