Fazit: ArcheAge - Mit der Lizenz zur Zeitvernichtung

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Fazit der Redaktion

Benjamin Danneberg: ArcheAge ist vom ersten Eindruck her überwältigend groß und frei. Die vielen detaillierten Berufe, Quests, Handelsrouten, PvP - eine Beschäftigungstherapie ist nicht nötig. Macht das Crafting auf lange Sicht Spaß und Sinn? Wie wird die Balance zwischen PvPlern und eher friedlichen Spielern gehandhabt? Kann das Labor-Point-System überzeugen? Diese Fragen lassen sich von einem kurzen Ersteindruck nicht beantworten. Momentan sieht es danach aus, dass Trion versucht, ein ordentliches, der westlichen Spielerschaft angepasstes System auf die Füße zu stellen.

Hier mag man einwenden, dass der Free2Play-Teil viel zu eingeschränkt ist. Ich persönlich bin bis auf wenige Ausnahmen kein Freund von solchen Systemen, daher finde ich die Einschränkungen (soweit ich sie derzeit überblicken kann) völlig in Ordnung. Denn wer regelmäßig sein Abo zahlt, der soll auch das ganze Spiel genießen können - und einen deutlichen Vorteil vor denen haben, die nichts bezahlen möchten. Trotzdem wird es auch für die F2P-Fraktion möglich sein, sich alles zu erspielen, einschließlich des Stammspielerstatus. Es kostet halt ein Vielfaches mehr an Zeit.

Das gilt aber generell für ArcheAge. Das MMO wird ein heftiger Zeitfresser, wenn man sich darauf einlässt. Richtig gut gefällt mir dabei die Fokussierung auf Gruppenspiel und soziale Gemeinschaften wie Gilden. In der Vergangenheit hatten wir genug (Achtung: Paradoxon!) Solo-MMOs. Mit ArcheAge kommt wieder ein Spiel auf den Markt, dass die Gruppe in den Mittelpunkt rückt: Man muss sich absprechen, planen, zusammenarbeiten. Und man kann ohne Hindernisse zusammen spielen - hier funkt uns keine Phasing-Technologie dazwischen.

ArcheAge bringt den Sandbox-Ansatz endlich wieder in eine offene Welt. Das allein ist eine Auszeichnung wert. Jetzt gilt es nur noch zu beweisen, dass die Spiel-Umsetzung der Langzeitmotivation genug Futter liefert.

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