CoD Modern Warfare 2: Warum der Third-Person-Modus für mich das Beste am ganzen Spiel ist

Steffi hat vor Release große Hoffnungen in den neuen Third-Person-Modus gesetzt. Jetzt kann sie ihn endlich spielen und ist begeistert.

Endlich ist er da, mein lang ersehnter Third-Person-Modus in Call of Duty! Modern Warfare 2 bietet mir eine eigene Playlist, in der ich meinem Operator über die Schulter schaue statt durch seine Augen. Schon seit ein Bug in MW19 genau das möglich machte, träume ich von einer offiziellen Umsetzung - ich habe schon vor dem Release meine Hoffnungen in einen optimistischen Artikel gepackt. Und nach den ersten Stunden in Third Person kann ich mein persönliches Fazit ziehen: Ich liebe alles daran!

Stephanie Schlottag
Stephanie Schlottag

Steffi bevorzugt eigentlich Spiele mit tiefgründiger Story, immersiven Welten und unvergesslichen Charakteren - aber Call of Duty ist eine der großen Ausnahmen. Was sicher nicht zuletzt an ihren großartigen Kollegen liegt, die sie schon durch so manches Match getragen haben und ihre unzähligen Tode dabei gutmütig in Kauf nehmen.

Warum Third Person für mich unschlagbar ist

Um mit mir Call of Duty zu spielen, muss man viel Humor und Geduld mitbringen. Ich habe in den letzten Jahren zwar meine Liebe für die Shooter-Reihe entdeckt, aber ich bin einfach nicht besonders gut darin. Kann eine Alterssache sein oder daran liegen, dass ich in meiner Jugend quasi keine Shooter gespielt habe und mir gewisse Reflexe einfach fehlen, die andere sich in CS:GO und Co. antrainiert haben. Meistens fällt meine Figur schon tot um, bevor ich überhaupt meine Waffe gehoben habe, um zurückzufeuern. Und das nicht nur, wenn mir jemand mit der verfluchten SP-R 208 gegenüber steht.

Das mindert meinen Spaß zum Glück meistens nur mittelstark, ich konzentriere mich gern auf die Modi, in denen es nicht ganz so rasant zugeht. Warzone, zum Beispiel, oder den neuen Ground War in Modern Warfare 2. Aber natürlich ist es auf Dauer schon demotivierend, wenn man zuverlässig am unteren Rand des Match-Rankings rumlungert oder in Kill Confirmed unfreiwillig zum Dogtag-Spender mutiert.

Ihr könnt euch meine Überraschung also vermutlich vorstellen, als ich den Third-Person-Modus zum ersten Mal angeworfen habe und nicht direkt von einer Dampfwalze aus brutal schnellen und präzisen Gegnern überrollt wurde! Stattdessen schlage ich mich darin sogar ziemlich ordentlich. Es hat ein paar Runden gedauert, bis ich herausgefunden habe, was genau da für mich anders läuft - diese Perspektive passt ganz einfach besser zu der Art, wie mein Gehirn funktioniert.

In der Ego-Sicht schalte ich automatisch in einen fast schon klaustrophobischen Tunnelblick und fokussiere mich viel zu sehr auf das Zentrum meines Bildschirms. Dadurch übersehe ich nicht nur Gegner, sondern zum Beispiel auch, dass ich längst nicht mehr hinter Deckung sitze. 

Ich verbringe ziemlich viel Zeit in Modern Warfare 2 in der Bodenperspektive. Ich verbringe ziemlich viel Zeit in Modern Warfare 2 in der Bodenperspektive.

In Third Person dagegen lasse ich meine Augen über die gesamte Szenerie schweifen, ohne darüber nachdenken zu müssen. Ich erspähe meine Feinde viel schneller, kann viel besser einschätzen, wie meine Umgebung auf der Map beschaffen ist, lerne Fluchtwege und Camper-Ecken. Der geschmeidige Blickwechsel zwischen rechter und linker Schulter hilft mir dabei enorm weiter. Dadurch, dass alle Match-Teilnehmer diesen besseren Überblick haben, entschleunigt sich das Gameplay. Man geht bedachter, taktischer vor - was mir wiederum entgegenkommt, weil ich meistens nicht in Sekundenbruchteilen reagieren muss.

Nicht für alle toll, aber das macht nichts

Dieses andere Spielgefühl gefällt natürlich längst nicht allen und ich wurde schon öfter gefragt, warum ich denn nicht was anderes als Call of Duty spiele, wenn ich Third-Person will - aber mir gefällt CoD nun mal, vor allem das Waffengefühl. Und da die Third-Person-Playlist ein eigener Modus ist, kann ich mich ganz wie gewohnt im Multiplayer austoben. So wie wir hier:

CoD MW2 Beta-Gameplay: GameStar ringt um Flaggen in Domination Video starten 9:39 CoD MW2 Beta-Gameplay: GameStar ringt um Flaggen in Domination

Da die Operator-Animationen und so weiter ja ohnehin programmiert werden, hielt sich der Mehraufwand in der Entwicklung sicher auch in Grenzen - offenbar so sehr, dass es bei einem CoD-Presse-Event nicht mal zur Sprache kam, als die Entwickler von ihren technischen Herausforderungen erzählten.

Es wird also niemandem irgendetwas weggenommen und wer keine Lust auf Third Person hat, straft die Playlist halt mit Nichtbeachtung. Für Spieler wie mich ist der Modus aber ein echter Segen und eine großartige Idee, die vermutlich aus einem Bug heraus geboren wurde. Ich hoffe dringend, dass alle zukünftigen CoDs ihn einbauen und dass wir noch ein paar mehr Spielmodi in der Playlist von Modern Warfare 2 bekommen. Ich wette, damit könnte ich auch in Kill Confirmed ein paar Erfolge feiern.

Habt ihr Third Person ausprobiert? Gefällt euch der Modus oder bleibt ihr lieber bei der gewohnten Ego-Sicht? Wechselt ihr vielleicht einfach ab und zu mal die Perspektive? Schreibt es mir gern in den Kommentaren.

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