Fazit: Company of Heroes 2 im Test - Zufällig, unfair, schicksalhaft

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Fazit der Redaktion

Michael Graf
@Greu_Lich

Beim Test des ersten Teils hatte ich damals gefordert, im Wörterbuch müsse neben »Spektakel« ein Bild von Company of Heroes abgedruckt werden. Jetzt kann man getrost eines vom Nachfolger drüberkleben. Denn zumindest online fühlt sich die seit jeher hektische Kontrollpunkt-Hatz nun noch flotter an,

Soldaten sterben noch schneller, unüberlegte Vorstöße enden noch postwendender im Desaster. Und ja, ich weiß, dass diese Steigerung nicht existiert. Kann man im Wörterbuch gleich auch noch ergänzen. Das macht das Spiel herrlich packend: Wer bei einer Online-Partie Company of Heroes 2 nicht mindestens ein T-Shirt durchschwitzt, hat schon verloren oder ein geradezu frostiges Gemüt.

Die an sich vielfältige Kampagne zieht zwar gegen das besser inszenierte Heart of the Swarm den Kürzeren, trägt aber gemeinsam mit dem grandiosen Theater of War zum herausragenden Gesamteindruck bei: Relic schnürt hier ein dickes Echtzeit-Paket, das Genre-Gourmets nicht verpassen dürfen. Mir haben's besonders die Koop-Schlachten gegen, äh, mit Martin angetan. Kurzum: So muss eine richtig gute Fortsetzung aussehen.

Martin Deppe
@GameStar_de

Ohne Kaffee geht bei mir gar nix. Sogar bei den turbulenten Starcraft-2-Schlachten konnte ich nebenher immer noch an meiner Tasse nippen. Jetzt ist mir erstmals eine kalt geworden, beim Koop-Gefecht mit dem Unter-Hilfsgefreiten Graf. Denn was Relic hier an intensiven, schnellen Schlachten auffährt, habe ich seit 2006 nicht mehr erlebt - genau, seit dem fulminanten ersten Teil. Umso erstaunlicher, dass Company of Heroes 2, das wegen der THQ-Insolvenz lange Zeit so auf der Kippe stand, sogar seinen eigenen Vorgänger übertrumpft.

Denn das Taktik- Spektakel macht's genau richtig: Die neuen Winter-Effekte passen gut ins Gesamtkonzept, ohne in fummeliges Mikro-Management auszuarten. Und die russische, angenehm umfangreiche Kampagne zeigt eine ungewöhnliche Sicht- und Spielweise, ohne übertriebenes Helden-Pathos. Eine deutsche Kampagne vermisse ich dadurch kaum, zumal ich die Deutschen ja im Multiplayer-Modus oder in der 1941-Kampagne von Theater of War spielen kann. Für Letzteres verdient sich Relic übrigens ein Extra-Lob.

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