Im Oktober 2015 verklagten einige Spieler des MMORPGs ArcheAge den Entwickler Trion Worlds. Zu den Anschuldigungen gehörten irreführende Werbung sowie der Betrieb einer virtuellen Lotterie mit den Lootboxen des Spiels. Jetzt einigt sich die Firma nach etwas mehr als vier Jahren mit den Spielern und zahlt eine Entschädigung. Im Unrecht sieht sich Trion Worlds dennoch nicht.
Darum ging die Klage
- Irreführende Werbung: Über Patreon zahlenden Abonnenten wurde ein Rabatt von 10% im Echtgeld-Shop versprochen. Das wurde nicht eingehalten. Stattdessen erhielten sie 10% mehr Echtgeld-Währung beim Kauf dieser.
- Betrieb einer Lotterie: ArchAge nutzt ein Lootbox-System. Die Items in diesen sind zum Teil überaus wertvoll. Deswegen warfen die Spieler dem Entwickler vor, eine virtuelle Lotterie zu betreiben.
Damit verstieße das Studio Trion Worlds gegen den »California's Consumers Legal Remedies Act«, das »False Advertising Law« und das »Unfair Competition Law«.
420.000 Dollar Schadensersatz
Ein Versicherer von Trion Worlds hat sich nun dazu bereit erklärt, einen Ausgleich in Höhe von 420.000 US-Dollar (etwa 376.000 Euro) zu zahlen. Mit dem werden nicht nur die bisherigen Gerichtskosten getragen, sondern auch die Spieler entschädigt.
Trion sieht sich weiterhin im Recht: Trotz der nun getätigten Zahlung soll Trion kein Fehlverhalten zugegeben haben. Zudem sind sich beide Seiten uneinig darüber, wer bei einer gerichtlichen Verhandlung letzten Endes gewonnen hätte.
Der rechtliche Stand von Lootboxen
Lootboxen stehen immer wieder aufs Neue in der Kritik und immer wieder äußern sich Regierungen zu diesen. So erklärte Belgien im Jahr 2018, dass Lootboxen für sie Glücksspiel sind. Eine australische Studie forderte ebenso ein Ab-18-Siegel für die Zufallsboxen. Und selbst in den USA wurden sie im Mai 2019 diskutiert.
Die deutsche Spielindustrie bleibt bei all diesen Diskussionen nicht außen vor. Was hiesige Entwickler über Lootboxen, Spielkosten und co. denken, erfahrt ihr in dem zum Abschluss eingebetteten Video:
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