Battle Royale Simulator - Manipuliert als Map-Gott bis zu 600 hirnlose KI-Spieler

Im Battle Royale Simulator bestimmt ihr über die Regeln auf der Map. Das könnte spaßig sein, wenn die KI nicht dumm wie Brot wäre.

Battle Royale Simulator - Gameplay-Video: 100-Spieler spawnen Video starten 0:40 Battle Royale Simulator - Gameplay-Video: 100-Spieler spawnen

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Die Idee ist gut: Man nehme das Battle-Royale-Genre und stricke ein Spiel aus der Perspektive eines allwissenden Karten-Gottes. Darum bauten die Entwickler von WackAKey Games den Battle Royale Simulator. Hier kämpft ihr nicht selbst, sondern bestimmt zunächst die Parameter der Matches, um danach KI-Spielern zuzusehen, wie sie sich gegenseitig niedermetzeln.

Das klingt erst einmal nach großem Spaß. Ihr bestimmt wie viele Kämpfer auf die Map dürfen (bis zu 600), deren Skill-Level, die Spielgeschwindigkeit und wie viel Loot die KI-Gesellen auf der Karte finden können. Danach geht es los und ihr ergötzt euch am Überlebenskampf der armen NPC-Tröpfe. Doch da fängt es bereits an, haarig zu werden.

WackAKey Games lässt euch gleich zum Start jeden Spieler einzeln per Mausklick vom Flugzeug auf die Karte abwerfen. Ohne Klick, kein Kampf. Das bedeutet bis zu 600 Klicks, wenn ihr euch auf das ultimative Pixel-Massaker freuen wollt. Da ist der Spaß schnell im Keller. Die simulierten Spieler sind zudem außerordentlich dämlich.

Der Battle Royale Simulator ist eine coole Idee, bei deren Ausführung es dann doch arg hapert. Der Battle Royale Simulator ist eine coole Idee, bei deren Ausführung es dann doch arg hapert.

Krieg der Chancentode

Das äußert sich an mehreren Stellen im Spiel. Ihr werft Loot über der Karte ab und erwartet, dass die Spieler in Horden zur Abwurfstelle pilgern? Viele merken nicht einmal, dass etwas passiert ist.

Sie sind auch nicht sonderlich gut darin, sich gegenseitig umzubringen, versagen also bereits in den Grundlagen des Battle-Royale-Einmaleins. Es hat zwar auch etwas Komisches, wenn sich zwei Todfeinde bekämpfen, indem sie meterweit aneinander vorbeischießen, doch der Humor (sofern er beabsichtigt ist) erschöpft sich schnell.

Ein cooles Feature ist, dass ihr im Verlauf eines Matches selbst bestimmen dürft, wo sich die Circles of Deatch schließen. Nur blöd, wenn die KI-Chaoten teils in Richtung verderben laufen, statt vor ihm zu fliehen.

Für Heiterkeit sorgen Luftangriffe, die ihr ebenfalls kontrolliert. Frei nach dem Motto: Wenn ihr euch nicht selbst gegenseitig umbringt, dann sorgt der Battle-Royale-Gott eben dafür.

Viel Platz für Verbesserung

Für 4,99 Euro Normalpreis (aktuell 2,99 Euro im Sale) darf man keine Wunder erwarten. Verbesserungspotenzial gibt es aber zuhauf. So sind die Spieler reichlich klein geraten und ihre Statusanzeigen zu Health Points und mehr werden bei mehreren hundert Teilnehmern schnell zum undurchdringlichen Info-Wald. Ob sich etwas tut, ist fraglich. Einerseits handelt es sich bereits um den Full Release, andererseits haben die Entwickler eine Historie an schlechten Spielen.

Pluspunkt im Vergleich zur Realität: toxische Spieler gibt es im Battle Royale Simulator nicht. Das ist immerhin auch etwas.

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