Back 4 Blood ist endlich ein Left 4 Dead 3 - aber reicht das heutzutage?

Zündet das Spielkonzept von 2008 heute noch? Und wie passen da Sammelkarten rein? Unser Fazit zur Alpha.

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Boomer! Äh, wir meinen natürlich: Retch! Back 4 Blood verheimlicht nicht, ein Nachfolger von Left 4 Dead zu sein. Boomer! Äh, wir meinen natürlich: Retch! Back 4 Blood verheimlicht nicht, ein Nachfolger von Left 4 Dead zu sein.

Zu viert überlebenswichtige Ausrüstung sammeln, den nächsten Safe-Room erreichen und unterwegs massenhaft Zombies niedermähen: Wer Left 4 Dead kennt, fühlt sich in Back 4 Blood einfach sofort wie zuhause. Das ist natürlich kein Zufall: Beim Entwicklerstudio Turtle Rock nahm die beliebte Shooter-Reihe überhaupt erst ihren Anfang.

Hinter Back 4 Blood steht also das gleiche Team wie damals, nur diesmal nicht direkt unter dem Dach von Valve (auf Steam erscheint es trotzdem). Wir haben uns in die Alpha gestürzt und festgestellt: Die Macher gehen hier ganz klar zurück zu den Wurzeln.

So nah sollten wir Zombies nie kommen, sonst sind wir im Handumdrehen eingekesselt. So nah sollten wir Zombies nie kommen, sonst sind wir im Handumdrehen eingekesselt.

Left 4 Dead 3 unter anderem Namen

Dabei ist nicht nur das grundlegende Spielprinzip identisch mit Left 4 Dead, viele Mechaniken wurden nahezu eins zu eins übernommen. Für alle, die das Original nie gespielt haben, hier die Kurzzusammenfassung: Vier Überlebende kämpfen sich im Koop durch lineare Level voller Zombies und versuchen, den rettenden Panikraum zu erreichen, um sich dort neu aufzustellen.

Wie kommt ihr in die Alpha?
Vom 17. bis 21. Dezember 2020 ist die Alpha auch für Spieler jenseits der Presse geöffnet! Um die Chance auf einen Steam-Key zu erhalten, müsst ihr euch auf der offiziellen Seite registrieren. Wer eingeladen wird, erhält automatisch zwei weitere Keys, um Freunde einzuladen - es ist schließlich ein Koop-Spiel.

Unterwegs sammeln sie Ausrüstung wie Medkits oder Molotow-Cocktails ein, erledigen Missionsziele und helfen sich gegenseitig wieder auf die Beine, sollte einem Kameraden die Puste ausgehen. Wer's noch genauer wissen will, unternimmt einfach mit Petras Test zu L4D2 eine Zeitreise nach 2009!

Wie in der Left-4-Dead-Reihe, stehen uns in Back 4 Blood aber nicht nur Horden von Standard-Untoten im Weg, sondern auch spezielle Mutationen mit entsprechenden Fähigkeiten. Auf welche man in der Alpha treffen kann, erklärt der Trailer im Detail:

Back 4 Blood: Trailer lädt zur Alpha ein Video starten 3:50 Back 4 Blood: Trailer lädt zur Alpha ein

Fans der Reihe erkennen einige Archetypen sofort wieder: Ein dicker Brocken, der uns mit Säure vollspuckt und bei Beschuss explodiert oder ein wieselflinker Kletterer, der uns aus dem Hinterhalt anspringt - da klingelt bei erfahrenen Zombie-Jägern doch was, oder? Dazu kommen neue Variationen wie der Bruiser, der mit einem klobigen Mutanten-Arm nach den Überlebenden schlägt oder das gigantische Ogre-Monster:

An verscheidenen Punkten im Level können Bosskämpfe wie dieser ausgelöst werden. An verscheidenen Punkten im Level können Bosskämpfe wie dieser ausgelöst werden.

Die sogenannte Director-AI ist ebenfalls wieder mit an Bord. Diese KI soll für höheren Wiederspielwert sorgen, indem sie wie ein Regisseur das Spielgeschehen dirigiert und Parameter wie Waffen- oder Zombie-Spawns dynamisch anpasst. So soll sich einerseits kein Run wie der vorherige spielen und angeschlagene Teams bekommen weniger starke Gegner vorgesetzt.

So richtig gut klappte das in unserer Alpha-Session allerdings nicht: Immer wieder wurden wir trotz Munitionsmangel und niedriger Lebensenergie mit normalen und Spezial-Zombies geradezu überschüttet. Sei's drum, von einer Alpha erwartet schließlich noch niemand perfekte Balance.

Splatter-Faktor: Über 9000

Obwohl das Konzept und viele Elemente aus Left 4 Dead übernommen werden, wirkt Back 4 Blood keinesfalls altbacken. Turtle Rock hat behutsame Modernisierungen vorgenommen, damit das Spiel wie ein moderner Koop-Shooter aussieht und sich auch so anfühlt.

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Wir können zum Beispiele jede Schusswaffe anlegen und über das Visier zielen (ADS) und das Arsenal an Kaufstationen mit Attachments wie größeren Magazinen oder einem Laserpointer aufrüsten. Grafisch mag Back 4 Blood zwar kein Meilenstein sein, sorgt aber mit seinen gelungenen Lichteffekten immer wieder für schaurig-schöne Stimmung.

Dank Motion Capturing sehen außerdem die Bewegungen wunderbar rund und glaubwürdig aus - insbesondere die Zombies, wenn sie bei Beschuss straucheln, taumeln oder quer durch den Raum fliegen:

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Überhaupt ist das Trefferfeedback durch die Kombination aus wuchtigen Waffensounds und den Treffer-Animationen äußerst satt und befriedigend. Oder wie es der Creative Director Phil Robb formuliert: »Es geht hier ums Töten von Zombies - das muss sich gut anfühlen. Wir haben viel Zeit darauf verwendet, dass diese Momente richtig Schmackes haben.«

Das ist dem Team definitiv gelungen: Vor allem Headshots machen in Back 4 Blood eine Menge Spaß, nach einem Gefecht Türmen sich Berge von Zombie-Körpern auf und die Wände sehen aus wie rot gestrichen. Bei all dem Splatter sollte man vielleicht erwähnen, dass Back 4 Blood noch keine USK-Einstufung erhalten hat und uns alles unter einer Ab-18-Freigabe ganz schwer wundern würde.

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