Die besten Gaming-CPUs bis 200 Euro
Bis 200 Euro ist ein Sweetspot für die meisten Spieler. Wir empfehlen natürlich vor allem unseren Preis-Leistungs-Tipp in dieser Preisspanne. Solltet ihr aber ein anderes Modell wünschen oder unbedingt eine Intel-CPU, kommen hier unsere Vorschläge.
AMD Ryzen 5 2600X
- 6 Kerne/12 Threads
- 3,6 GHz/4,2 GHz (Basis/Turbo)
- Sockel AM4 und 95 Watt TDP
Preis: ca. 139 Euro
Solider Sechskerner: Zwar stammt der Ryzen 5 2600X noch aus der Zen2 Reihe und bietet daher nicht die Geschwindigkeitsverbesserungen der Nachfolgemodelle. Für seinen recht geringen Preis bietet er aber eine gute Leistung mit sechs Kernen und dank SMT auch 12 Threads. Gegenüber dem Ryzen 5 2600 fallen der Takt aber auch die TDP etwas höher aus.
Upgrade auf Zen2 möglich: Mit einem 450- oder 470-Mainboard für Sockel AM4 könnt ihr die CPU später auch gegen einen flotten 3000er-Ryzen austauschen, einige der Platinen werden auch die 5000er-CPUs vertragen. Aktuell bietet der Ryzen 5 2600X aber immer noch genug Leistung für die meisten Games und Anwendungen. Der Ryzen 2600 hingegen ist nicht mehr unbedingt günstiger als das schnellere Modell.
Pro:
- sechs Kerne und zwölf Threads
- sehr günstig
- Zen2 Architektur
- brauchbarer Lüfter beiliegend
Contra:
- wohl nicht mehr lange verfügbar
- IPC geringer als bei Ryzen 3000/5000
AMD Ryzen 5 2600X bei Mediamarkt*
Intel Core i5 9400F
- 6 Kerne/6 Threads
- 2,9 GHz/4,1 GHz (Basis/Turbo)
- Sockel 1151 und 65 Watt TDP
Preis: ca. 145 Euro
Sparen ohne integrierte Grafik: Der Core i5 9400F gehört zur Coffee-Lake-Refresh-Generation von Intel und ist der Nachfolger des Core i5 8400. Der Namenszusatz »F« bedeutet, dass der Prozessor keine integrierte Grafikeinheit besitzt. Ihr müsst also eine dedizierte Grafikkarte parat haben. Zwar gibt es den Core i5 9400 ohne »F«-Zusatz und mit integrierter Grafikeinheit, er kostet momentan allerdings deutlich mehr (ca. 195 Euro).
Hohe Taktraten: Mit Blick auf die Taktraten sind beide Modelle identisch. Sie besitzen einen Basistakt von 2,9 GHz, im Turbo-Boost takten sie mit bis zu 4,1 GHz. Hyperthreading zur virtuellen Kernverdoppelung wird nicht unterstützt. In Spielen dürfte der Core i5 9400(F) aufgrund der im Vergleich zum Core i5 8400 nur um 100 MHz erhöhten Taktrate nahezu identisch schnell sein, wobei der i5 8400 wiederum nur geringfügig langsamer ist als die deutlich teureren Modelle Core i7 8700K und Core i9 9900K.
Pro:
- sechs Kerne
- hohe Pro-Takt-Leistung in Spielen
Contra:
- kein Hyperthreading
- bei Anwendungen langsamer als Ryzen 5
Intel Core i5 9400F bei Alternate*
AMD Ryzen 7 2700X
- 8 Kerne/16 Threads
- 3,7 GHz/4,3 GHz (Basis/Turbo)
- Sockel AM4 und 105 Watt TDP
Preis: ca. 175 Euro
Besser in Anwendungen als in Spielen: Für einen reinen Spiele-PC ist der Ryzen 5 3600 (siehe unten) zum gleichen Preis die bessere Wahl - dank besserer Single-Core-Leistung. Wenn ihr euren Rechner aber auch produktiv nutzt, können die beiden zusätzlichen Kerne den Ausschlag für den Ryzen 7 2700X geben. AMDs Ryzen 7 2700X besitzt wie der Vorgänger Ryzen 7 1700X acht Kerne und 16 Threads, basiert aber auf der Zen+-Architektur, die im 12nm-Verfahren gefertigt wird und außerdem niedrigere Cache-Latenzen sowie höhere Taktraten ermöglicht.
Im Gegensatz zu unserer vorherigen Empfehlung, dem mittlerweile nur noch schwer erhältlichen Ryzen 7 2700, steigt beim 2700X der Basistakt von 3,2 GHz auf 3,7 Ghz und der Turbotakt auf bis zu 4,3 GHz statt 4,2 GHz.
Pro:
- hervorragende Anwendungsleistung
- gute Taktraten
Contra:
- geringere Pro-Takt-Leistung
- schwächer in Spielen als in Anwendungen
AMD Ryzen 7 2700X bei Mindfactory*
Extrem leistungsstarke CPUs für unter 550 Euro
Sobald eine CPU mehr kostet als 200 Euro gibt es einen ordentlichen Preissprung. Ab etwa 300 Euro beginnt das nächste Preissegment und es geht steil nach oben. Wir empfehlen Modelle für Enthusiasten.
Ryzen 7 3700X
- 8 Kerne/16 Threads
- 3,6 GHz/4,4 GHz (Basis/Turbo)
- Sockel AM4 und 65 Watt TDP
Preis: ca. 300 Euro
Geringe Leistungsaufnahme bei hoher Leistung: Der Ryzen 7 3700X besticht durch seine Kombination aus hoher Spieleleistung bei vergleichsweise geringer Leistungsaufnahme, insbesondere für eine CPU mit acht Kernen. Durch die starken Preisreduzierungen des Vorgängers Ryzen 7 2700(X) stellt dieser mit momentan um etwa 160 bis 180 Euro niedrigeren Kosten eine sinnvolle Alternative dar. Der 3700X ist aber sowohl in Spielen als auch in Anwendungen der flottere Achtkerner von AMD.
Den Aufpreis von etwa 50 Euro für den Ryzen 7 3800X zu zahlen, können wir dagegen nicht empfehlen, da beide Prozessoren etwa gleich schnell sind (siehe auch den GameStar-Test des Ryzen 7 3800X). Der Ryzen 7 5800X wäre eine Alternative, dieser ist aber aktuell kaum erhältlich und meist viel zu teuer.
Pro:
- viele Kerne und Threads
- hohe Anwendungsleistung
- Zen2 in 7nm
Contra:
- geringere Spieleleistung als Core i7
Intel Core i9 10900K
- 10 Kerne/20 Threads
- 3,70 GHz/5,3 GHz (Basis/Turbo)
- Sockel 1200 und 125 Watt
Preis: ca. 563 Euro
Der König der Gaming-CPUs: Mit bis zu 5,3 GHz Turbo-Takt (allerdings nur im seltenen Fall, dass nur ein Kern genutzt wird) sowie einem mit 3,7 GHz bereits recht hohen Basistakt hebt sich das neue Intel Desktop-Flaggschiff auch vom bereits sehr schnellen Vorgänger Core i9 9900K ab. Dabei belässt Intel es aber nicht, die vielkernige Konkurrenz von AMD zwingt das Unternehmen auch die Kernzahl zu erhöhen. So gibt es nun zehn statt bisher acht Kerne, inklusive Hyperthreading für nun 20 Threads.
Davon profitieren Anwendungen stärker als Spiele. Wer seinen PC aber nicht nur fürs Zocken benutzt, dürfte sich über schnellere Videoumwandlungen oder Renderings durchaus freuen. AMDs Ryzen 9 3900X ist allerdings noch etwas schneller und sogar günstiger. Nicht verfügbar aber noch schneller auch bei Games wäre der Ryzen 9 5900X.
Pro:
- hohe Pro-Takt-Leistung
- sehr hohe Taktraten
- beste erhältliche CPU für Gaming
- gute Anwendungsleistung
Contra:
- benötigt ein neues Mainboard (LGA1200)
- Ryzen 9 bietet noch mehr Anwendungsleistung
- sehr hoher Preis
Intel Core i9-10900K bei Alternate*
Ryzen 9 3900X
- 12 Kerne/24 Threads
- 3,8 GHz/4,6 GHz (Basis/Turbo)
- Sockel AM4 und 105 Watt TDP
Preis: ca. 450 Euro
12 Kerne für maximale Power, aber nicht in Spielen: Mit dem Ryzen 9 3900X bietet AMD erstmals zwölf Kerne für den Mainstream-Sockel AM4 an. Die Investition von derzeit etwa 480 Euro lohnt sich aber nicht, wenn ihr nur spielt, da der 3900X in Spielen nur geringfügig flotter ist als die günstigeren Modelle wie der Ryzen 7 3700X oder der Ryzen 5 3600. Wollt ihr dagegen gleichzeitig an einem PC in hoher Qualität streamen und spielen oder den Rechner auch produktiv nutzen, stellt der 3900X eine sehr gute Wahl dar, auch wegen der überzeugenden Energieeffizienz.
Vorerst lieber X statt XT: Zwar hat AMD jüngst eine ganze Reihe etwas höher getakteter CPUs mit XT-Label gestartet, preislich sind diese aber noch nicht interessant. So kostet der Ryzen 9 3900XT mit 499 Euro gut 50 Euro mehr als der nur wenig langsamere Ryzen 9 3900X. Gleiches gilt für andere XT-CPUs, deren Preise sich auf dem Markt erst noch einpendeln müssen, bevor sie interessant werden. Allerdings steht zu befürchten, dass bis dahin auch die kommenden Ryzen 4000-Prozessoren am Horizont erscheinen und dank zu erwartender Mehrleistung die Vorgänger-CPUs uninteressant erscheinen lassen. Wir sind gespannt.
Pro:
- extrem hohe Anwendungsleistung
- 12 Kerne und Multithreading
- hohe Taktraten
- Zen2 in 7nm
Contra:
- etwas weniger Spieleleistung als Intel
- hochwertiges Mainboard (Spannungswandler) benötigt
- sehr hoher Preis
Den neue Ryzen 9 3950X mit sechszehn Kernen empfehlen wir an dieser Stelle nicht. Er richtet sich noch mehr an Menschen, die ihren PC produktiv und nicht primär zum Spielen nutzen, zumal er mit einem Preis von etwa 750 sehr teuer ist. Bei beiden CPUs gilt aber, dass ihr beim Mainboard nicht sparen solltet, zu schwach dimensionierte Spannungswandler drosseln die Leistung der CPU.
(Noch) außer Konkurrenz: AMD Zen3
Außer Konkurrenz? Obwohl AMD seine Ryzen 5000 CPUs doch bereits vorgestellt hat, sie bei Gamestar und in anderen Medien getestet wurden und sich als mehr als harte Konkurrenz zu Intels aktueller Prozessorgeneration herausgestellt haben? All das stimmt, allerdings macht es die mehr als schlechte Verfügbarkeit der Prozessoren leider unmöglich sie zum aktuellen Zeitpunkt tatsächlich zu empfehlen.
Wenn es aktuell überhaupt Bestand bei Ryzen 5 5600X, Ryzen 7 5800X, Ryzen 9 5900X oder Ryzen 9 5950X gibt, dann zu massiv überhöhten Preisen, die auch die Performancevorsprünge vor der Konkurrenz verblassen lassen. Solltet ihr tatsächlich die schnellste Consumer-CPU haben wollen, ungeachtet des Preises: Das bleibt natürlich eure private Entscheidung. In eine Kaufberatung, die auch immer den Preis neben der Leistung im Blick hat, werden wir sie aber erst aufnehmen, wenn sie zu vernünftigen Preisen verfügbar sind.
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