Assassin's Creed: Rogue im Test - Wenig neu, alles gut

Assassin’s Creed: Rogue gibt es jetzt auch für den PC. Im Test klären wir, ob Ubisoft nach dem Unity-Debakel diesmal eine saubere Portierung liefert und warum Rogue wie ein Best-of-Assassin's-Creed wirkt.

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Es ist neblig, die See rau im Action-Adventure Assassins's Creed: Rogue. Plötzlich tauchen einige hundert Meter vor uns Lichter auf. Sie entpuppen sich als Feuerboote; kleine Schiffchen, die mit einem lodernden Feuer in unsere Richtung steuern, um uns abzufackeln oder zumindest zu schaden. Vorboten für das, was nachkommt. Ein paar riesige Masten durchstoßen bereits die graue Suppe - die Franzosen! Panik an Deck: Wir versuchen, so viele Feuerboote wie möglich zu versenken und uns eine Strategie für die französische Flotte zu überlegen. Die kleineren Boote zuerst, dann der Dreimaster. Wir schießen an allen Fronten auf die Schiffe, die geben es uns aus allen Rohren zurück. Ein atmosphärisches Effektfeuerwerk, das uns wieder daran erinnert, warum wir schon in Assassin's Creed: Black Flag so viel Spaß hatten.

Uplayund Steam
Für Assassin's Creed: Rogue benötigen Sie ein Uplay-Konto. Einmal freigeschaltet, ist der Titel an Ihre Accounts gebunden und kann nicht weiterverkauft werden. Achtung! Selbst wenn Sie Rogue auf Steam gekauft haben, kommen Sie ohne Uplay nicht ins Spiel.

Enterkämpfe in Assassins's Creed: Rogue sind zwar nicht fordernd, sehen aber ungemein cool aus. Vor allem, wenn’s schneit. Enterkämpfe in Assassins's Creed: Rogue sind zwar nicht fordernd, sehen aber ungemein cool aus. Vor allem, wenn’s schneit.

Schiffsrüsten

Gut die Hälfte von Rogue verbringen wir auf der Morrigan, unserem Segelschiff. Damit gelangen wir nicht nur von Ort zu Ort, wir liefern uns auch Seeschlachten und erobern Forts vom Wasser aus. Begleit- und Schleichmissionen gibt's ebenfalls. Das Schiff lässt sich wie in Black Flag immer weiter aufrüsten. Dafür benötigen wir allerdings Geld und Rohstoffe, die wir etwa als Treibgut im Wasser oder auf anderen Schiffen finden. Wir rüsten unsere Kanonenstärke auf oder machen den Rumpf der Morrigan stabiler. Im Laufe der Missionen schalten wir obendrein weitere Aufrüstungen frei, etwa eine Puckle-Kanone, eine Art Maschinengewehr, um gezielt auf kleinere Dinge wie die genannten Feuerboote zu schießen. Oder eine Vorrichtung, die auf Knopfdruck Öl ablässt und es in Brand setzt - ein so hübscher wie gefährlicher Flammenteppich auf dem Wasser ist das Ergebnis. Auch das Erscheinungsbild der Morrigan ändert sich mit der Zeit: Wir färben etwa ihre Segel mit hübschen Mustern ein.

Assassin's Creed Rogue - Screenshots der PC-Version ansehen

Im Vergleich zu Black Flag hat sich die Schiffssteuerung ein wenig verbessert: Die Morrigan lässt sich etwas genauer durch die teilweise engen Seewege manövrieren als die Jackdaw in Black Flag. Die Schwerfälligkeit des Schiffs ist allerdings nach wie vor zu spüren, und das ist auch gut so. Negativ ins Gewicht fällt allerdings die Unübersichtlichkeit im Gefecht. Das Spiel schaltet nämlich bei Feindkontakt automatisch aus übersichtlichen Ansicht der Reisegeschwindigkeit auf die Steuerruder-Kamera. Beim Manövrieren haben wir also immer ein paar Masten und Segel im Gesicht.

Ein Assassine wird Templer

Die Geschichte spielt dieses Mal im Siebenjährigen Krieg, also dem Kampf zwischen Briten und Franzosen um die Vorherrschaft in Nordamerika. Dementsprechend sind wir nicht nur im Nordatlantik, sondern auch in New York und in Siedlungen im River Valley unterwegs.

Rogue schließt die Kenway-Saga ab, bezieht sich also auch auf ein paar Angelegenheiten aus Assassin's Creed 3 und Black Flag. Wir treffen ein paar gute alte Bekannte: Adéwalé, Edward Kenways Sohn Haytham und Achilles Davenport spielen unter anderem in Rogue mit. Wer die Vorgänger nicht kennt, stolpert hier und dort vielleicht über ein paar Details, die Story versteht man aber auch so. Wer Black Flag und Assassin's Creed 3 gespielt hat, freut sich hingegen über die Anspielungen.

Als sich Shay Patrick Cormac entscheidet, zu den Templern überzulaufen, sind schon die ersten Stunden von Rogue vergangen. Der Ire wechselt von den Assassinen auf die (vermeintlich) dunkle Seite der Macht, er hat seine Gründe. Und die werden nachvollziehbar dargelegt - in einer der coolsten Skriptsequenzen des Spiels. Für die übergreifende Geschichte der Serie hat der Seitenwechsel den Vorteil, dass die Templer nun endlich ein tieferes Profil bekommen und wir etwas weiter in die Welt der vermeintlichen Bösewichter eintauchen.

Als Templer bewegen wir uns aber nicht weniger leichtfüßig als die Connors und Kenways dieser Welt - die Assassinenausbildung hat Cormac schließlich abgeschlossen. Das schließt natürlich das eingängige Kampfsystem der Reihe ein. Wir klettern Hauswände hoch, laufen über Dächer, Wäscheleinen und Äste und verstecken uns in Heuhaufen und hohem Gras. Feinde locken wir dann etwa durch ein kurzes Pfeifen zu uns und fertigen sie mit der »Attentat«-Taste einzeln ab. Oder wir schmeißen uns von einem Baum auf eine Wache - derselbe Effekt. Offensiv vorzugehen empfiehlt sich nicht, da mehrere Wachen auf einmal den sicheren Tod bedeuten, es sei denn, man flüchtet erst mal aus dem Gebiet oder ist gut mit Munition ausgestattet.

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