Assassin's Creed Valhalla: Der große Gameplay-Leak verrät 3 Details

30 Minuten Gameplay von Assassin's Creed Valhalla zeigen einen Ansturm auf eine Burg.

Wikinger mögen ganz England in Angst und Schrecken versetzt haben, doch gegen eine Sache sind auch sie machtlos: Leaks. 30 Minuten Gameplay von Assassin's Creed Valhalla sind über Nacht im Internet aufgetaucht. Und auch wenn das ursprüngliche YouTube-Video mittlerweile offline ist und Ubisoft auch Reuploads fleißig löschen lässt, verbreitet sich Valhallas Gameplay-Footage wie ein Lauffeuer.

Die 30 Minuten zeigen den Ansturm der Wikinger auf eine Festung, in der merkwürdigerweise ebenfalls ein Wikinger das Zepter in der Hand hält. Wir sehen das Drachenboot, die Kämpfe und natürlich Hauptfigur Eivor in Action.

Da sich das Gameplay ja ohnehin jeder anschauen kann (einfach auf YouTube nach »Valhalla Leak« suchen), verzichten wir hier auf reines Nacherzählen - und verraten euch stattdessen drei Details, die euch eventueill erst beim zweiten, dritten Hinschauen auffallen. Aber durchaus wichtig sind.

Alpha-Leak = Alpha-Status

Bereits jetzt wird auf YouTube hitzig die Technik von Assassin's Creed Valhalla diskutiert. Bedenkt dabei, dass es sich offensichtlich um eine frühe und damit noch nicht optimierte Version handelt. Rückschlüsse auf die finale Grafikqualität solltet ihr entsprechend mit Vorsicht genießen. Ebenfalls kann es natürlich gut sein, dass im Leak gezeigt Elemente noch gestrichen oder grundlegend überarbeitet werden. Das zeigt allein die Erfahrung: Sowohl Origins als auch Odyssey haben in den letzten Monaten vor Release noch signifikante Entwicklungssprünge vollzogen.

1. Das Kampfsystem wurde deutlich erweitert

Auf den ersten Blick ähneln die Kämpfe von Valhalla denen von Odyssey. Ihr kontert feindliche Angriffe aus, verpasst ihnen ein paar Schläge und entfesselt Spezialattacken. Ein paar Besonderheiten stechen jedoch beim genauen Hinschauen ins Auge:

Feinde haben jetzt Schwachstellen: Wenn ihr mit dem Bogen auf Füße oder andere gelb markierte Stellen zielt, löst ihr besonders verheerende Reaktionen aus. Fersen bleiben einfach die größte Schwachstelle - auch jenseits der Ilias.
Feinde haben jetzt Ausdauer: Klingt unspannend, ist aber cool. Schaut mal auf die zweite Energieleiste über den Köpfen der Gegner. Feinde können nicht länger Spezialangriffe spammen und umgekehrt taktisch in die Knie bezwungen werden, indem ihr sie müde macht.
Es gibt Finisher: Feinde könnt ihr direkt auf dem Boden außer Gefecht kicken. Diese Möglichkeit scheint unabhängig von Lebensenergie und Ausdauer der Gegner.
Waffen als Wurfgeschosse: Ihr könnt herumliegende Waffen aufheben und nach Feinden werfen.
Stats scheinen weniger wichtig: Die Kämpfe in Valhalla wirken deutlich weniger zahlengetrieben als in Odyssey. Gerade mit dem Stomp-Angriff schickt Eivor Feinde sehr schnell auf die Bretter. Das mag aber auch am Demo-Build liegen.

2. Wikinger kämpfen gegen Wikinger

In unserer großen Plus-Titelstory zu Assassin's Creed Valhalla war eine der wichtigsten Fragen an die Entwickler: Wie geht ihr aus Story-Perspektive damit um, dass wir einen Raubmörder spielen, der unschuldige Klöster anzündet? Der Gameplay-Leak liefert erste Antworten. Eivor kämpft nicht nur gegen Angelsachsen.

Offenbar handelt es sich bei Rued um einen norwegischen Warlord, der die Angelsachsen mit eiserner Faust unterwerfen will. Eivor steht hier auf Seiten von König Oswald, einem verbrieften König von Ostanglien. Im Clip wird zudem eine Hochzeit zwischen einer norwegischen Kriegerin und selbigem Oswald angesprochen - Eivor befürwortet folglich ein friedliches Zusammenleben der Völker.

Der erste Gameplay-Trailer zeigte allerdings bereits, dass wir auch gegen die Angelsachsen - allen voran König Alfred - zu Felde ziehen. Ähnlich wie Odyssey zieht Valhalla also keine klare Frontlinie zwischen Wikingern und Engländern, sondern eher zwischen Halunken wie Rued und Friedensstiftern wie Oswald.

1:30 Assassin’s Creed Valhalla - Erster Gameplay-Trailer zeigt wie die Wikinger England erobern

3. Valhalla ändert die Odyssey-Formel merklich

Ubisoft musste sich viel Kritik anhören wegen der Loot-Mechaniken, die sie in den letzten zwei Jahren in jedes ihrer Spiele gesteckt haben. Zuletzt schoss Ghost Recon: Breakpoint damit fies in den Ofen. Auch wenn der Gameplay-Leak natürlich noch keine allumfassenden Einblicke ermöglicht, scheint sich hier einiges getan zu haben. Denn unsere Ausrüstung entscheidet nicht mehr alleine über Sieg und Niederlage.

Stattdessen funktioniert das Aufleveln offenbar sehr viel granularer. Durch Kämpfe sammelt ihr Erfahrung, durch Erfahrung sammelt ihr Skillpunkte. Und die steckt ihr in ein umfangreiches Netzwerk aus Freischaltungen. Anders als früher (wo es nur Skills & Perks gab) finden sich hier sehr kleinteilige Boosts wie mehr Stealth- oder Nahkampf-Schaden. Wer dem Skilltree in eine Richtung folgt, schaltet dann irgendwann neue Fähigkeiten frei.

Je mehr Punkte ihr investiert, desto höher steigt euer Power Level. Und eure Waffen und Ausrüstungsgegenstände haben dann nochmal eigene Angriffs- und Verteidigungswerte. Wie genau diese ganzen Werte ineinander greifen, wissen wir noch nicht. Aber da das Power Level sich aus Skillpunkten speist und nicht aus der Stärke von Eivors Hemd oder Hose, zeichnet sich sehr klar ab, wie gezielt Ubisoft dem reinen Loot-Level die Alleinherrschaft über die Stärke eurer Hauptfigur entreißen möchte.

Wann gibt es mehr?

Auch wir haben Assassin's Creed Valhalla bereits gespielt, dürfen allerdings erst am 12. Juli über unser Gameplay-Fazit sprechen. Dann findet die sogenannte Ubisoft Forward statt, Ubisofts Ersatz-Event zur Pressekonferenz der abgesagten E3. Ab dann wird es offizielles Gameplay von Assassin's Creed Valhalla, wahrscheinlich auch zu Watch Dogs Legion und Co. geben. Auch ein neues Far Cry wurde angeblich geleakt. Bis dahin schaut euch gerne unsere ausführliche Analyse des ersten In-Engine-Trailers an:

26:37 Assassin's Creed Valhalla - Der enttäuschende Trailer zeigt doch überraschend viel!