Battlefield 5 Alpha - Diese Features sorgen für mehr Taktik & Anspruch

Es mag zwar auf den ersten Blick so wirken, als hätten die Entwickler nur wenig verändert, aber die Alpha zeigt: Battlefield 5 spielt sich deutlich anders als Battlefield 1.

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Ist Battlefield 5 nur ein Reskin des Vorgängers? Weit gefehlt, im Detail hat sich einiges verändert. Ist Battlefield 5 nur ein Reskin des Vorgängers? Weit gefehlt, im Detail hat sich einiges verändert.

Nach fast 20 Stunden Spielzeit in der Alpha, habe ich in einem persönlichen Kommentar erklärt, was mich alles an Battlefield 5 stört. Doch bei all der Kritik spielt sich Battlefield 5 trotzdem besser als sein Vorgänger.

Das liegt vor allem daran, dass die Entwickler an den richtigen Stellschrauben gedreht haben und durch kleine Änderungen eine große Wirkung erzielen.

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Der Tod kommt schnell

Eine der wichtigsten Änderungen in Battlefield 5 ist die Abschaffung der sogenannten "random bullet deviation" aus Battlefield 1. Dabei weichen Geschosse nach einem zufälligen Streuungsmuster ab, sodass ein Treffer nicht zwangsläufig immer dort landet, wo man hingezielt hat.

In Battlefield 5 ist diese Abweichung passé, man trifft also die anvisierte Stelle. Ausgeglichen wird das mit einem stärkeren Rückstoß. Der ist aber für jede Waffe einzigartig und lässt sich somit erlernen und mit genug Übung ausgleichen. Das Ergebnis: Das Gunplay fühlt sich nachvollziehbarer und befriedigender an, geübte Schützen können eine Waffe ähnlich wie in CS:GO oder Rainbow Six Siege tatsächlich meistern. Gleichzeitig wird Skill insgesamt wichtiger für den Erfolg in Feuergefechten.

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So schnell geht's: Das Trefferfeedback erinnert am ehesten an Battlefield 3.

Gleichzeitig ist die "Time to Kill" (TTK) im Vergleich zu Battlefield 1 deutlich geringer - man steckt also weniger Treffer ein, bis man das Zeitliche segnet, erledigt aber natürlich umgekehrt auch Feinde deutlich schneller. Das liegt unter anderem auch daran, dass sich die Lebenspunkte nicht mehr vollständig regenerieren, sondern nur bis auf 50 HP.

Die Rolle des Sanitäters wird dadurch deutlich wichtiger, denn es ist absolut spielentscheidend, die Teamkollegen ständig wieder aufzupäppeln. Zugleich wird ein vorsichtigerer Spielstil gefördert, Alleingänge und stures Run&Gun dagegen bestraft. Denn wer nach einem Feuergefecht mit wenigen Lebenspunkten und ohne Unterstützung in der Pampa steht, schaut dumm aus der Wäsche (und überlebt die nächste Konfrontation meist nicht).

Battlefield 5 - Multiplayer-Gameplay von der E3 zeigt Schlacht in Norwegen Video starten 1:45 Battlefield 5 - Multiplayer-Gameplay von der E3 zeigt Schlacht in Norwegen

Augen auf!

Battlefield 5 verzichtet weitestgehend auf 3D-Spotting, man kann also Gegner nicht mehr einfach per Tastendruck für das gesamte Team orten. Vorbei sind die Zeiten, in denen man einfach nur nach roten Dreiecken Ausschau halten musste.

Lediglich der Scout (und die aktuell noch zu mächtige Flare-Gun) kann Feinde per Fernglas markieren und aufklären, ein Druck auf die Spotting-Taste setzt nur noch einen statischen Marker in die Spielwelt. Spieler müssen sich also umgewöhnen und lernen, ihren Augen und Ohren zu vertrauen. Hat sich da hinten was im Gras bewegt? Höre ich da Schritte die Treppe rauf kommen? In Battlefield 5 muss man wirklich auf seine Umgebung achten, statt nur auf die Minimap.

Das macht gleichzeitig Flankenangriffe sehr viel wirksamer und auch gefährlicher. Wer mit seinem Squad clever die Umgebung nutz und unerkannt die feindlichen Linien umgeht, kann dort oft schwere Schäden anrichten, bevor die Gegenseite überhaupt realisiert, dass sie angegriffen wird.

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Die Leuchtrakete der Recon-Klasse markiert Gegner auf der Map.

Das Squad wird zur Waffe

Die Alpha von Battlefield 5 zeigt deutlich, dass organisierte Squads eine größere Bedrohung darstellen als je zuvor in einem Battlefield-Spiel. Das liegt zum einen an den neuen Squad-Revives: Jedes Mitglied eines Kommandotrupps kann getötete Kameraden wiederbeleben - ganz ohne Medic.

Das dauert zwar länger, als mit der Spritze des Sanitäters und stellt auch nicht alle Lebenspunkte wieder her, ist aber ein mächtiges Werkzeug beim Kampf um Flaggenpunkte und Missionsziele.

Danke, Kollege: Nach einem herzlichen Handschlag ist so eine tödliche Wunde gleich wieder vergessen. Danke, Kollege: Nach einem herzlichen Handschlag ist so eine tödliche Wunde gleich wieder vergessen.

Zum anderen können erfolgreiche Squads in Battlefield 5 auf besonders mächtige Unterstützung zurückgreifen: Hat die Schützengruppe genug Punkte gesammelt (indem die zum Beispiel konsequent Befehle des Squad-Anführers befolgt), darf der Anführer der Gruppe sogenannte Squad-Reinforcements anfordern.

In der Alpha stand entweder ein V1-Raketenangriff oder ein besonderer Panzer zur Auswahl. Das zeigt deutlich, wie Dice in Battlefield 5 das Teamplay stärker in den Fokus rücken und auch belohnen will.

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Man sieht es von überall auf der Map: Wo die V1 einschlägt, wächst kein Gras mehr.

Bauen & Versorgen

Wer sich wie aus Battlefield 1 gewohnt einfach nach dem Spawn ins Getümmel stürzt, steht bald ohne Munition da. Denn Battlefield 5 setzt bewusst auf Munitionsknappheit, die Assault-Klasse startete in der Alpha zum Beispiel mit lediglich zwei vollen Magazinen.

Nachschub gibt es an Flaggenpunkten und bei Versorgern. Dadurch werden automatisch Missionsziele stärker zum Dreh- und Angelpunkt der Spieler - wer abseits campt, leidet schnell an chronischem Patronenmangel.

Munition wird nicht mehr per "Aura" verteilt, stattdessen muss man sie manuell aus der Kiste nehmen. Dafür gibt eine eigene Animation. Munition wird nicht mehr per "Aura" verteilt, stattdessen muss man sie manuell aus der Kiste nehmen. Dafür gibt eine eigene Animation.

Auf der anderen Seite wird die Rolle der Support-Klasse deutlich wichtiger, indem er Munition an seine Teamkollegen verteilt und mit seinem Werkzeug-Tool Nachschubdepots an festgelegten Punkten auf der Map errichtet - die dann übrigens zugleich als Stationen für Panzer dienen, die sich in BF5 neuerdings auch um Nachschub kümmern müssen.

Im Feedback-Forum zur Alpha sorgte die Munitionsknappheit auch für Verärgerung, denn viele Spieler sind es schlicht nicht gewohnt, sich neben dem Kämpfen und Erobern auch noch um logistische Fragen zu kümmern. Hat man aber einmal den Dreh raus, ergeben sich neue strategische Möglichkeiten und Teamwork tritt erneut stärker in den Vordergrund. Insgesamt belohnt Battlefield 5 überlegteres Vorgehen.

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Eingegraben: Wer Sandsäcke errichtet, kann darauf das MG 34 mit Zweibein aufstellen.

Das gilt auch für das Fortifications-System. Alle Spieler können an vorgegebenen Punkten Konstruktionen wie Sandsackstellungen oder Panzersperren errichten. In der Alpha wurde der spielerische Nutzen dahinter vor allem an umkämpften Häusern sichtbar.

Das System funktioniert nämlich als natürliches Gegengewicht zur dynamischen Zerstörung: Hatten Infanteristen in Battlefield 1 am Ende der Runde mangels Deckung oft nur noch wenig zu lachen, können sie in Battlefield 5 die völlig kaputtgeschossenen Ruinen befestigen und sich wieder eingraben.

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