Es ist noch gar nicht lange her, da war das Leben schön und meine Welt in Ordnung. Ich hatte Spaß mit Ark: Survival Evolved, schrieb brav meine Erlebnisberichte und sorgte damit für Begeisterung unter den Lesern. Ich kann mich noch haargenau an die Kommentare erinnern.
»Der neue Shakespeare ist geboren und er lebt in Nottingham!« »Wer so schreibt, versteht auch Rick & Morty!« »Mach mich luftdicht, du Sau!« Ich war ein Rockstar. Plötzlich hatte ich mehr Geld, Ruhm und selbstverständlich auch Macht, als ein Normalsterblicher jemals besitzen sollte.
Doch ich flog zu dicht an der Sonne, hielt mich für unsterblich, für unfehlbar. Als mich die Redaktion bat, einen Erlebnisbericht über Atlas zu schreiben, antwortete ich nur ganz cool: »Och nö, muss ich wirklich?«
Der Pakt mit dem Teufel war damit besiegelt und das Grauen nicht mehr aufzuhalten. Ja, meine Schäfchen - ich erleide Höllenqualen aus meiner Liebe zu Euch! Vergleiche mit Jesus von Nazareth sind so naheliegend wie angebracht.
Jetzt nachlesen, wie Sascha seine Freundin in Ark gegessen hat
Der Autor
Sascha Penzhorn denkt nicht - er handelt! Wo vernunftbegabte Menschen Tests studieren und sich vorab informieren, installiert er blind alles, was lustige Screenshots oder einen coolen Titel hat. Wenn wir ihn nicht dazu zwingen, grausam schlechte Spiele wie Atlas auszuprobieren, führt er EFL-Zweitligist Notts County in Fifa 19 durch die Champions League oder meistert seine Technik in Genital Jousting - gerne auch abseits des Rechners. Sascha verträgt sich nicht mit seinen Mitspielern und agiert bevorzugt alleine und unter Beaufsichtigung seiner Freundin Claire.
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Einfacher geht's nicht
Böse Zungen behaupten ja, Atlas sei im Prinzip einfach nur eine Mod oder eine Art DLC zu Ark: Survival Evolved, getarnt und verkauft als eigenständiges Spiel. »Ich mache dann einfach wieder selber einen Server auf wie in Ark«, sagte ich zu meiner Freundin Claire, die natürlich auch wieder mit dabei war. Tja.
Nur gibt's dazu überhaupt keine Option in Atlas - man kann nur bestehenden Servern beitreten. Auf den offiziellen Servern wollten wir aber nicht spielen, denn dort regnet es Drachen, Wale, Flugzeuge und Panzer. Den inoffiziellen Servern kann ich leider nicht beitreten, weil ich an einer Krankheit leide, die bewirkt, dass alle Menschen um mich herum Arschlöcher sind.
Einen Server zu mieten ist viel zu teuer, also habe ich das Internet nach Möglichkeiten durchforstet, selbst ein Spiel zu hosten. Und siehe da: man muss einfach nur das komplette Spiel noch mal per SteamCMD herunterladen, zwei .bat-Dateien schreiben, eine Datenbanksoftware installieren und dann per Grid Editor eine eigene Spielwelt erstellen und konfigurieren, dort Schiffspfade und Entdeckungen anlegen, Powerstones verteilen und anschließend zwei .ini-Dateien anlegen, um damit die Einstellungen und Regeln für den Server festzulegen.
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