Die E3 ist nicht nur für die Redaktion der GameStar eine stressige Zeit, sondern auch in den Spielestudios rund um die Welt. Wenn die internationale Presse in Los Angeles anrückt, lässt sich die Deadline der neuesten Gameplay-Demo nicht verschieben. Das heißt im Zweifel: So lange arbeiten, bis das Ding läuft.
Überstunden kennen wohl die meisten aus ihrem eigenen Job, egal in welcher Branche. Laut einer Studie der Bundesanstalt für Arbeit und Gesundheit arbeitete 2017 die Hälfte aller in Deutschland Angestellten mehr als vertraglich vereinbart.
Wenn die Ausnahme zur Regel wird und die Überstunden überhandnehmen, wird daraus ein Problem. In der Spieleindustrie gibt es einen eigenen Begriff dafür, wenn die Mehrarbeit zum Dauerzustand wird: »Crunch«.
Podcast zum Crunch - Aus Leidenschaft kaputt gearbeitet
»Wir betrachten Crunch-Zeiten als etwas, das es unbedingt zu vermeiden gilt«, sagt Jan Klose von Deck 13, die momentan an The Surge 2 arbeiten. »Leider lässt sich das in der Games-Entwicklung nicht immer verhindern. Das sehen wir aber nur als Ansporn, um uns weiter zu verbessern und Crunch-Zeiten zu verhindern.« Viele der Aussagen, die wir von Studios bekommen, klingen ähnlich. Statt Wochenendarbeit und Nächte im Büro zu verklären, gibt es in der Branche ein Bewusstsein für die Problematik.
Spätestens seit letztem Jahr sind die Arbeitsbedingungen in der Spielebranche ein stets präsentes Thema. Die meisten Berichte darüber - ob Rockstar, Riot oder Epic - beziehen sich aber stets auf die USA. Wie ist die Situation in Deutschland? GameStar Plus hat bei Unternehmen und Angestellten nachgefragt.
Wo arbeiten Entwickler in Deutschland?
In Deutschland gab es im Jahr 2018 laut dem Branchenverband GAME 524 Unternehmen, die Videospiele produzieren oder veröffentlichen. 11.705 Beschäftigte arbeiten bei diesen direkt an der Entwicklung und Veröffentlichung von Spielen. Zusammen mit angrenzenden Berufsfeldern hängen in Deutschland mehr als 28.000 Arbeitsplätze an der Spieleindustrie.
Wenn man an die größten Spiele aus Deutschland denkt, kommt man dabei auf Namen wie Crysis, Elex oder Anno 1800. Tatsächlich sind die größten Firmen aber diejenigen, die Spiele für den kleinen Bildschirm machen.
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