Ab ins All
Habt ihr die grundsätzliche Versorgung mit Energie, Sauerstoff und den ersten wichtigen Ressourcen zur Weiterentwicklung eurer Basis sichergestellt, geht es relativ schnell an die Veredelung - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das grobe Ziel auf jedem Planeten ist es, ein Shuttle zu bauen und zum nächsten Himmelskörper aufzubrechen. Dafür müsst ihr aber erst mal eine relativ komplexe Produktionskette meistern.
Ein Beispiel: Um einen Buggy herzustellen, solltet ihr zunächst die Fahrzeugbucht freischalten. Dafür benötigt ihr die Ingame-Währung Bytes, die ihr durch das Scannen von Forschungsproben verdient.
Nach der Freischaltung fertigt ihr die Bucht in einem 3D-Drucker, wozu Aluminium nötig ist. Dieses gewinnt ihr aus im Schmelzofen veredelten Laterit, das ihr jedoch erstmal in der Umgebung aufstöbern und einsammeln müsst - und das ist nur ein kleines Beispiel für die Komplexität des Spiels. Aber gerade das macht Astroneer so reizvoll für echte Planer und Taktiker.
Was allerdings jedem Spaß machen dürfte, ist die Geländemanipulation mittels eures Multitools. Das kann nicht nur Ressourcen und Erde aufsaugen, sondern letztere auch wieder ausspucken und daraus abenteuerliche Gebilde formen. Für die Detailarbeit wäre allerdings eine präzisere Steuerung wünschenswert gewesen, momentan schütten wir immer wieder ungewollt klobige Haufen auf.
Deutlich besser gefällt uns das ebenso innovative wie immersive Interface. Alle Tätigkeiten wickelt ihr über tatsächlich in der Spielwelt enthaltene Bedienelemente ab, etwa den Rucksack eures Astroneers. Ihr bestückt euer Multitool also per Drag and Drop, ebenso wie ihr Drucker mit Rohstoffen oder Plattformen mit Modulen und Geräten besetzt. Das wird bei vielen unterschiedlichen Ressourcen und Geräten zwar teilweise ganz schön bunt, aber nie zu unübersichtlich.
Quietschbunte Weltallfantasie
Ebenso farbenfroh gestaltet sich das Durchstreifen der knuffigen Low-Poly-Welt. Wenn der Wind durch Bäume, Gräser und von euren Vorgängern hinterlassene kaputte Gerätschaften pfeift, dazu der hervorragende Soundtrack erklingt und ihr munter liebevoll gestaltete Pflanzen, Minerale und Steine einsaugt, vermittelt Astroneer wirkungsvoll das Gefühl, tatsächliches Neuland zu betreten.
Bislang lässt sich diese Entdeckeratmosphäre jedoch schlecht mit Freunden teilen. Denn noch gibt es keine Multiplayer-Server und der Koop-Modus bietet ohne Chat-Funktion und Aufgaben, die mehr Arbeitskraft benötigen, auch wenig Mehrwert.
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