Ziele ohne Ende
In vielen der 25 Missionen schafft Call of Duty ständig frischen Feindnachschub herbei. Damit gibt Ihnen das Programm das Gefühl, einer Übermacht gegenüber zu stehen. Zum Beispiel bei einem Einsatz im französischen Benouville: Gemeinsam mit britischen Elitesoldaten verteidigen Sie eine Brücke inmitten idyllischer Häuschen und Wälder.
Plötzlich schlagen Granaten ein, die Erde bebt: Die Deutschen wollen das Gebiet zurückerobern. Durch Löcher in zerbombten Mauern und aus Schützengräben stürmen Ihnen immer mehr Widersacher entgegen. Während Sie auf die Gegner bei einer Scheune links feuern, rennen bereits Stahlhelmträger aus dem Wald hinter Ihnen auf Sie zu, rechts fallen immer mehr Schüsse. Der Ansturm wird so stark, dass Sie einfach zurückweichen müssen.
Nach Ihrem Teilrückzug wird die Spannungs-Schraube weitergedreht: Plötzlich kommen Panzer angerollt! Solange keines der Kettengefährte auf Ihre Flak schießt, haben Sie Glück - sonst müssen Sie die Angreifer per Raketenwerfer zerstören. In jedem Fall gilt es, auf feindliche Fußsoldaten zu feuern, ständig in Deckung zu bleiben und nebenbei Medipacks zu suchen. Erst nach fünf Minuten unter Beschuss rückt Verstärkung an und vertreibt die Gegner endgültig.
Irrsinn des Krieges
Das USK-18-Spiel bleibt zwar immer ein unkomplizierter Ego-Shooter, setzt das Szenario »Zweiter Weltkrieg« aber deutlich intensiver um als bisherige Titel. Ständig reißen Bomben Krater in die Landschaft, fliegen Granaten durch die Luft, hören Sie das Rattern deutscher MGs. Auch optisch geht's eine Nummer heftiger zu als bei der Konkurrenz: Steckt ein Panzer den finalen Treffer ein, gibt's einen absurd großen Feuerball. Dazu kommen Skriptszenen, die teilweise richtig beängstigend wirken: Aus brennenden Fahrzeugen flüchten Gegner, GIs öffnen Panzerluken und werfen Granaten rein, Sanitäter bringen Schwerverletzte in Sicherheit.
Grün und Weiss
Ausschließlich Soldaten sind Ihre Widersacher. Die deutschen Kämpfer tragen mal grüne, mal weiße Tarn-Uniformen, haben einen Stahlhelm oder eine Mütze auf dem Schädel - ansonsten unterscheiden sich die Gegner kaum. Die KI funktioniert tadellos: Wehrmachts-Mitglieder greifen meist im Verbund an, nutzen jede Deckung oder schießen um Ecken.
Armer Mister Price
In jeder Kampagne werden Sie von besonderen computergesteuerten Personen begleitet. Während mancher britischer Einsätze ist das Captain Price, der Ihnen per Sprachausgabe Befehle erteilt. Besonders liebevoll geht Call of Duty allerdings nicht mit ihm und seinesgleichen um. Der Captain ist am Ende einer Mission einfach tot, was das Spiel nur in einem Satz anmerkt.
Die meisten KI-Kameraden sterben kommentarlos. In einigen Schlachten, etwa dem Kampf um den Roten Platz in Stalingrad, werden innerhalb weniger Minuten ganze Hundertschaften von Mitkämpfern getötet. Doch in vielen Missionen ersetzt das Programm erschossene Kollegen unbemerkt hinter Ihrem Rücken wieder. So ist sichergestellt, dass für größere Gefechte immer die Soll-Mannstärke bereitsteht.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.