... Reiche verwalten dagegen sehr
Geht es aufs Schlachtfeld, verlasst ihr die Sektorenkarte und schickt eure Flotte in eine schicke 3D-Umgebung, in der sich die Schiffe auf einer flachen Ebene in gleicher Höhe in Echtzeit wie bei einer Seeschlacht bewegen und gegenseitig mit Waffen beharken.
In Kampagnenkämpfen könnt ihr das Geschehen beschleunigen oder ganz pausieren (im Multiplayer-Modus nicht). So nutzt ihr die Spezialfähigkeiten eurer Schiffe wie Torpedos, Novakanonen und Plasmabomben viel effektiver oder verkürzt längere Flugzeiten.
Extra taktische Optionen erhaltet ihr durch auf der Karte verteilte Asteroidenfelder oder Gasnebel, in denen ihr euch vor dem Feind verstecken könnt. Ab und an erscheinen in den Missionen zudem noch Zufalls-Hindernisse wie aufs Schlachtfeld stürzende, verheerenden Schaden verursachende Asteroiden, Funk-Interferenzen oder explosive Weltraumquallen, die euch neue Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten bieten.
Daneben behaltet ihr die Anzeigen für Schildstärke, Rumpfzustand des Schiffs und Moral eurer Besatzung im Auge. Sinkt letztere zu sehr, habt ihr es schnell mit einer Meuterei an Bord zu tun!
Alternativ zu Langstreckenbeschuss oder Schleichfahrten rammt ihr mit eurem Kampfkahn effektvoll gegnerische Schiffe und schickt Entertruppen und Jagdgeschwader aus. Bis es dazu kommt, habt ihr allerdings viel Manövrieren, Fähigkeitsfrickeln und Hantieren mit dem umständlichen Interface vor euch. Bei mehr als zwanzig Schiffen auf einem Haufen wird es auch ohne Abbaddons Streitmacht recht chaotisch auf dem Schlachtfeld.
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In den Standard-Eroberungskämpfen fegt ihr wenig abwechslungsreich entweder den Gegner komplett vom Feld oder besetzt und verteidigt fünf strategische Ziele. Das ist zu Kampagnenbeginn und bei neuen Gegnern vielleicht noch interessant, langweilt nach dem zehnten Planetensystem aber enorm und ist einer der großen Kritikpunkte am Spiel. Zum Glück könnt ihr diese Kämpfe auch von der KI ausfechten lassen, der Sieg ist aber selbst bei Übermacht nicht selbstverständlich - dann hilft nur Neuladen.
Nach dem cineastisch inszenierten Prolog fällt der deutlich lahmere Spannungsbogen der Kampagnen umso mehr auf. Nur in den seltenen, nicht automatisierbaren Spezialmissionen wie einer Eskorte oder der Rettung verbündeter Flotten warten anspruchsvollere Aufgaben auf euch. Richtig schade: Die spaßige Schiffs-Modifikation hat es nicht in Teil 2 geschafft. Stattdessen wählt ihr eure Flottenverstärkung aus Standardmodellen mit unterschiedlicher Bewaffnung und schaltet mit steigendem Ruhm-Rang neue Schiffe frei. Da hatte der Vorgänger deutlich mehr zu bieten!
Galaktische Baustellen
Im Multiplayer-Modus könnt ihr im 1vs1- und 2vs2-Modus bislang nur den Vorherrschafts-Kampftyp spielen, daneben stellen sich Fraktionen mit kleiner Schiffsauswahl weit weniger gut auf die Möglichkeiten ihrer Feinde ein, das ist gerade für Necrons ein echtes Manko. Die Entwickler haben zwar Besserung für den Multiplayer-Modus versprochen, hier hätten wir uns aber bereits zu Release schon mehr Inhalte gewünscht. So bleibt dieser Teil des Spiels hinter den Erwartungen zurück.
Der Feinschliff fehlt auch in der Fraktionsbalance: Um beispielsweise Asuryani (Eldar) kleinzukriegen, müsst ihr sie mit den deutlich langsameren Schiffen aller anderen erstmal erwischen, Tyraniden sind im Vergleich zu anderen Völkern sehr kampfstark. Zudem fallen Spezialattacken wie Entermanöver gegenüber Standardangriffen sehr stark aus. Diese Balanceprobleme sind ein weiterer Grund dafür, warum Armada 2 erst mal unter der Wertung des Vorgängers bleibt.
Trotz der Macken kommt viel Warhammer 40.000-Stimmung auf. Gerade Details wie die Fähigkeitsbezeichnungen der Orks (Waaagh!!!), motivierte Sprecher und die Hintergrund-Soundkulisse sorgen für viel Immersion und trösten über die relativ gleichförmigen Schiffsmodelle hinweg.
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