Wer eine Pause von Anno braucht, sollte jetzt unbedingt Islands & Trains ausprobieren

Wir verraten euch, warum ihr das Aufbauspiel Islands & Trains jetzt kostenlos auf Steam ausprobieren solltet.

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Hey, wisst ihr noch, als mit Spielen wie Banished und Frostpunk die große Survival-Hölle losbrach? Als es uns Städtebau-Fans plötzlich nicht mehr genug war, einfach ein bisschen zu bauen? Und wir den Nervenkitzel von Naturkatastrophen, Hungersnöten, Tod, Pest und Cholera brauchten? Offenbar hat diese Zeit so ihre Spuren hinterlassen und wir leiden jetzt allesamt unter Bluthochdruck.

Kein Wunder, dass das kleine entspannte Aufbauspiel Townscaper still und heimlich einen Gegentrend ausgelöst hat und man seit einiger Zeit bei zahlreichen Aufbauspielen auf der Steam-Seite lesen kann: »Inspiriert vom wunderbaren Townscaper.«

Denn wir wollen ja auch nicht immer zähneknirschend auf der Stuhlkante sitzen, wenn wir Aufbauspiele spielen - eigentlich sind wir doch allesamt nur Modelleisenbahn-Fans in Verkleidung! Naja, ich für meinen Teil zumindest. Und deswegen habe ich mich sofort auf die Demo von Islands & Trains gestürzt. Das nimmt sich die Stärken von Townscaper vor und verbessert es mit einem entscheidenden Bonus: Zügen!

Worum geht es in Islands & Trains?

Manchmal ist genau das drin, was auch auf der Verpackung steht: Im Falle von Islands & Trains ... Inseln und Züge. Die schustere ich in einem sehr aufgeräumten und ästhetisch ansprechenden Sandbox-Modus zusammen, der mir schönste Modellbau-Gefühle beschert. Verschiedenste Schienen-Variationen wie Kreuzungen, Brücken und Kurven. Häuschen, Bäume, Boote, Bauernhöfe, Schafherden. Denn es ist ja keine Zugfahrt, wenn man nicht mindestens einmal aus dem Fenster deuten und »Guck mal, Schafe!« rufen kann.

Islands + Trains: Das Aufbauspiel zeigt im Trailer Entspannung pur Video starten 0:23 Islands & Trains: Das Aufbauspiel zeigt im Trailer Entspannung pur

Aktuell werde ich in der Demo auf eine mittelgroße Karte mit Schnee-Thema geworfen, von dem ich allerdings noch nichts sehe. Die Karte besteht anfangs komplett aus Wasser, in das ich dann entlang eines Rasters meine eigenen Bodenblöcke setze. Freie Stellen hingegen bleiben Gewässer. In der finalen Version soll es dann noch Karten anderer Größen und verschiedene Themen (Schnee, Wiese, Herbstfelder etc.) geben, außerdem noch mehr Baumodule - wie auch alles schon im Trailer oben zu erahnen.

Für wen ist das spannend?

Auf der Steamseite zollt das kleine Entwicklerteam ihren Vorbildern Townscaper und Dorfromantik Tribut und tatsächlich sortiert sich Islands & Trains ziemlich genau in der Mitte ein. Es hat keine Punktemechanik wie Dorfromantik und ist damit noch freier von Regeln oder einem besonderen Anspruch - was Geschmackssache ist.

Gleichzeitig bietet es aber auch mehr als Townscaper, da es sich weniger auf Zufall verlässt und so albern es klingt - aber die Züge sind tatsächlich ein cleverer Kniff. Wann immer eine Stadt in Townscaper fertig gebaut ist, ist sie nur noch ein unbewegtes Bild, in dem ich mich nicht mehr lange aufhalten kann. Habe ich hingegen ein Diorama in Islands & Trains fertig gebaut, klicke ich auf den Button, der meinen Zug in Bewegung setzt, höre sein fröhliches »Choo Choo« und kann dabei zusehen, wie er sich seinen Weg durch mein gebautes Schienennetz bahnt. Der Schauwert (man könnte fast sagen ... der Wuselfaktor) ist um einiges größer.

Klar, ich will euch nichts vormachen, wir sprechen hier nach wie vor von einer Bau-Sandbox ohne echten Anspruch und auch ohne echte Belohnung - solange das wirklich putzige »Choo Choo« für euch keine Belohnung darstellt. Wer dieses Konzept schon in Townscaper nicht mochte, wird vielleicht auch mit Islands & Trains nicht glücklich. Aber ausprobieren? Ja, das solltet ihr Islands & Trains auf jeden Fall! Vielleicht werdet ihr ja überrascht.

In der aktuellen Demo können wir die Winterkarte spielen. Es gibt aber noch sehr viel mehr Variationen. In der aktuellen Demo können wir die Winterkarte spielen. Es gibt aber noch sehr viel mehr Variationen.

Was gefällt uns bisher? Was bleibt unklar?

Was gefällt uns bisher?

  • Ästhetik: Islands & Trains setzt den Look der Townscaper-Ära perfekt um: detailverliebt und trotzdem minimalistisch.
  • Intuitives Bauen: Bis auf einige kleine Ausnahmen (die hoffentlich noch bis zum Release gefixt werden) geht das Bauen extrem intuitiv von der Hand und es macht Spaß, jedes einzelne Kästchen zu platzieren.
  • Motiviert zum Experimentieren: Da die jeweiligen Module verschiedene zufällige Variationen haben und es unzählige Möglichkeiten gibt, Schienen zu kombinieren, bastle ich gerne mal länger an einer Karte herum.

Islands & Trains - Screenshots ansehen

Was bleibt unklar?

  • Verbesserungswürdig im Detail: Einige Features fehlen ganz klar noch in der Demo - zum Beispiel die Möglichkeit, mehrere Bodenfelder per Drag & Drop zu platzieren.
  • Langzeitmotivation: Bei aller Schönbau-Liebe kann sich das Konzept zumindest im Moment noch nicht lange halten. Wenn hier aber ähnlich wie bei Dorfromantik noch mehrere Modi nachkommen (etwa einer, in dem man sich an ein vorgegebenes Terrain anpassen muss), dann hat das Grundgerüst von Islands & Trains enormes Potenzial! »Good Bones«, wie man im Häuserbau-Jargon so schön sagt.

Im Moment könnt ihr Islands & Trains im Rahmen des großen Steam-Aufbau-Sales in einer kostenlosen Demo spielen - und das rate ich euch ganz dringend! Entweder, weil ihr ohnehin schon Fans vom Townscaper-Konzept seid, oder weil Islands & Trains euch vielleicht bekehrt.

Ein Release-Datum gibt es derzeit noch nicht, aber dafür könnt ihr euch aktuell Features und Verbesserungen direkt bei den Entwicklern wünschen, wenn ihr die Demo herunterladet. Ich drücke den beiden Entwicklern die Daumen, dass Islands & Trains genau die Leute abholt (also ihr wisst schon, mit dem Zug abholt), die es zu schätzen wissen.

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