Grauer Krieg
Der russische Winter ist natürlich ein anderes Kaliber als die Normandie im Juni. Das wirkt sich auf unsere fünf Missionen optisch stark aus, Grautöne herrschen vor, die oben beschriebene Tigerjagd findet zusätzlich bei Dämmerung statt. Die Einsätze wirken dadurch realistisch, schmutzig, nicht wie Hollywood-Kriegsfilme, in denen heldenhafte Waynes und Burtons ritterliche GIs ins Gefecht führten.
In unserer Anspiel-Version konnten wir allerdings auch eben nur fünf der 15 Missionen aus der Solo-Kampagne anspielen und frühere Screenshots haben bereits schneefreie Settings gezeigt. Insgesamt wirkt das Spiel trotzdem eher wie ein zeitgemäßes Update des Vorgängers, mit immer noch guten bis sehr guten Animationen, aber eben nicht mehr voller Wow!-Effekte wie vor sieben Jahren.
Spielerisch nett, aber - zumindest in diesem Spiel - nicht kriegsentscheidend sind die Auswirkungen von Schnee und Eis. Ein nerviges Sturmgeschütz, das sich zu weit aufs Eis vorgewagt hat, konnten wir per Molotov-Cocktail »versenken«. Bei der Hatz auf den Tiger haben uns seine verräterischen Kettenspuren im Schnee geholfen, und Truppen ohne Deckung kriegen langfristig Frostbeulen. Zusammen mit den anderen (Physik-)Effekten wie verschiedene Schadensauswirkungen bei Panzern (Motor, Laufwerk, Turm), Explosionsradien und Flammenwerfer-Bränden, die sich ausbreiten, ergibt das eine glaubwürdige Spielwelt.
Auch das Zusammenspiel der Truppen trägt dazu bei: Panzer ohne Infanterieschutz sind halbblind, die ohnehin ungenauen Stalinorgeln orgeln ohne Zielaufklärung zu weit daneben, MG- und PAK-Schützen sollten zumindest ein paar Gewehrschützen bei sich haben, um Angriffe von hinten oder der Flanke abzuwehren - denn es dauert nervenaufreibend lange, die schweren Waffen neu auszurichten.
Motivierende Nebenjobs
Gelegentlich bietet uns Company of Heroes 2 Nebenaufträge an. Da steht ein Trupp Kameraden unter Feindfeuer, oder wir sollen zwei deutsche Artilleriestellungen ausschalten. Dafür gibt's doppelte Belohnungen: Die Kanonen waren WIRKLICH eine Plage, und außerdem kassieren wir Sterne, die wir in die generelle Verbesserung unserer Einheiten stecken.
Das System war in unserer Presseversion zwar noch nicht aktiviert, wir konnten aber zumindest spicken, in welche Upgrades sich die Sterne später packen lassen: beispielsweise in etwas stärkere Panzerung für unsere leichten T-70-Panzer, oder in kürzere Nachladezeiten für die PAK 40.
Ein Upgrade-Upgrade gibt's zudem, wenn wir mit dem entsprechenden Einheitentyp eine Art Achievement schaffen - etwa mit unseren PAK 40 hundert Leichte Fahrzeuge knacken, oder mit T-70ern 150 Mann PAK-Schützen ausschalten. Das dürfte im fertigen Spiel dann eben doch dazu motivieren, besser auf seine Jungs aufzupassen. Auch wenn das den Sowjet-Kommandeuren völlig egal ist...
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