Age of Empires 4: Grafik-Kritik für Entwickler kein Grund zur Panik

Age 4 musste wegen der Optik viel Spielerkritik einstecken. Die Entwickler erklären gegenüber GameStar, wie sie damit umgehen.

Sieht Age of Empires 4 zu bunt aus? Einige Spieler finden ja, doch der hohe Kontrast hat laut Entwickler gute Gründe. Sieht Age of Empires 4 zu bunt aus? Einige Spieler finden ja, doch der hohe Kontrast hat laut Entwickler gute Gründe.

Nach dem ersten Bildmaterial von Age of Empires 4 tönte lautstarke Kritik durch alle Kanäle. Spieler fanden die Grafik zu bunt, die Pfeile zu klobig und die Größenverhältnisse nicht stimmig.

Im GameStar-Podcast kommt Entwickler Relic Entertainment nun ausführlich auf das Thema zu sprechen. Und die Antworten dürften einige Fans beruhigen, während sich andere wohl mit gewissen Design-Entscheidungen beim Echtzeitstrategiespiel abfinden müssen.

Den kompletten Podcast zu Age of Empires 4 hört ihr als GameStar-Plus-Mitglied. Maurices Frage zur Grafikkritik beginnt ab 19 Minuten und 30 Sekunden Laufzeit.

»Grafik ist subjektiv«

Als Strategie-Fuchs ließ es sich Maurice nicht nehmen, Game Director Quinn Duffy und Creative Director Adam Isgreen mit Fragen zu löchern. Er wollte wissen, ob Relic von der vielstimmigen Kritik am ersten Gameplay-Trailer bezüglich der Grafik von Age of Empires 4 überrascht war. Konkrete Fragen betreffen die kritisierten Bogenschützen-Pfeile, das Größenverhältnis zwischen Einheiten und Gebäuden und die helle Farbgebung des Spiels.

Die Antwort fällt ausführlich und gelassen aus. Panik oder Verunsicherung ist bei Relic nicht zu spüren:

[Grafik] ist ein sehr subjektives Thema. Jedes Age-Spiel hatte seinen eigenen Look. Es ist immer etwas, das von der Rückmeldung [der Fans] abhängt.

Das größere Ganze

Relic betont, dass einige Entscheidungen mit der größeren Design-Philosophie für Age of Empires 4 zusammenhängen. Die starken Kontraste in Age of Empires 4 sollen demnach einen farblichen Tenor setzen: »Ein Design-Standpunkt von Age 4 ist, Geschichte zu feiern. Wir wollten helle, ausdrucksstarke Elemente im Spiel. Unsere Designer haben sogar extra Farben aus früheren Age-Titeln ausgewählt, um die Brücke zur Vergangenheit zu schlagen.«

Aber auch unter Gameplay-Gesichtspunkten haben hellere Farben laut Relic einen entscheidenden Vorteil:

Wir verstehen, dass manche Leute lieber ein düstereren, dreckigeren und realistischeren Look wollen. Was für uns wichtig war: Spiel- und Lesbarkeit. Sicherzustellen, dass Einheiten gut erkenn- und unterscheidbar sind.

Im Interview stellen die Entwickler außerdem klar, dass längst nicht alles in Stein gemeißelt ist:

Sachen wie die Pfeile können einfach angepasst werden. Wir zeigen nur die vorläufige Version des Spiels, weil wir euch etwas zeigen wollten, lange bevor es perfekt ist. Entwicklung kostet Zeit, es gibt viele Iterationen in diesem Prozess.

Was bis zum Release am 28. Oktober 2021 noch auf der Agenda der Entwickler steht, zeigen wir euch im Video von der gamescom 2021:

Age of Empires 4 - Woran arbeiten die Macher bis zum Release - und danach? Video starten 15:14 Age of Empires 4 - Woran arbeiten die Macher bis zum Release - und danach?

Hardware berücksichtigen

Ein Punkt dürfte selbsterklärend sein, ist aber wichtig anzumerken: Auch die Hardware-Anforderungen haben laut Relic eine Rolle bei der Entwicklung der Grafik gespielt.

Die Entwickler versuchten, Age 4 auf möglichst vielen Systemen flüssig zum Laufen zu bringen. Dennoch werde man weiter auf Feedback hören und gegebenenfalls Änderungen vornehmen.

Vor allem für konstruktive Kritik zeigen sich die Entwickler dankbar:

Wir erwarten, dass immer einigen Leuten unsere Arbeit gefällt, andere reagieren verhalten und andere mögen es nicht. Und das ist vollkommen in Ordnung. Das ist der Prozess, den wir durchlaufen. Age ist eine Reise, fast wie Geschichte. Wir lieben das Feedback, besonders wenn es konstruktiv ist, denn es hilft uns, das Spiel zu verbessern.

Mehr Hintergrundwissen gefällig? In unserem aktuellen Report zu Age 4 gehen wir auf die Ängste der Community vor einer Spaltung ein.

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