Seite 4: Brexit aus Spielersicht - Warum wir die Briten trotzdem lieben

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XCOM

XCOM 2 - Test-Video zum Taktik-Highlight Video starten 9:17 XCOM 2 - Test-Video zum Taktik-Highlight

Im Jahre 1066 n. Chr. gelang den Normannen die letzte erfolgreiche Seelandung auf den britischen Inseln, danach scheiterten daran unter anderem die Spanier, Napoleons Franzosen und das Dritte Reich. Man könnte also durchaus sagen, dass die Abwehr von Invasoren nicht erst seit Churchills »Blut, Schweiß und Tränen«-Rede ins britische Erbgut eingewoben ist.

Und das bringt uns zu XCOM. Beziehungsweise, wie es damals noch hieß, Ufo: Enemy Unknown. 1994 programmierten die britischen Brüder Nick und Julian Gollop dieses Strategiespiel, in dem man - nun ja - Invasoren abwehrt. Allerdings solche vom anderen Stern. Schon zuvor hatten die Gollops mit Taktikspielen experimentiert, doch erst Ufo bringt ihnen den Durchbruch. Dabei helfen die Amerikaner: Zeitgleich mit dem Strategiespiel entwickelt sich in den Staaten die Serie »Akte X« zum Quotenbringer. Und worum geht's darin? Na klar, um die Abwehr außerirdischer Invasoren!

Nun wäre all das wenig bemerkenswert und Ufo längst vergessen, würden wir der Strategieserie nicht eines maßgeblich verdanken: das Revival der Rundenstrategie. Denn die modernen XCOM-Neuauflagen vom - amerikanischen - Entwickler Firaxis haben maßgeblich dazu beigetragen, zu demonstrieren, dass das totgeglaubte Rundengenre immer noch hip und modern sein kann.

Elite

Elite: Dangerous - Kontrollbesuch-Test zum Powerplay-Update Video starten 4:05 Elite: Dangerous - Kontrollbesuch-Test zum Powerplay-Update

Eine offene Spielwelt, pah, die hat heutzutage doch jeder! In den Achtzigern hatte sie aber nicht jeder, sondern vor allem einer: David Braben. 1984 veröffentlichte der britische Designer gemeinsam mit Ian Bell das erste Elite, gewissermaßen den Urvater der modernen Sandbox-Spiele. Acht riesige Galaxien durfte man darin auf eigene Faust erkunden, als Pirat, Söldner oder Händler.

Klar, frei begehbare Spielwelten hatte es schon vorher gegeben, etwa 1981 in Richard Garriotts Ultima (Garriott ist ebenfalls in Großbritannien aufgewachsen, aber das nur nebenbei.). Doch erst Elite definierte, wie weit Freiheit wirklich gehen kann, schließlich eröffnete es seinen Spielern nicht nur Fantasyreiche, sondern ganze Milchstraßen. Dass Letztere hauptsächlich mit generischen Raumstationen gefüllt waren - egal, packend war's trotzdem, von System zu System zu schippern, Waren zu verschachern, immer reicher zu werden und immer bessere Raumschiffe zu kaufen. Story? Ach, brauchte kein Mensch, nach fünf geskripteten Missionen war Schluss.

Die Elite-Fortsetzungen, an denen Braben ohne Ian Bell arbeitete, waren dann zwar nicht mehr ganz so faszinierend, weil teils unspielbar verbuggt; und selbst das moderne Elite: Dangerous ist zwar bildschön, wirkt nach einiger Zeit aber auch bedrückend leer und generisch. Dennoch: Elite hat den Begriff »Sandbox« geprägt wie keine zweite Spieleserie.

Sherlock Holmes

Was ist... Sherlock Holmes: Crimes + Punishments? - Vorschau-Video zur Preview-Version Video starten 29:28 Was ist... Sherlock Holmes: Crimes & Punishments? - Vorschau-Video zur Preview-Version

Wer wäre eigentlich der berühmteste Detektiv der Welt, wenn es Sherlock Holmes nicht gäbe? Ein dicker Franzose, oh, Entschuldigung, Belgier? Wir bitten Sie! Auch wenn Sherlock vor allem dank der BBC-Neuverfilmungen mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman ins moderne Kulturgedächtnis zurückgekehrt ist, dürfen auch Spieler froh sein, dass es den Meisterschnüffler gibt.

Schließlich hat er uns herausragende Krimi-Adventures beschert, allen voran das unterschätzte Sherlock Holmes: Crimes and Punishments. Gut, über den Nachfolger The Devil's Daughter breiten wir mal lieber die Detektivmütze des Schweigens, aber auch zuvor gab's ja schon ordentliche Sherlock-Abenteuer. Dass die vornehmlich bei Frogwares entstanden, einem ukrainischen Studio, das von einem Franzosen gegründet wurde - Details.

Und es passt ja auch, denn der britische Holmes-Erfinder Arthur Conan Doyle ließ sich von französischen Romanfiguren zu »seinem« Sherlock inspirieren, etwa Edgar Allen Poes Auguste Dupin. Aber in wie vielen Spielen übernimmt der noch gleich die Hauptrolle? Eben.

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