Einer der kreativsten Sci-Fi-Regisseure hängt kurz vor dem Start seines neuen Films den Job an den Nagel

Alex Garland hat unter anderem beim preisgekrönten Sci-Fi-Werk Ex Machina Regie geführt. Bildquelle: A24/Universal

Selbst den Filmfans unter euch mag der Name Alex Garland im ersten Moment nichts sagen. Aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit werdet ihr einen seiner Filme in den letzten Jahren gesehen - oder zumindest deren Titel gehört - haben.

Denn der Regisseur hat schon einige sehenswerte Einträge in seiner Filmografie, etwa den Actionfilm Dredd, das Oscar-prämierte Sci-Fi-Juwel Ex Machina oder auch das bald in den Kinos anlaufende Kriegsdrama Civil War, das in ersten Reviews als der beste Film des Jahres bejubelt wird.

Das wird aber sein letzter Film sein - zumindest vorerst. Denn Alex Garland möchte in Zukunft nicht mehr auf dem Regiestuhl Platz nehmen und nennt auch den Grund für diese Entscheidung.

Enormer Druck durch das Vertrauen der Menschen

In einem Interview mit The Guardian spricht Garland offen darüber, weshalb er keine Filme mehr drehen möchte. Der Grund ist aber nicht etwa Geld oder mangelnde Anerkennung, sondern etwas viel Menschlicheres: der Druck durch das Vertrauen der Menschen, mit denen er Filme macht.

Was Alex Garland meint: Selbst während des Drehs eines Films ist es einfach unmöglich abzusehen, ob das Resultat am Ende gut wird oder nicht - schließlich liegt das in den Händen des Regisseurs. Cast und Crew geben ihm also immer einen Vertrauensvorschuss, dem er gerecht werden muss.

1:24 Civil War: Den neuen Trailer zum Action-Thriller von Alex Garland gibt's jetzt auch auf deutsch

Der baldige Ex-Regisseur nennt im oben verlinkten Interview auch zwei Beispiele:

Am Set von Civil War musste er den Darsteller beschreiben, dass der Bluescreen hinter ihnen im fertigen Film einen von Mörserfeuer erhellten Nachthimmel zeigen wird - am Set selbst mussten sie aber erst einmal ihre Fantasie spielen lassen, um eine gute Performance abzugeben. Ein Umstand, der sogar gestandene Schauspieler schon frustriert und enttäuscht hat.

Beim Dreh von Ex Machina ging es um etwas nicht weniger Wichtiges:

Dieser auf ihm lastende Druck habe Alex Garland nachts nicht mehr schlafen lassen. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass die schon im Vorfeld des Kinostarts hitzigen Diskussionen rund um Civil War seine Entscheidung für den vorzeitigen Regie-Ruhestand beeinflusst haben könnten.

Weiterhin an Filmen beteiligt

Es gibt aber auch ein Trostpflaster für alle Fans von Alex Garlands Filmen. Denn ganz wird er sich nicht vom Filmemachen verabschieden. In Zukunft möchte er sich wieder verstärkt auf seine Arbeit als Drehbuchautor konzentrieren, der er nämlich schon eine ganze Weile vor seinem Regiedebüt nachging.

2002 verfasste er das Drehbuch für den Kult-Endzeit-Horrorfilm 28 Days Later. Inzwischen ist offiziell bestätigt, dass Alex Garland am Drehbuch des von Fans heißersehnten Sequels 28 Years Later beteiligt sein wird.

Auch für den Sci-Fi-Film Sunshine von Regisseur Danny Boyle steuerte Garland das Skript bei, ebenso wie für seine eigenen Werke später, etwa Ex Machina.

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Wenn ihr beim Lesen des Titels 28 Years Later aufgehorcht habt, solltet ihr einen Blick in den oben verlinkten Artikel werfen. Darin fassen wir euch nämlich zusammen, was schon jetzt zu dem dritten Teil der Reihe bekannt ist.

Wenn euch lieber der Sinn nach etwas Game of Thrones steht, haben wir euch ebenfalls das Passende dazu verlinkt. Und auch einen fantastischen Sci-Fi-Tipp, den ihr inzwischen bei Disney Plus anschauen könnt, haben wir parat.